Gefangen- Ist meine Geschichte gut?
Hallo ich bin Hobbyautor und hab mal zum Spaß wieder eine Geschichte begonnen.
Mich interessiert jetzt wie ihr sie findet.
Gefangen
Stille. Der Bildschirm wurde schwarz und die Musik setzte aus. Lewis hörte noch das Surren des Laptops, doch als dieses Geräusch verebbte war es totenstill. Mit der Stille kam auch die Dunkelheit über das Zimmer in dem Lewis saß. Lewis kratzte sich in seinem fettigen im Mondschein welcher durch das Große Fenster nach innen drang glänzenden Schopf. Die Läuse waren eine ewige Plage sie kamen immer wieder egal wie oft er deshalb zum Arzt ging. Lewis Finger wanderte langsam über den glühend heißen Laptop bis er den Einschaltknopf fand. Er drückte ihn. Nichts. Enttäuscht seufzte er auf und versuchte es noch einmal. Wieder nichts. Der Akku musste wohl leer sein. Der Junge legte seine Hände auf die Sitzfläche des Schreibtischsessels auf dem er es sich bequem gemacht hatte. Er hievte seinen Körper nach oben. Fünf, zehn, zwanzig Zentimeter, Lewis‘ Arme erzitterten unter seinem eigenen Gewicht. Die Müdigkeit hatte gesiegt und so erschlafften seine Arme und der Junge plumpste wieder auf den Sessel zurück. Auf einmal traf ihn der Schlag. Hecktisch krempelte der Junge den Ärmel von dem Strickpullover welchen seine Mutter selbst gemacht hatte nach oben. Eine silberne Uhr kam zum Vorschein. Lewis kniff seine Augen hinter den dicken Brillengläsern zusammen um zu erkennen welche Uhrzeit der Gegenstand anzeigte. Bei dem was er sah setzte sein Herz für einen kurzen Moment aus. Es war sechs Uhr in der Früh. Still verfluchte Lewis den Montag, in einer Stunde müsste er aufstehen um rechtzeitig in die Schule zu kommen. Plötzlich spürte Lewis ein leichtes kribbeln in den Fingern und neue Energie durchströmte seinen Körper. Beim zweiten Versuch brachte es der Junge fertig sich von seinem Drehsessel zu erheben. Wackelig und gebückt stand er da. Sein Fuß bewegte sich gemächlich nach vorne. Ungewollt verlagerte sich Lewis‘ Gewicht nach rechts, doch er bewerkstelligte es seinen Körper wieder in eine gerade Lage zu versetzten. Lewis tat noch einen Schritt. Penibel darauf bedacht keinen allzu großen Lärm zu machen. Dann war er angekommen, er stand neben seinem Bett und glitt nun wie ein Fisch durch das Wasser unter die dicke Baumwolldecke. Eingewickelt und gewärmt lag er nun da. Morgen konnte er nicht in die Schule gehen, er war schlichtweg zu müde. Doch er sah keinen anderen Weg, sollte er nicht gehen würde der Zorn seiner Mutter unermesslich sein. Schließlich schlossen sich Lewis‘ Augen von selbst und er leistete keinen Wiederstand mehr. Die Müdigkeit hatte ihn übermannt.
2 Antworten
Normalerweise muss ich an dieser Stelle immer zuerst das Wort "Schrecklich" in fetter Schrift schreiben, aber -um ehrlich zu sein- das wäre dieser Geschichte gegenüber nicht gerecht.
"Unteres Mittelmaß" trifft es eher. Nicht so grottenschlecht wie die meisten anderen Geschichten und Bruchstücke von Geschichten die man hier zu lesen bekommt, aber auch nicht so gut, dass ich mir das Buch kaufen, geschweige denn umblättern würde, würde ich diese Zeilen auf der ersten Seite finden.
Der einzig wirklich gravierende Fehler der mir aufgefallen ist war folgender Satz:
Lewis kratzte sich in seinem fettigen im Mondschein welcher durch das Große Fenster nach innen drang glänzenden Schopf.
Entweder fehlt hier eine Beschreibung, also
"Lewis kratzte sich in seinem fettigen -Was genau? Pullover? Körper?- im Mondschein..."
oder du hast das den falschen Fall gewählt und ein Bindewort zuviel geschrieben, sodass der Satz lauten müsste:
"Lewis kratzte sich seinen fettigen, im Mondschein welcher durch das große Genster nach innen drang, glänzenden Schopf."
Das jedoch ist nicht der Grund warum die Geschichte es nicht über das Mittelmaß hinausschafft.
