Gefährdet "Diversity" die Demokratie?
Viele wissen denke ich mal worum es geht, egal ob es die Frauenquote ist oder die "positive Diskriminierung".
Heutzutage ist das Thema Diversity sehr groß und es wird viel drüber geredet und da kam mir so eine Frage auf...
Würde es nicht die Demokratie "Kaputt" machen wenn man bestimmte Quoten einführt oder Leute in dem Bereich bevorzugt aufgrund von nicht beeinflussbaren Faktoren?
Ich bin zwar für Chancengleichheit aber irgendwie wäre das ja das Gegenteil vorallem weil dann nicht die leute das Land führen welche das Volk hinter sich haben sondern die, die in die "Diversity Norm" passen.
Was denkt ihr darüber?
Sollte man dann bereits Eingeführtes, bspw. Bevorzugung für eine Stelle bei Behinderung, auch wieder abschaffen?
Nein sollte man nicht, ich finde aber man sollte irgendwo eine Grenze finden da es einfach nicht möglich ist jede Minderheit mit Durch zu schmuggeln
Wie soll das gehen? Die Quote für die eine Person okay, für die andere nicht? Wo soll man die Grenze ziehen?
Das ist eben das Problem, es gibt zu viele "Randgruppen" das es nicht möglich ist alles zu repräsentieren. Ich finde man sollte die Grenze bei nicht beeinflussbaren Sachen ziehen
4 Antworten
Wenn wir gerne eine Demokratie wollen, die alle Menschen im Land repräsentiert und somit auch allen Menschen eine Stimme gibt, dann braucht es auch aus allen denkbaren Gruppen von Menschen Vertreter*innen in Machtpositionen, die genau dort ihre Stimme, ihre Sicht auf die Welt, ihre Interessen einbringen können. Und genau das würde eben auch die Chance bieten, deutlich mehr Ideen und Sichtweisen einzubeziehen, was durchaus zu viel kreativeren, besseren Lösungen führen kann.
Aktuell haben wir nun mal eine Politik, wo eher Gruppen dominieren, die von Geburt an viele Privilegien (im Sinne der Abwesenheit von Nachteilen) hatten. Ob das wirklich die beste Herangehensweise für gute Entscheidungen und Ideen ist, wenn die Entscheidenden alle mehr oder weniger den gleichen Erfahrungshorizont mitbringen? Wie weit kann man sich wirklich in andere mit ganz anderen Erfahrungen hineinversetzen? Und was bleibt da alles auf der Strecke?
Somit sehe ich in mehr Diversity vor allem Chancen!
Es nervt halt einfach. Lenkt die aufmerksamkeit von großen problemen auf solche sachen.
Aber ich würde nicht sagen dass es die demokratie zerstört.
Man sollte dazu sagen, dass es um die Chancengleichheit in Deutschland aktuell alles andere als gut bestellt ist, und die Idee von Quoten ist, dafür zu kompensieren, dass es echte Chancengleichheit bei uns nicht gibt.
That said, finde ich Quoten auch sehr selten sinnvoll, demokratiegefährdend finde ich sie nicht, zumindest nicht wirklich, da würden mir viele andere kritischere Themen einfallen.
Ja das ist true, nur wenn wir über Chancengleichheit reden, dann sind eigentlich die wichtigsten Themen in meinen Augen: Unterfinanzierter Bildungssektor, wodurch Bildung oft stark vom Elternhaus abhängig ist, Erbschaftssteuerreform (reich bleibt reich und wird reicher, arm kann sich mit viel Fleiß und Glück nach oben arbeiten, aber das ist sehr schwer und funktioniert nicht für alle).
Darüber sollte wirklich viel mehr geredet werden als über Quoten...
Wenn hier jemand die Demokratie bedroht, dann sind das Faschist Bernd und die Nazischlampe sowie die ganze AFD mit ihren völkischen Ansichten und einer festen Vorstellung von Familie und Rolle der Frau. Die Nazischlampe ist zwar eine lesbische Interlektuelle, dient der AFD wohl aber nur als Alibi, so nach dem Motto, seht her, auch Schwule, Lesben und Interlektuelle können die AFD wählen.
Ich finde es um ehrlich zu sein auch schwierig, eine Quote und Chancengleichheit widersprechen sich ja eigentlich man muss halt versuchen die goldene Mitte zu finden womit jeder zufrieden ist (was leider unmöglich ist)