Gab es das Jahr 666 n. Christus?

7 Antworten

Lies am besten mal das Buch, durch das die Zahl 666 so berühmt wurde: das Buch Offenbarung, auch Apokalypse genannt. In Kap. 13, Vers 18 heißt es dort, 666 sei "die Zahl eines Menschen".

https://www.bibleserver.com/text/LUT/Offenbarung13,18

Von den Christen, die sich über diesen Bibeltext Gedanken machten, haben die wenigsten die Zahl 666 als eine böse magische Zahl mißverstanden, der man aus dem Weg gehen muß. Stattdessen wurde immer darüber nachgedacht, wer dieser Mensch ist.

Darüber hat es schon viele verschiedene Meinungen gegeben. Die Liste derer, die verdächtigt wurden, reicht von den römischen Kaisern bis zu Politikern und Geschäftsleuten unserer Zeit. Wer auch immer derjenige ist, den man im Verdacht hat: "Überspringen" kann man ihn nicht.

https://de.wikipedia.org/wiki/Solidus 

Die Zahl hat was mit den Münzprägungen der damaligen Zeit zu tun. Wird auch nur in der  Johannesoffenbarung erwähnt. Irgendein damaliger (böser) Kaiser mag damit gemeint gewesen sein. Der "Solidus" als Beispiel war die von den jeweiligen Herrschen herausgegebene Währung. Könnte auch die Goldlegierung gewesen sein wie z.B. heute 333 Gold oder eben 666 Goldanteil. Münzen gab es auch schon in vorchristlichen Zeiten.


Franz1957  05.08.2017, 20:58

Was hat die Zahl mit den Münzprägungen der damaligen Zeit zu tun?

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Da unsere heutige Zeitrechnung erst im Jahr 1582 zu verwenden begonnen wurde und daher das Jahr 666 nur zurückgerechnet werden brauchte, gab es dieses auch irgendwie und war auch nicht maßgeblich anders als die Jahre davor und danach. Schließlich lebte man zu der Zeit dieses zurückgerechneten Jahres 666 noch nach dem julianischen Kalender, während wir heute nach dem gregorianischen Kalender leben


Hamburger02  05.08.2017, 16:56

Unsere heutuge Zeitrechnung anno Domini wurde 525 von dem skythischen Mönch Dionysius Exiguus eingeführt und seither ununterbrochen ohne Auslassungen oder Zufügungen fortgeführt.

1582 wurden bei der gregorianischen Kalenderreform lediglich im Oktober 10 Tage ausgelassen, damit 1583 der Frühlingsbeginn wieder auf den 21. März fiel und es wurden die Schaltregeln verändert. An der Jahreszählung änderte sich dadurch nichts.

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Hamburger02  05.08.2017, 23:00
@JTKirk2000

Der Einfachheit halber zitiere ich aus einer eigenen Arbeit, die allerdings noch nicht veröffentlicht wurde, da sie noch nicht beendet ist:

Zwischen der Julianischen Kalenderreform 45 v.u.Z. durch Julius Caesar und der Gregorianischen Kalenderreform 1582 wurde der Kalender, was die Jahreslänge betrifft, weitgehend unberührt gelassen. Lediglich was den jeweiligen Bezugspunkt betrifft, gab es Änderungen. Im Julianischen Kalender wurde als Bezugspunkt die Stadtgründung Roms, abgekürzt A.U.C. (ab urbe conditio) gewählt.

Kaiser Diokletian änderte im zurückgerechneten Jahr 284 u.Z. den Nullpunkt und setzte als neuen Nullpunkt das Jahr seiner Thronbesteigung fest. Dadurch wurde das Jahr 1040 A.U.C. zum Jahr 1 anno Diokletian. Dieser Bezugspunkt hielt sich bis ins frühe Mittelalter.

Anfang des 6. Jahrhunderts gab es innerhalb der Christenheit das Problem, das Osterfest zu einem einheitlichen Termin zu feiern. In verschiedenen Regionen wurde der Termin des Osterfestes unterschiedlich berechnet. Dominierend bei der astronomischen Berechnung war Ostrom. Byzanz hütete das Verfahren zur korrekten Berechnung wie einen Schatz und tat so, als handle es sich um ein Mysterium, das nur die Nachfolger Ptolemäus und Aristoteles, als das sich Ostrom sah, begreifen konnte. Der römische Papst Johannes I wollte sich in diesem Punkt endlich von Ostrom emanzipieren und gab daher dem damals fähigsten Mathematiker und Astronomen seiner Zeit, dem skythischen Mönch Dionysius Exiguus (Dennis der Kleine) im Jahre 525 den Auftrag, eigene Ostertafeln für Rom zu berechnen.
Dabei achtete Dionysius sehr darauf, sich nicht mit den Spiritualisten seiner Zeit anzulegen und den Vorwurf der Weltlichkeit bei seinen Berechnungen zu vermeiden. Dabei war es wichtig, den 19-jährigen Mentonzyklus zu berücksichtigen, einem Mondzyklus der dafür sorgt, dass sich die Ostertermine alle 19 Jahre wiederholen. Die damals bestehenden Ostertafeln, die vom alexandrinischen Bischof Cyrillus stammten, reichten bis ins Jahr 247 anno Diocletiani.

Bei dieser Gelegenheit stellte Dionysius fest, dass es nicht angemessen sei, innerhalb der Christenheit den Kalender auf einen römischen Kaiser zu beziehen, der sich zudem einen Namen als Christenverfolger gemacht hatte. So ließ er seine Ostertafeln nicht mit dem Jahr 248 anno Diocletiani sondern mit dem Jahr 532 ANNO DOMINI NOSTRI JESU CHRISTI beginnen (93). Später wurde diese Jahresbezeichnug in Anno Domini (AD) abgekürzt.

Wie Dionysius zu dieser Jahreszahl kam, hielt er streng geheim und schon seine Zeitgenossen vermuteten, dass da was nicht stimmen konnte und dass das Jahr 1 AD womöglich gar nicht das Geburtsjahr Jesu Christi war.

Aus heutiger Sicht kann vermutet werden, dass Dionysius mit seiner Jahreszählung eine ganz bestimmte Absicht verfolgte……

(93) Bibliothek des Vatikans, Dionysius Exiguus „Liber De Pascate Sive Cyclus Paschalis“

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Die Zahl 666 wird in den Spintisierungen der Johannes-Apokalypse erwähnt. Ernstzunehmen ist der Wahnwitz überhaupt nicht und die damals lebenden Menschen haben das auch nicht ernstgenommen.

Das Jahr 666 wurde nicht übersprungen. Es gab auch überhaupt keinen Grund dazu. Denn diese Jahreszahl ist "relativ". Viele Völker haben andere Zeitrechnungen. Da besteht dann meinetwegen das Jahr 4587 und nicht 666.

Lustige Theorie ^^ aber ich denke schon dass es dieses jahr gab :) ist ja kein Flugzeug, wo Reihe 13 gestrichen wurde ;)
Vllt. Hatten sie Angst vor diesem jahr oder haben in diesem jahr alles schlechte damit begründet, aber mehr auch nicht ;)