Gedenktag der Opfer von Trans*feindlichkeit?


20.11.2024, 15:13

Dass das überhaupt erwähnt werden muss.. fangt bitte nicht mit Whataboutism an. Das ist kein Wettbewerb "wer es schlimmer hat". Es geht nun mal um trans Menschen, also bleibt bitte beim Thema.

10 Antworten

Vom Beitragsersteller als hilfreich ausgezeichnet

Ich wusste nichts vom dem Gedenktag.

Aber jeder Mensch, der deshalb sein Leben verloren hat, weil er Transgender ist, ist natürlich ein Mensch zu viel.

Menschen können sehr grausam sein.

1. Habt ihr heute jemanden, dem ihr gedenkt bzw. kennt ihr jemanden, der jemandem gedenkt?

Ehrlicherweise nein. Oder glücklicherweise. Ich gehe davon aus, dass du Transmenschen meinst, die zu Tode gekommen sind. Da gibt es niemanden in meinem näheren oder entfernteren Umfeld.

Aber auf alle Menschen bezogen: Natürlich gedenke ich den Verstorbenen, die mir sehr wichtig waren. Jedes Jahr an ihrem Geburtstag, an ihrem Todestag und sowieso immer zwischendurch. Sie haben mich ja nicht verlassen und leben in meinen Gedanken und in meinem Herzen weiter.

2. Setzt ihr euch (aktiv) für trans* Menschen und deren Rechte ein bzw. gegen Diskriminierung/ Hass?

Ich setze mich nicht aktiv für Transmenschen ein. Aber ich achte ihre Würde, behandele sie mit Respekt und ganz normal (oder vielleicht sogar ein bisschen netter, um ihnen ein Gefühl der Gewogenheit zu vermitteln). Das betrifft tatsächlich Transfrauen, die erst im Erwachsenenalter den Mut und die Kraft fanden, ihr Inneres nach außen zu kehren. Jene, denen man ihr biologisches Geschlecht deutlich ansieht. Ich sehe doch auch die Blicke der anderen. Oftmals arme und sehr einsame Menschen. Da möchte ich irgendwie zeigen, dass ich sie nicht verhöhne, sondern achte.

3. Wie findet ihr diesen Gedenktag? Was sind eure Gedanken?

Der Hintergrund dieses Gedenktages ist ein sehr ernster. Dieser Gedenktag hat auch seine Berechtigung. Menschen, die deshalb ihr Leben lassen mussten, einen solchen Tag einzuräumen, tut doch niemandem weh. Jeder Gedenktag ist gleichzeitig auch ein Mahnmal. Ich finde, dass wir Menschen wieder mehr zu unserer Menschlichkeit und Großherzigkeit finden sollten. Wir müssen nicht alles verstehen und wir müssen uns nicht in alles einfühlen können. Das kann niemand. Ich kann es in Bezug auf Transmenschen auch nicht, aber ich bin gewillt, besser zu verstehen. Es gibt Grenzen hin zur Respektlosigkeit, die von jedem gewahrtt werden sollten.


isilang  21.11.2024, 19:02

Vielen Dank für den Stern ⭐️

1.) Nein, glücklicherweise habe ich niemanden, dem ich persönlich gedenken muss.

2.) Mehr oder minder aktiv. Da ich selbst trans bin und meine Frau ebenso, setzen wir uns durchaus für trans* Rechte ein (für uns selbst, aber eben auch für alle anderen) und versuchen aufzuklären, so gut es geht. Ich würde mich freuen, wenn ich das irgendwann aktiv machen könnte, in einem Verein, einer Beratungsstelle o.ä., insbesondere trans Kindern würde ich gerne helfen, da ich selbst mit Ende 30 noch stark unter der Transphobie meiner Mutter leide.

3.) Awareness schaffen ist nie falsch. Kommt immer auf die Intensität und Mittel an, aber ein Gedenktag ist ein guter Weg, vor allem aufgrund des Hintergrunds dieses Tages.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – verheiratet mit einer trans Frau, selbst nonbinär/trans masc

Ich habe für sie eine Kerze angezündet. Ich finde es gut das es diesen Tag gibt

Ich denke gerade an eine Person, die mich vor 2 Tagen via Reddit kontaktiert hat.

Sie lebt in Uganda und wurde von queerfeindlichen Gewalttätern attackiert und ausgeraubt. Leider wird sie medizinisch nicht gut versorgt und hat niemanden der hinter ihr steht.

Mir schaudert es bei diesem Gedanken, dass soetwas andererorts an der Tagesordnung steht.

Ich wünsche mir, dass auch diese Form der Gewalt ein baldiges Ende findet.

  1. Nein, ich kenne keine Person bzw ist es mir bei keiner Person bewusst.
  2. Jain. Also etwas eben aber nicht richtig schätze ich.
  3. Finde ich eine gute Sache.
Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Bin selbst Teil davon und kann in vielen Bereichen mitreden.