Gehen gebildete Oberschicht Eltern anders mit ihren Kinder um als ungebildete Unterschicht Eltern?

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Jupp, definitiv. Das ist zwar eine grobe Verallgemeinerung, aber sie trifft überwiegend zu.

Freilich gibt es Ausnahmen in beiden Lagern.

Deswegen haben es Unterschicht-Kinder (was für ein Wort!) schwer, die Unterschicht zu verlassen.


Terrorpinguin  05.01.2012, 23:57

Genau so ist es.

Und darüber gibt es auch zig Untersuchungen, die in der Pädagogik angeführt werden.

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Nun ja, in erster Linie kommt es wohl darauf an, welche Art Bildung einer besitzt. Es gibt auch Akademiker, denen es an sozialer Kompetenz mangelt...

Davon abgesehen benötigt man zu zwischenmenschlicher Kommunikation einen Wortschatz - und je umfangreicher der ist, umso besser kann man kommunizieren. Ob und wie der angewendet wird, ist wiederum eine andre Frage.

Eigentlich sollten ja die Schulen dafür sorgen, dass alle Kinder der Sprache mächtig sind - mir scheint, die Lehrer versagen hier weitgehend...

http://dichterseele.beepworld.de

Pauschal kann man diese Frage nicht beantworten. Allein der gesellschaftliche Status lässt keine Schlüsse zu über die sozialen Kompetenzen der einzelnen Familien. Familien werden heute sehr schnell als 'sozial benachteiligt' dargestellt und die Kinder müssen mit diesem vergebenen Makel zurecht kommen.

Es kommt stets auf den jeweiligen Charakter der Eltern an. Ich habe jedoch die Erfahrung gemacht das viele Unterschichtseltern ihren Kindern oft keine Fragen erklären.

Und die Kinder oftmals in der Öffentlichkeit rüde anschnauzen. Oft sind es sehr junge Mütter die echt überfordert wirken.

Die schauen auf ihr Smartphone ,in der anderen Hand eine Zigarette und die Kinder(meistens haben diese Mütter so 2-3 Kinder) werden ignoriert und bei Fragen gar nicht drauf eingegangen.

Ich vermute mal das diese Mütter selbst so eine negative Kindheit hatten und das dann weitergeben-da sie ja kein anderes Vorbild hatten.

Auf dem Spielplatz schauen sie auch oft nicht lange zu und wenden sich wieder an ihr Smartphone.

Mir fällt in Ludwigshafen und Mannheim oft auf das diese Mütter recht gleichgültig sind und die Kinder machen was sie wollen auf dem Spielplatz-ohne das die Mütter auch mal schauen ob alles klar ist.

Mütter und Väter aus der Unterschicht haben oft ein geringeres Vokabular:

Die Kinder hören leider oft nur so knappe Sätze und Kraftausdrücke.

Gebildete Eltern: Da gibt es leider auch solche die recht kühl wirken und diese überfordern oft die Kinder.

Manche gebrauchen schon früh gegenüber den Kindern schweres Vokabular

Beispiel: "Maximillian, möchtest Du mir klarstellen welche Alternativen Du möchtest wenn es im Eiscafe Dein Lieblingseis nicht gibt?

Interessante Frage. Du fragst "ander" nicht "besser". Der Hauptunterschied ist vielleicht, dass Oberschicht-Eltern häufig, nichtimmer, mehr reflektieren und es bewusster richtig machen möchten. Sie gehen z.B. eher in Kurse etc....Ich denke, was Kinder am allermeisten brauchen ist Zuwendung, Liebe, Wärme, Respekt, Anerkennung - und klare Grenzen. Und ich denke, diese Fähigkeiten haben Eltern in allen Schichten und Bildungsgraden. Oder eben auch nicht...