Es fehlen Schilderungen. Geräusche, Gerüche, haptische Empfindungen, Geschmäcker, Bilder, man kann sich den Raum in dem die Figur sitzt, nicht vorstellen. Er könnte sich in einem, bis auf das Bett und den Bürostuhl, absolut leeren Raum befinden.
Wie riecht es dort? Riecht man vielleicht verschwitzte Kleidung? Alte Socken die nicht weggeräumt wurden? Riecht es nach verbrannter Elektronik? Könnte der Laptop durchgeschmort sein? Riecht es nach Holz, alter Tapete, Feuchtigkeit oder Staub?
Was hört man ausser dem Laptop? Straßenlärm? Tiere der nahen Bauernhöfe? Tiere aus einem nahen Wald? Den Wind wie er um das Haus weht? Regen? Gewitter? Den Nachbar, der in der Wohnung über der Figur nachtwandelt?
Wie fühlt sich der Raum an? Ist es winterlich kalt, oder sommerlich schwül? Ist es heiß und trocken, weil lange kein Regen gefallen ist? Ist es angenehm warm oder gerade so angenehm kühl? Prickelt die Luft weil ein Gewitter naht?
Wie schmeckt es dort? Hat die Figur noch den Geschmack der letzten Mahlzeit im Mund, weil sie noch nicht die Zähne geputzt hat? Schmeckt sie Zahnpaste? Schmeckt die Luft nach Sommer? Ist der Mund der Figur trocken, oder läuft ihr das Wasser im Mund zusammen? Steckt ihr was zwischen den Zähnen?
Was sieht die Figur? Es kann ja nicht stockdunkel sein, sonst würden die Haare nicht glänzen. Was hat sie vor sich? Wo stellt sie den Laptop hin? Wie sieht es im Raum aus? Ordentlich? Unordentlich? Chaotisch?
Wie fühlt sich die Figur. Der Wortlaut
Auf einmal traf ihn der Schlag
Ist für eine Überraschung schlecht gewählt. Nach diesem Wortlaut erleidet die Figur einen Schlaganfall.
Wenn die Geschichte sich nicht um die Abenteuer der Figur im Jenseits, seine Genesung vom Schlaganfall oder seine Hinterbliebenen dreht, ist das der Satz der die Geschichte beendet:
Er hievte seinen Körper nach oben. Fünf, zehn, zwanzig Zentimeter,
Lewis‘ Arme erzitterten unter seinem eigenen Gewicht. Die Müdigkeit
hatte gesiegt und so erschlafften seine Arme und der Junge plumpste
wieder auf den Sessel zurück.Auf einmal traf ihn der Schlag.
Ende
Überraschung fühlt sich anders an als ein Schlaganfall. Was fühlt er noch? Ist er zufrieden mit seinem Tagesablauf? Hat er was am PC geleistet? Hat er recherchiert, gespielt, sich Pornos angeschaut? Ist er wütend wegen des plötzlichen Absturzes? Hat er gespielt, ein Video gerendert, Arbeitsfortschritt verloren? Ist er besorgt, oder passiert das regelmäßig? Ist es ein Schrott-Laptop bei dem sowas zu erwarten ist, oder ein hightech-Teil dass nicht abstürzen sollte?
Mein Tipp:Das ist nun derselbe wie bei den meisten anderen Geschichten die ich hier lesen musste:
Lösch alles und schreib die Geschichte noch einmal neu, diesmal jedoch mit mindestens dem Dreifachen, besser noch dem Vierfachen an Länge.
Nimm dir Zeit und versetze dich in die Lage deiner Figur. Schildere die Umgebung und die Situation und ermögliche so einen LeserInnen einen tatsächlichen Einblick in die Geschichte.
Du kannst auf diese Art deine Figur vorstellen ohne jemals auch nur annähernd so etwas wie einen Steckbrief verfassen zu müssen.
Mich wundert, dass du die fehlerhafte bzw. fehlende Interpunktion nicht erwähnt hast. Auch Rechtschreibfehler habe ich ein paar gesehen, wenn auch nicht so viele wie bei anderen Schreibversuchen, die man hier so präsentiert bekommt.
Mir ist der inhaltliche Aufbau der Geschichte viel wichtiger als Satzzeichensetzung und Rechtschreibung, solange diese nicht aller Beschreibung spottet.
Wichtiger als Interpunktion und Rechtschreibfehler ist mir da noch die Grammatik. Wenn ich Zeitensprünge in der Erzählperspektive finde, stellt es mir die Nackenhaare auf.
ich finde es soweit gut. das einzige was mich ein wenig stört ist das sein name sehr oft verwendet wird. es ist alles gut beschrieben man hat es bildlich vor den augen. schreibst du das weiter? würde mich interessieren wies weiter geht.
für einen hobbyautoren echt gut :)
Danke für das Sternchen :)