Fremdsprachen am Arbeitsplatz?

7 Antworten

Wenn zwei Muttersprachler untereinander in ihrer Muttersprache reden, finde ich das in Ordnung. Wenn es nicht darum geht, dass andere Kollegen, die diese Sprache nicht beherrschen, in die besprochenen dienstlichen Belange einbezogen werden müssten, ist es nicht erforderlich, dass sie im Vorbeigehen die Gelegenheit haben, etwas über die Inhalte mitzubekommen.

Unhöflich fände ich es, wenn man sich in einer größeren Gesprächsrunde befindet, und dann zwei der Gesprächsteilnehmer anfangen, sich auf für den Rest der Teilnehmer unverständliche Weise auszutauschen.

Das andere Problem wäre die Lautstärke. Aber diese ist von den Inhalten abkoppelbar. Zu laute Unterhaltungen sind auf Arabisch, Türkisch oder Deutsch gleichermaßen nervig.

Dieses Problem hatten wir auch.

Da haben sich mehrere Personen immer wieder z.B. bei Schichtübergaben in einer anderen Sprache über die Arbeit unterhalten (was an einzelnen Wörtern erkennbar war) und zwei, drei Kollegen, die dieser Sprache nicht mächtig sind, standen daneben und haben einige Infos nicht erhalten.

Das waren dann mehrere "Grüppchen" und fand auch in mehreren Sprachen statt.

Es beschwerten sich dann Kollegen, die z.B. kein Russisch können, Kollegen die russisch verstehen haben sich über andere beschwert die sich z.B. auf Rumänisch, Kroatisch oder Türkisch unterhalten haben.

Dass man so nicht arbeiten kann, erklärt sich von selbst.

Der Betriebsrat hat mit der Geschäftsleitung darüber gesprochen. In unsere Betriebsordnung wurde (für jeden zum nachlesen) aufgenommen, dass die Betriebssprache "Deutsch" ist und Schichtübergaben/Infos usw. nicht in anderen Sprachen übermittelt werden.

Ausnahmen gibt es nur, wenn eine Person der deutschen Sprache noch nicht so mächtig ist, dass er alles versteht. Da kann ein Kollege selbstverständlich übersetzen.

Welche Sprache in den Pausen gesprochen wird, kann sich jeder aussuchen aber in der bezahlten Arbeitszeit ist die Vorgabe eindeutig und die Vorgesetzten achten auch darauf.

Nach einem etwas "holperigen" Beginn, hat sich das jetzt eingependelt und funktioniert auch (meist).

Bei uns ist das überhaupt nicht gern gesehen, bzw. verboten. Arbeitssprache ist Deutsch. Was sie privat machen, interessiert keinen. Wenn sie schon 25 Jahre hier leben und perfekt Deutsch sprechen, Frage ich mich, was das soll. Heimweh? Tschüss.

Sie wollen sich halt in ihrer Muttersprache unterhalten. Ist auch eine Art Heimweh zu bewältigen.

Es ist aber Sache deines Arbeitgebers zu bestimmen das nur deutsch gesprochen wird.

Naja, manchmal fallen einem manche Wörter nicht auf Deutsch ein und man spricht dann in der Muttersprache, aber wenn die Personen schon so lange hier sind und die Sprache einwandfrei beherrschen, würde es mich in irgendeiner Hinsicht vielleicht auch ein bisschen stören, wenn sie vor meiner Nase auf ihrer Muttersprache sprechen.

Allerdings würde ich da an deiner Stelle nicht all zu viel darauf geben. Wenn es dich in deiner Arbeit einschränkt, kannst du ja freundlich fragen, ob sie ihr Gespräch woanders hin verlagern können.