gemeinsamer Neutralleiter von Starkstrom auf 2 Steckdosen?
Ich möchte für ein Heimwerkerprojekt ein bereits im Garten verlegtes Starkstromkabel auf 2 normale Lichtstrom-Steckdosen aufteilen. Momentan sind diese 2 Steckdosen bereits in Reihe an einer Starkstromphase angeschlossen. Jedoch brauche ich für mein Projekt 2 unabhängige Steckdosen, weil ich eine Steckdose mit einem Arduino+Relais steuere und nicht möchte, dass der anderen Steckdose dann zwangsweise auch immer der Saft abgedreht wird.
Ist es möglich einfach eine zweite Phase an die andere Steckdose zu klemmen und den gleichen Neutralleiter zu verwenden?
Wenn ja, müssen besondere Vorsichtsmaßnahmen beachtet werden?
Ich möchte übrigens keine schweren Maschinen mit Strom versorgen, sondern lediglich eine 1200W Gartenpumpe an einer Steckdose und eine 400W Glühbirnen-Lichterkette an der anderen Steckdose angeschlossen haben.
Danke schonmal für eure Hilfe :)
5 Antworten
Wer zwei Steckdosen an einer "Starkstromphase" in Reihe anschließt, sollte solche Arbeiten nicht selber machen! Dieser gefährliche Pfusch gehört sofort außer Betrieb gesetzt!
Meinst du mit "Starkstrom" Drehstrom?
Natürlich kann man (Elektriker, nicht du!) daraus 2 (sogar 3) separate Wechselstromkreise machen. All deine Steckdosen, die du bereits hast, sind nichts anderes^^. Und ja: Die aufgeteilten Kreise teilen sich den Neutralleiter der gemeinsamen Zuleitung. Immer eine Phase + N + PE = ein Wechselstromkreis.
Die Absicherung darf nicht höher als 16A sein, wenn es für Licht und Steckdosen ist.
Irrelevant und praxisfremd.
Solange dafür gesorgt wird, dass eine Überlast ausgeschlossen ist, ist alles gut.
Derjenige, der die Leuchte installiert, hat halt darauf zu achten, dass der Lichtschalter nicht überlastet ist.
Eurostecker und deren Leitungen vertragen nur 2,5A und dürfen sogar von Laien in 16A-Steckdosen eingesteckt werden :D. Manche Design-gnubs-gnubs-Einbauschalterchen vertragen noch weniger.
Bei Steckdosen siehts klein bissle anders aus. Die müssen bei sowas stets als 16A-Verbraucher (oder wieviel der Stromkreis max hergibt) betrachtet werden, obwohl sie selbst nur den Strom transportieren, da man von den Benutzern nicht erwarten kann, Überlasten zu erkennen. Entsprechend muss ein Schalter diese Stromstärke schalten können.
Eine Phase auf zwei Stromkreise aufteilen = doppelte Belastung von Phase L und Neutralleiter N vor der Trennung.
Zwei Phasen und getrennte Stromkreise: Der Neutralleiter N wird aufgrund der Phasenverschiebung von 120° nicht übermäßig belastet. Die Ströme teilen sich belastungsabhängig auf die Leiter L1, L2 und N auf. Werden drei Phasen zu gleichen Teilen belastet (z.B. Drehstrommotor), so ist der Strom am Neutralleiter N sogar 0 A, weshalb man auf den N verzichtet.
Ich habe eine solche Schaltung für die Spülmaschine in der Küche. Eine Leitung führt von der Sicherung im Keller über einen Schließer des Nachtstromrelais in die Küche. Eine zweite Leitung führt von der gleichen Sicherung direkt in die Küche. In der Küche wird die Spülmaschine mit einem Wechselschalter entweder auf die geschaltete (spülen mit Nachtstrom) oder auf die direkte Leitung (spülen mit Nachtstrom) geschaltet.
Die Phase ist also gesplittet, die Belastung des Neutralleiters bleibt gleich.
Willst Du einen vorhandenen Drehstromanschluss aufteilen? Oder nur einen Stromkreis (also eine Sicherung) auf zwei Adern seperieren, um diese getrennt zu schalten bzw einmal Dauerstrom und einmal geschaltet?
Ja ist möglich, jedoch haben Laien an Niederspannungsanlagen nichts zusuchen.
Obwohl ein Stromkreis mit einem Lichtschalter nur mit 16A abgesichert werden darf wenn die Schalter auch für 16A ausgelegt sind, die meisten Schalter sind für 10A ausgelegt.