Gegenargumente gegen das Recht des Stärkeren?

6 Antworten

Das "Recht des Stärkeren" ist das größte Unrecht. Der Starke kann selbstherrlich, gewaltsam und willkürlich seine Interessen durchsetzen. Das führt automatisch zur Sklaverei und Entrechtung der Menschen, die weniger Macht zur Verfügung haben.

Die Herrschaft der Macht (in einer Diktatur) wird in der Demokratie ersetzt durch Herrschaft des Rechts (Gewaltenteilung und Wahlen verhindern Machtkonzentration und Machtmissbrauch) und Herrschaft der Werte (Menschenrechte wie freie Presse als Kontrolle der Eliten, Ethik als Gegengewicht gegen antisoziales Verhalten).


Marty360 
Beitragsersteller
 06.06.2020, 12:06

Ist in dem Fall die Demokratie nicht einfach stärker als die Diktatur und hat so das Recht ihr Recht durchzusetzen?

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"Der Mensch" ist bei weitem nicht das stärkste Lebenwesen - er wähnt sich (fälschlicherweise) "nur" als das "intelligenteste" von allen !

Entscheidende Eigenschaften wie Demut, Verantwortung, Umsicht, Achtung vor dem Leben und der Natur, Empathie und Mitgefühl etc. blieben dabei auf der Strecke...

Die Folgen davon bekommen wir immer mehr zu spüren - die Ärmsten wie die Reichsten, und auch die dazwischen...

Zum Glück findet langsam, aber sicher ein weltweites Umdenken statt - höchste Zeit, denn es is(s)t bereits 5 nach 12 !!

Mit "Der Mensch" möchte ich ausdrücklich nicht alle Menschen - seit jeher und auch heute - in einen Topf werfen...

Es gab und gibt - immer Ausnahmen...;)

Hierzu ein interessantes Youtube-Video von "Der Artgenosse":

  • "Hey Veganer, der Löwe frisst auch Fleisch!"

Marty360 
Beitragsersteller
 06.06.2020, 12:14

Welches Wesen soll den stärker sein?

Und bitte beschränke dich nicht auf so triviales wie Muskelkraft.

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Der Starke brauch nicht denken, wenn er etwas haben will, dann nimmt er es sich.

Der Schwächere muss sich etwas einfallen lassen, damit der Starke ihm nichts wegnimmt. Er muss also denken, seine Nachkommen werden durch Auslese bald die Intelligenteren sein und den Starken übertölpeln. In der Sage: Odysseus und Polyphem.

Wenn wir uns die Schriften von Pjotr Kropotkin ansehen, dann sieht man, dass die Idee des Sozialdarwinismus im Sinne von "Der Stärkste überlebt" überhaupt nicht der Natur entspricht - vielmehr ist häufig die Kooperation der Schlüssel zum Überleben.

Gerade Lebewesen, die von der Natur nicht mit mächtigen "Waffen" wie Krallen oder Reißzähnen ausgestattet wurden, überleben aufgrund von Anpassung an die Umwelt und der Unterstützung durch Artgenossen, oder andere Arten.

Daher ist im Bezug auf den Menschen der Gedanke des kollektiven "Gemeinsam sind wir stark" viel näher an den Konzepten der Natur, als der Gedanke des isolierten Räubers und Einzelkämpfers, der langfristig untergehen wird.


Marty360 
Beitragsersteller
 06.06.2020, 19:02

Im Falle einer Kooperation ist ja dann die Gruppe der Stärkste.

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Enzylexikon  06.06.2020, 19:48
@Marty360

Aber eben nicht "der Stärkste" als Individuum. Außerdem überlebt die Gruppe nicht durch Anwendung von Macht, sondern durch Kooperation und Anpassung.

Das ist etwas anderes als die Ego-Macho-Ellenbogen-Haltung.

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Marty360 
Beitragsersteller
 06.06.2020, 22:10
@Enzylexikon

Wer sagt das Macht nur Elbogen kennt? Stärke ist egoistisch. Warum sollte man auch Unnötigerweise auf Konfrontation setzen wenn man auch andere Stärken hat?

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Es ust falsch übersetzt, ganz einfach.


Marty360 
Beitragsersteller
 06.06.2020, 12:15

Wie würdest du es den übersetzen?

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Midnight1999  06.06.2020, 18:03
@Marty360

Nicht "Wie würde ich es übersetzen?", sondern "Wie wird es richtig übersetzt?".

"Survival of the fittest" hat nichts mit fit sein oder Stärke zu tun. "The fittest" ist der, der am besten angepasst ist. Es heißt also: "Überleben desjenigen, der am besten angepasst ist."

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