Freunde meinen,ich hab mich verändert?

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Du bist jetzt in einem Leben angekommen, das sich von dem deiner ehemaligen Mitschüler deutlich unterscheidet. Du gehörst jetzt zu den Werktätigen und auch wenn du im Büro arbeitest, musst du 8 Stunden am Tag arbeiten.

Da gibt es keine große Pause, keine kleine Pause und keinen Schulschluss um 13 Uhr oder um halb vier. Auch die Gammelstunden in Kunst und Sport fallen weg und du musst für dein Geld, das du erhältst, Leistung bringen, denn du hast einen Ausbildungsvertrag unterschrieben, der nicht nur deinen Arbeitgeber, sondern auch dich verpflichtet. Willkommen im Berufsleben!

Das heißt nicht, dass deine ehemaligen Freunde jetzt faul herumlenzen, sondern dass sich eure Lebenswirklichkeiten jetzt deutlich unterscheiden.

Du hast dich aktiv für diese Welt entschieden und deswegen verteidigst du sie auch, vielleicht manchmal mit ein wenig zuviel Vehemenz und zuwenig Humor. Deine Azubi-Kollegen teilen hingegen deine Erfahrungen und sind jetzt in vielen Bereichen eher auf deiner Wellenlänge als deine ehemaligen Mitschüler/innen.

An deiner Entscheidung gibt es nichts auszusetzen, denn du hast sie ja aus einer gewissen Überzeugung heraus getroffen und du scheinst ja damit zufrieden zu sein.

Und natürlich hast du dich verändert. Ich denke aber zum Positiven. Denn du tust jetzt das, was deinem Plan entspricht, und nicht mehr das, was dir andere viele Jahre lang in der Schule vorgesetzt haben. Denk aber einfach nur daran, dass du irgendwann im Arbeitsleben auch Dinge tun musst, die dir nicht schmecken.

Und gut wäre es trotzdem, wenn du de einen oder anderen Kontakt halten könntest. Ein Kontakt mit einer "anderen Welt" tut in der Regel beiden Seiten gut.

Es mag zwar noch weit hin sein, aber Ähnliches wird dir passieren, wenn du mal ein Kind haben wirst und dich plötzlich die Leute ohne Kinder kaum mehr verstehen.


AldoradoXYZ  13.09.2019, 20:31
Und gut wäre es trotzdem, wenn du de einen oder anderen Kontakt halten könntest. Ein Kontakt mit einer "anderen Welt" tut in der Regel beiden Seiten gut.

Das kann man nicht stark genug betonen.

Egal was für einen "tollen" Job man hat man sollte nie vergessen, dass es noch andere Menschen gibt, die auch ganz andere Sachen machen. Und man sollte sich niemals auf den Pfad der Geringschätzung begeben.

Gruß

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Du solltest überlegen, ob das wirkliche Freunde sind.

Ich würde sie nicht mehr als solche ansehen.

Hallo JK821995,

also Berufsleben kann einen schon massiv verändern, natürlich. Dazu kommt ja noch die "Bubble". Du umgibst dich mit bestimmten Leuten und diese Leute beeinflussen dein Denken und Handeln, deine Persönlichkeit, ebenfalls massiv. Du integrierst dich in die Gruppe.

Geld für's nichts tun und Kaffee trinken

Da solltest Du versuchen einfach drüber zu stehen. Viele Menschen verstehen gar nicht was da im Büro gearbeitet wird und warum dafür solch hohe Summen bezahlt werden.

Versuch mal ihre Sicht zu sehen. Mal angenommen sie malochen richtig - harte, körperliche Arbeit. Und dann gibt es am Ende kaum mehr als den Mindestlohn. Und dann sehen sie nur jemanden, der völlig entspannt Feierabend macht und kaum "kaputt" ist und dabei noch ein zigfaches verdient. Derjenige sieht wahrscheinlich gar nicht, dass der Typ im Büro ein Vielfaches an Umsatz und wirtschaftlichen Gewinn produziert hat.

Woher soll so jemand verstehen warum er so viel weniger Geld bekommt? Und die Unterschiede sind teilweise extrem.

Mein Ansatz ist Menschen zu erklären was ich mache und warum es so wertvoll ist, dass ich dafür entsprechend bezahlt werde. Und die Bezahlung ist nicht ausergewöhnlich, sondern einfach nur der Leistung entsprechend.

Auf der anderen Seite kann ich dir aber gleich sagen, dass Erkärungsversuche oft gar nicht verstanden werden. Das ist dann leider so.

Mein Vorschlag wäre auch eher Berufsleben möglichst weit aus dem Privatbereich raus zu halten. Aber selbstverständlich wirkt sich dein geändertes Verhalten auf dein Privatleben aus und das fällt auf.

Ich hoffe Du kannst dir deine Freunde bewaren. Leider passiert es sehr schnell, dass man sich in unterschiedliche Richtungen entwickelt und so auseinander wächst. Besonders beim Übergang von Schule/Ausbildung zu Beruf passiert das sehr schnell, weil man so starken Änderungen unterworfen ist.

Alles Gute dir und deinen Freunden.

Gruß

Woher ich das weiß:Berufserfahrung

Es liegt am Leben allgemein und vielleicht auch ein bisschen an deine Freunde... das ist normal wenn man anfängt zu arbeiten, man hat vielleicht nicht mehr so viel Zeit wie zuvor und man will mal Zuhause bleiben wenn man Feierabend hat um es zu genießen und sich auszuruhen und vor allem wird man selbständiger.

Klar kann ich deine Freunde auch teilweise verstehen Sie fühlen sich vernachlässigt aber es muss ja auch dir gut gehen und wenn Sie das ins lächerliche ziehen oder deine Arbeit finde ich das auch nicht gut.

Ich würde Ihnen ehrlich sagen das du das nicht toll findest und schauen was die Zeit so bringt. Jeder Mensch lebt und versucht das beste zu machen das will nicht heißen das man sich verändert hat. Wünsche dir noch Viel Glück.💐

Das ist nun mal so. Ihr verliert Euere Gemeinsamkeiten, Ihr erlebt nicht mehr dasselbe. Schule ist Schonraum, Arbeit dauert länger und stresst mehr, man kann sich die Zeit nicht mehr selbst einteilen. Man lebt sich auseinander und findet neue Freunde.