Geld ist egal?

5 Antworten

Ich bin immer gut mit einem Minimum an Geld gefahren. Es hat mir gereicht, wenn ich genug zum Überleben hatte.

Wenn ich eine Wohnung hatte, wo ich quasi mietfrei gegen Arbeit wohnen konnte, hab ich das Geld gespart.

Und auch heute brauche ich nicht viel Geld. Meine Lebensmittel kommen hauptsächlich aus der Restekiste im Bioladen und aus dem Garten. In diesem Jahr sind es hauptsächlich Wildkräuter, die ich im Garten ernte, abgesehen von Obst und Eiern von meinen Hühnern.

Etwas Geld brauche ich natürlich, aber einen großen Stellenwert hat es in meinem Leben nicht.

Du kannst ja mal schauen, wie Menschen ohne Geld leben. Für viele ist das eine ganz bewußte Entscheidung und natürlich mit mehr Arbeit verbunden, weil man vieles selbst macht und tauscht.

Ein krasses Beispiel:

Leben ohne Geld: Zu Besuch bei Familie Fellmer | stern TV (2013)

https://www.youtube.com/watch?v=us8RpKuzDjo

Ich kenne beide Seiten.

Jeden Pfennig mehrfach umdrehen zu müssen, ist auf Dauer anstrengend. Das macht keinen Spass! Ich beschäftige mich nicht gerne mit Geld, musste das aber ständig tun, als ich zu wenig davon hatte.

Jetzt komme ich gut klar und empfinde es als absoluten Luxus, beim einkaufen nicht auf die Preise achten zu müssen. Und was ich übrig habe, verteile ich nach dem Einkauf gerne auf dem Parkplatz.

Geld macht nicht glücklich, erleichtert des Leben aber ungemein.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Tommyleinchen59  01.07.2023, 06:54

Was verteilst du auf dem Parkplatz? Dein Geld? Wo ist dieser Parkplatz?

SashaMu66  01.07.2023, 07:00
@Tommyleinchen59

Ja, das Geld, welches ich nach dem Einkauf über habe. Auf dem Parkplatz Edeka in Krefeld, Gahlingspfad. Aber auch sonst kann ich an kaum einem Becher vorbeigehen, ohne was reinzuwerfen. Ausnahme: Leute aus Bettelkolonnen. Aber die erkennt man schnell.

SashaMu66  01.07.2023, 07:24
@Tommyleinchen59

Da bekommt man mit der Zeit ein Auge für. Einerseits haben die "normalen" Obdachlosen ihre Stammplätze, nach einer Weile kennt man die und unterhält sich auch schon mal.

Die Bettelkolonnen setzen z.B. Frauen ab mit vorgeschriebenen Zetteln (in gutem Deutsch, obwohl diese Damen kein Wort Deutsch sprechen), fertigen Einkaufslisten oder mitleiderregenden Kinderfotos. Die sind auch viel aufdringlicher.

Normale Obdachlose haben eine ganz andere Haltung. Gerade obdachlose Frauen erkennt man oft nicht auf Anhieb als solche, weil sie da viel vorsichtiger sind.

Ich habe eine "Stammkundin", die mittlerweile wieder eine kleine Wohnung hat. Manchmal nehme ich sie mit in den Laden, damit sie sich kaufen kann, was sie möchte. Sie kauft aber sehr bescheiden ein.

Das sind vermutlich die, die freiwillig obdachlos sind.


Warum gibt es Leute die sagen Geld, und finanzielle Sicherheit spielen eigentlich keine Rolle?

Das sagen häufig die Leute, die keines haben bzw. nicht erreichen können, um sich zu beruhigen.

Alex

Geld ist für diejenigen "egal", die genug davon haben.

Wer zu wenig davon hat, hat es meist nicht leicht und kann kaum am gesellschaftlichen Leben teilhaben.