Gab es geschichtlich gesehen eine jahrhundertlange Feindschaft zwischen Frankreich und Deutschland?

ja, kann man so sagen. Allerdings gab es vor 1871 oder so Deutschland noch nicht. Sondern eher verschiedene Machtinteressen zwischen dem Hlg.Römischen Reich Dt. Nation und Frankreich . Das müsste so ungefähr zwischen Karl V und König Franz I abgefangen haben. Vielleicht auch schon eher als Maria von Burgund Maximilian von Habsburg heiratete, wo doch der franz. König Louis XI sie für seinen Sohn haben wollte,

Eigentlich nein, aber verschiedene kampflustige Idioten haben eine Erbfeindschaft erzwungen und Millionen Menschen dafür in den Tod geschickt. Zum Glück sind unsere Länder heute Freunde und Partner.

Es gab seit etwa 1500 eine Rivalität und Gegnerschaft zwischen Frankreich und dem HRRDN unter Habsburger Führung. Zeitweise eskalierte das zu einer Feindschaft.

Entgegen weit verbreiteter Vermutungen ging die Gegnerschaft von Frankreich aus. Denn Frankreich wollte seine Grenze nach Osten vorschieben und Gebiete wie Lothringen, das Elsass, die Pfalz und das Rheinland erobern. Habsburg und die anderen deutschen Fürsten hielten dagegen.

Besonders aggressiv trat Frankreich unter Ludwig XIV. auf, der zwischen etwa 1670 und 1700 in blutigen Kriegszügen die Pfalz, Baden und andere deutsche Gebiete verwüstete und viele Städte dem Erdboden gleichmachen ließ ("Verbrannte Erde"): Mannheim, Speyer, Worms, Pforzheim, Durlach usw. Die Dome von Speyer und Worms sprengten die Franzosen, ebenso das Heidelberger Schloss. Viele Dörfer wurden geplündert und verbrannt. Das hinterließ international einen Schock und schuf ein sehr negatives Frankreichbild in Deutschland.

Die Franzosen kamen erneut unter Napoleon, der Deutschland überwältigte, besetzte und viele deutsche Fürstentümer zu Vasallenstaaten machte.

1870 versuchte Napoleoon III. mit Drohungen die deutsche Reichseinigung zu verhindern, weil er die Vorherrschaft Frankreichs in Mitteleuropa nicht aufgeben wollte.

Das siegreiche Deutsche Reich nahm Frankriech dann 1871 Elsass-Lothringen ab.

Ab 1914 stießen deutsche Truppen nach Frankreich vor

1940 besiegte Hitler-Deutschladn Frankreich und installierte ein brutales Besatzungsregime.

Diese deutschen Aggressionen ab 1914 sind zu Recht im Bewusstsein, aber die Jahrhunderte, in denen Frankreich der Angreifer war, sind weitgehend vergessen oder verdrängt, weil sie zum Schwarzweißbild des "guten Frankreichs" gegen das "böse Deutschland" nicht passen.

Ja, ist aber längst vergessen. Das sind alte Geschichten. Das Lied "Die Wacht am Rhein" entstand um 1840 und war mal so wie eine inoffizielle Nationalhymne als es noch kein zusammen geschlossenes Deutschland gab. Der Rhein war quasi die Grenze, angeblich schon vom Großvater von Karl dem Großen so festgelegt als er sein Reich für seine beiden Söhne teilte.

Das kam erst auf, als sich die Nationalstaaten bildeten. Bis 1871 gab es gar kein "Deutschland"