Freundin trösten nach Abtreibung?

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Versuch, ihr die andere Seite zu zeigen: Sie hat nicht jemandem den Zugang zum Leben versperrt, sondern jemandem ein Leben erst ermöglicht: Nämlich sich selber!

Mit einem ungewollten Kind hätte sie ihr Leben sehr versauen können, sie hätte nur noch für das Kind leben müssen. So hat sie immer noch Chancen, etwas aus ihrem Leben zu machen, die Welt kennen zu lernen und es nicht zu vergeuden. Ich würde ihr zu dieser mutigen Entscheidung gratulieren, auch wenn sie jetzt von irrationalen Schuldgefühlen geplagt wird.

Mir ist es mal so ergangen wie deiner Freundin.Ich habe versucht mit der Mifegyne eine Schwangerschaft abzubrechen (der Embryo wäre nicht lebensfähig gewesen) allerdings ist es auch bei mir schief gegangen.Das lag aber nicht daran dass der Embryo sich gewehrt hätte, dazu war er noch gar nicht fähig, sondern schlichtweg daran, dass es nicht angeschlagen hat bei mir, ich war wohl zu spät dran. Bei deiner Freundin wird es wohl auch so gewesen sein.Die Zeit die verstrichen ist bis ich die Absaugung machen lassen konnte, war die Hölle für mich, ich hatte die abwegigsten Gedanken und war einfach nur fertig mit der Welt, doch als es dann endlich soweit war, war ich nur noch erleichtert.Vielleicht wäre es gut für deine Freundin, nochmal zu der Beratungsstelle zu gehen, bei der sie das Beratungssgespräch zuvor gemacht hat, um dort mit Menschen zu reden die sich auskennen und die auch explizit ihre Hintergründe kennen.Sie wird schließlich ihre Gründe gehabt haben.Mir hat es damals sehr geholfen meine "neugewonnene Freiheit" zu nutzen, indem ich meine Ausbildung mit guten Ergebnissen beendet habe, anstatt mich mit ach und Krach neben dem Mutterdasein da durchzuhangeln, ich war auf Reisen und ich habe meine Jugend genossen. In ein paar Jahren, wenn ich Mutter sein will, kann ich die Schwangerschaft dann geniessen und mich auf ein Kind freuen, das hätte ich bisher nicht gekonnt.

Ich wünsche euch jedenfalls alles Gute und finde es schön, dass du deiner Freundin so beistehst.


Heb die Gründe hervor, wie z.B du hättest dem Baby "noch" keine schöne zukunft bieten können. Du gibst in ein paar jahren einem neuen Baby die chance bei dir Glücklich zu werden, wenn du deine Ausbildung/Schule/Karriere etc beendet hast.

Versuch für sie da zu sein. In ein paar Tagen wird es besser, spätestens mit einem neuen Kind sieht man es schon wieder anders. Sei für sie da, das ist das Beste was du machen kannst!

PS: schön das du dir Gedanken machst, denn eine Abtreibung ist nie leicht!

Du kannst Sie nur trösten, aber diese Wunde wird sie leider Ihr Leben lang immer wieder an den schlimmsten Fehler überhaupt erinnern. Da wird sie sicherlich wieder drüber wegkommen, aber es kommt immer wieder. Im schlimmsten Fall mit jeder Periode.


Demandanto  16.06.2011, 21:59

Vielleicht sollte man nicht ihr nicht noch mehr irrationale Schuldgefühle einreden, dass ihre Entscheidung ein großer Fehler war! Schließlich gab es "Gründe genug" dafür, was auch verständlich ist in dieser Welt. Noch mehr Psychoterror hilft ihr jetzt jedenfalls nicht.

Ich würde es mir nicht zutrauen, bei diesem Thema Trost zu spenden.

Wurde sie davor beraten? Danach fände ich eine professionelle Begleitung auch ganz gut.

Wie das Leben mit Kind wird, kann keiner vorhersagen. Durchwachsen ist es immer.

Ich halte nichts von düsteren Prophezeiungen, wie manche sie hier geschrieben haben.

Da für mich eine Abtreibung nie in den Sinn kam, habe ich lieber vorgebeugt. Das fürs nächste Mal.