Freund nach Arbeit meistens schlecht drauf?
Mein Freund und ich sind jetzt ca. Ein halbes Jahr zusammen. Ich bin im letzten Jahr der Schule (mache Abitur) und er im zweiten Lehrjahr seiner Ausbildung.
Er wechselt ja durch den Blockunterricht immer zwischen Berufsschule, ÜBL (Überbetrieblicher) und Betrieb. Er macht diese Ausbildung im Betrieb seines Vaters (er soll die Firma später übernehmen). Aber in letzter Zeit zweifelt er immer mehr daran, ob das gut ist. Die beiden haben wirklich andauernd Streit, welcher auch nicht nur in der Arbeit bleibt, sondern zu Hause dann weiter geht (ich bin so gut wie jeden Tag dort und kriege es dann mit).
Dadurch ist mein Freund fast immer genervt oder schlecht gelaunt (was ich ja auch verstehen kann). Aber halt nur in der Zeit, in der er im Betrieb ist. Nun ist es aber so, dass er ein Mensch ist, der diese schlechte Laune dann nicht einfach ablegen kann, wenn er von der Arbeit wieder da ist. Und da meistens ich dann da bin (bin wirklich jeden Tag bei ihm), bekomme ich es dann ab. Wenn er schlecht gelaunt ist, ist er öfter einfach grundlos gemein zu mir oder hat einfach gar keine Lust auf kuscheln, küssen oder sonst was. Dabei kann ich doch gar nichts dafür. Es braucht dann meistens den ganzen Abend, bis ich es schaffe, dass er sich ein bisschen beruhigt hat.
Und dann mache ich mir selber Vorwürfe, weil ich denke, dass ich das Problem bin, was ja natürlich nicht so ist, aber so fühlt es sich an.
Was kann ich oder er dagegen machen? Betrieb wechseln ist ja nicht wirklich eine richtige Lösung oder?
5 Antworten
Guten Morgen, die Lehre sollte er dort zu Ende machen. Da er in die Berufsschule geht gibt es auch Lehrer mit dem er über die betrieblichen Probleme reden kann.
Die Zweifel braucht er nicht zu haben und er soll sich nicht verunsichern lassen. Vielleicht gibt es ja auch einen Betriebsrat in dieser Firma die klären auch so manches, lieben Gruß
Und da meistens ich dann da bin (bin wirklich jeden Tag bei ihm),
Dann lass ihn doch einfach mal in Ruhe aussapnnen und geh nicht jeden Tag zu ihm. Gerade wenn man eine anstrengende berufliche Zeit hat, ist man dankbar, abends zu Hause einfach mal für sich zu sein. Das hat gar nichts damit zu tun, dass er nicht gerne mit Dir zuammensein möchte, aber das stellt eben wieder Anforderungen, nämlich zum Beispiel gut drauf zu sein und Dir gegenüber aufmerksam und nett - und das jeden Tag, egal wie gestresst man ist.
"Und dann mache ich mir selber Vorwürfe, weil ich denke, dass ich das Problem bin,"
Wenn Du so weiter machst und jeden Abend da bist und ihm dadurch keine freie Minute für sich selbst lässt, dann bist irgendwann DU das Problem.
Dein Freund ist ganz klar überfordert. Mit den Erwartungen seines Vaters. Mit Deinen Erwartungen. Mit dem Stress, ob er das fachlich rafft.
Únd Du schreibst: Er "soll" den Betrieb seines Vaters übernehmen...hat man ihn mal gefragt, ob er das auch möchte?
Und Du solltest Dich mal ein bisschen rar machen. Sage ihm, ihr trefft Euch nur noch am Wochenende. Dann kannst Du in Ruhe lernen und er kann sich mal ein bisschen sammeln.
Ihr verreisst das. Kein Mensch schafft drei Sachen gleichzeitig, irgendwann zieht man dann die Reißleine und es ist aus.
In der Ruhe liegt die Kraft...
Er wollte eigentlich etwas ganz anderes machen, aber seine Eltern haben das so für ihn "vorgesehen"... vielen dank für deine Antwort:)
Männer wollen ALLEINE ein Problem lösen, deine gutgemeinte Hilfe kommt nicht an, also lass ihn in Ruhe wenn er dies wünscht.
Er soll sich auch Gedanken darüber machen wie er die Firma seines Vaters eines Tages führen kann, er muss vieles noch lernen, d. h. der Stress geht weiter.
das sind 2 verschiedene Dinge, natürlich kannst du bei ihm sein, aber lass ihn in Ruhe wenn er sie braucht, gehe in die Küche und mach ihm was zu essen, er wird sich dann doppelt freuen.
Lass ihn doch einfach in Ruhe wenn er schlecht drauf ist.
Jeder Mensch hat das Recht auch mal stinkig zu sein.
Ich biete ihm oft an, dass ich nicht kommen brauche. Er möchte das aber ja trotzdem. Ich weiß, dass das paradox ist.
Danke, aber er wünscht ja, dass ich da bin, wenn er von der Arbeit kommt... wenn er alleine sein wollen würde, hätte ich ihn ja gelassen.