Wieso haben Menschen aus der Unterschicht mehr Kinder?
Die meisten Menschen aus der Mittel oder Oberschicht haben deutlich weniger Kinder oder sind Kinderlos, obwohl sie eine bessere finanzielle absicherung haben.
7 Antworten
Kenne eine Arztfamilie die haben 5 Kinder. Kenne aber auch eine Familie die schon seit Jahren Sozialhilfeempfänger sind und auch 5 Kinder haben.
Den Unterschied spüren die Kinder. In der Arztfamilie studiert oder studierte jedes Kind.
Bei der anderen Familie studierte keiner. Zwei haben einen Beruf erlernt und drei leben von der Stütze.
Die eine Familie kann sich die Kosten für ein Studium ihrer Kinder leisten, die andere Familie nicht. So werden eben schon im frühen Alter der Kinder die Weichen gestellt.
Kinder haben ist in Deutschland ein hohes Armutsrisiko. Wenn man ein Normalverdienerpaar ist, kann man von zwei normalen Gehältern gut leben. Kommen aber Kinder dazu, bleibt ein Partner entweder ganz oder teilweise zu Hause, das Familieneinkommen wird geringer (das Kindergeld gleicht das nicht aus!). Wenn man mehr als zwei Kinder hat, muss man entweder außergewöhnlich gut verdienen oder man ist in Gefahr, in die "Unterschicht" abrutschen.
Mehr Sorgfalt bei der Verhütung.
Längere Ausbildungs- /Studienzeit.
Häufigere Wohnortwechsel aufgrund des Berufs.
Höhere Ansprüche bei der Partnerwahl.
Und letztlich mehr Sicherheits- und Statusdenken. Wenn man sich in die berufliche Qualifikation jahrelang reingekniet hat und endlich einen guten Job ergattert hat, will man nicht sofort wieder wegen Kinder aussteigen.
Finanzielle Ebene halten. Böse gesagt, wenn einem der Staat eh den Lebensunterhalt sichert, kommt es auf ein Kind mehr oder weniger auch nicht an. Wenn du aber wegen des Kindes Lohneinbußen hinnehmen musst durch Ausfallzeiten und evt. Teilzeit, dann überlegst du dir das dreimal.
Viele sind in der Unterschicht, WEIL sie Kinder haben. Ist nicht umsonst, statistisch gesehen, ein Armutsrisiko. Die, die in der Oberschicht sind, haben sich eben bewusst gegen Kinder und für Karriere entschieden.
Warum es schwierig ist, willst du wissen? Weil bundesweit Stellen abgebaut werden. Gibst du einmal Stunden ab, reißt die sich jemand anderes unter den Nagel oder sie werden einem Einsteiger gegeben und wenn der dann einen guten Job macht, kriegst du die nie wieder. Das mit der Rente, da erbarmt sich vielleicht jemand anderes, ich führe keine Diskussionen mit Menschen, denen ich vorher die Basics erklären muss. 😉
Du wirst es nicht glauben, manche Großfamilien gehören nicht der Unterschicht an.
Umgekehrt gibt es in der Unterschicht Familien mit höchstens zwei Kindern.
So ein Schwachsinn. Wie beeinflusst das Kind denn bitte die Karriere der Eltern. Solange man eine vernünftige Ausbildung gemacht hat, kann man nach der Elternzeit wieder normal ins Berufsleben einsteigen. Und wenn es bei dem ersten Kind finanziell schon schlecht aussieht sollte man nicht noch ein Kind zeugen.