Freigänger und Zusammenführung - Erfahrung, Idee, Hilfe?
Zur Situation:
Eddie 3jähriger kastrierter Kater und Freigänger. Haben ihn seit klein bei uns. Im März 24 verlor er seinen Bruder. Trauer war keine offensichtlich. Seit etwa 2 Wochen zog Captain und Roulis (4/5Monate, Kater) aus dem Tierschutz bei uns ein.
Wir halten die kleinen von Eddie räumlich getrennt, aktuell mit Gittertür.
Feliway Spray hängt ebenfalls in allen Räumen. Direkten Kontakt gab es keinen nur kurz optisch aus Entfernung.
Problematik
Seit die zwei da sind, kommt Eddie nicht mehr gerne nach Hause. Vor den Zweien kam er in regelmäßigen Abständen tagsüber zum kuscheln heim. Er ist gewöhnt über Nacht im Haus zu sein. Er befindet sich abends am Haus, kommt aber freiwillig nicht rein. Und das bei der eisiger Kälte.Muss ihn dann mit Leckereien locken, oder reintragen. Fressen tut er auch nicht mehr so toll. Wenn er zuhause ist, versuchen wir uns viel mit ihm zu beschäftigen. Aber er lehnt spielen, Leckereien ab. Kuscheln lässt er mittlerweile wieder zu und entspannt auch mehr dadurch. Aber so richtig entspannen kann er nicht. Er meidet die Nähe zum Zimmer von den kleinen und versteckt sich ehr.
Habt ihr Ideen, Tipps oder oder wie man einen Freigänger an seine neue Mitbewohner gewöhnen kann? Ich hab große Angst ihn zu verlieren, da er nicht mehr gern daheim ist. Er war sonst sehr auf uns fixiert und mir tut es in der Seele weh ihn so leiden zu sehen.
Die kleinen fühlen sich pudelwohl.
Bin über jeden Tipp dankbar.
4 Antworten
Du darfst sie nicht trennen. Die drei müssen miteinander eine 'Rangordnung' ausmachen, damit sie gemeinsam in ihrem 'Revier' leben können. Ernsthafte Verletzungen sind nicht zu befürchten. Katzen haben ein sehr ausgeprägtes Konflikteskalationvermeidungsverhalten. Bei uns war eine ähnliche Situation und es hat Wochen und Monate gedauert. Vor allem musst du Eddie vor den Augen von Captain und Roulis kraulen, liebkosen und mit Leckerchen vollstopfen und die Beiden, zu Anfang, wenn die beiden kommen sie zurückweisen. Eddie muss das Gefühl haben, das er immer noch die erste Geige spielt. Erst später werden alle drei gemeinsam gekrault.
Wie soll er denn erkennen, dass sie 'harmlos' sind, wenn er sie nicht 'beriechen' kann?
Könnte er theoretisch.. er könnte zur Gittertür.. aber er traut sich da gar nicht erst ran und gerät in Panik.
Aktuell noch nicht, da zu klein. Termin steht aber im Januar. TA sagt zu früh.
Man kastriert Katzen ab dem 3-6 Monat. Die beiden sind nicht "zu klein" für eine Kastration. Das ist ein veraltetes Denken und ist in vielen, vielen Studien widerlegt worden.
Mir wäre es auch lieb, desto früher umso besser.. Ich red nächste Woche nochmal mit meiner TA. Danke
Es gibt viele TA´s die sich nicht trauen. Unsere TA imTierschutz kastriert lieber Katzen die so um die 12 Wochen alt sind.
Lass die Drei zusammen, solange die beiden Neuen noch dem Kindchenschema entsprechen und 'Welpenschutz' haben!
Hallo Du,
solange die beiden Neuen noch dem Kindchenschema entsprechen und 'Welpenschutz' haben!
Ich sehe, dass du das in "Anführungsstrichen" gesetzt hast. Unter Katzen, so mein Wissensstand (auch aus Erfahrungen), gibt es so etwas nicht.
meist sind erwachsene Katzen von herumwuselnden und distanzlosen Kitten eher mega genervt.
jetzt bin ich noch mehr verunsicherter als vorher 😢.. hab deswegen zwei kleine. Das sie miteinander sind und den großen nicht nerven. Diese sich auch blendend verstehen, trotz ihrem schweren Start ins Leben. (Kommen aus dem Tierschutz und ich würde ihnen so gern ein Zuhause geben). Sie sind wundervoll. Aber unser Eddie zieht sich so sehr zurück und will nur noch gehen. Ich hab solche Angst, dass wenn ich ihm sein Safe-Place (Schlafzimmer) zuhause auch noch nehme, indem die kleinen sich frei bewegen, er dann gar nicht mehr heimkommt. Vielleicht bin ich auch mit 2 Wochen viel zu ungeduldig mit der Situation.
Wenn es dich beruhigt: Einige Freigänger "ziehen aus", wenn neue Katzen ins Haus einziehen. Das scheint nicht unüblich zu sein.
Stell mal zwischen den Katzen und euch Menschen Gruppenduft her. Vielleicht hilft das. Lies dir mal diese Antwort von mir durch: https://www.gutefrage.net/frage/katzenzusammenfuehrung-fehlgeschlagen#answer-571473813
Meine eigene Wahrnehmung mit meinen Stubentigern erzählt mir was Anderes. Alle unsere 'Alttiere' haben sich von den 'Neuen' geradezu auf der Nase herumtanzen lassen bzw. sich in den Schwanz haben beißen lassen. Ab und zu wurde einer am Genick gepackt und ein wenig geschüttelt. Das war aber auch schon das Ärgste was ich beobachtet habe. Wurden die Neuen älter mussten sie sich mit den Alten schlussendlich über die Reviernutzung mit lautstarken Duellen einigen, was einmal prügeln und dann monatelanger oder sogar lebenslanger Frieden bedeutete.
Bei mir hat es teilweise mehrere Monate gedauert. Wichtig ist nur, das Eddie sich deiner Zuneigung immer bewusst ist und darauf vertrauen kann
Eine direkte Konfrontation am ersten Tag des fremden Einzug ist die beste Lösung. So haben wir unserem damals 4 Jahre alten Kater eine Kitten präsentiert. Läuft relativ problemlos bis heute. Teilweise schlafen sie zusammen, aber es kommt auch zu gelegentlichen Fetzereien.
So ist es. Nach der Sterilisation der Mietze durfte sie ebenfalls vor die Tür.
Normal trennt man räumlich bei Zusammenführung aber Kitten weicht da oft ab, vorallem da dein Kater möglich „ ausziehen“ will wirst es fast zusammen bringen versuchen sollen
mein Kater brauchte auch seine Zeit und mied kitten Reviere komplett aber ich hab unter mir meine Eltern ( wo mein Kater da quasi eingezogen ist für etwa 2 Monate) erst dann begann er die kleinen zu akzeptieren und war auch wieder bei mir wenn ich daheim war. Diese Möglichkeiten haben aber sehr wenige das ausweich Reviere gibt. Bei mir konnte mein Kater selbst wählen wann und wie lang er sich mit den kleinen auseinandergesetzt hat, so er konnte jederzeit zu den kitten rein wenn ich daheim war. Tuch Gerüche rubbeln jeden Tag damit die kitten seinen Geruch etwas angenommen haben. ( Freigang sperre wäre bei mir unmöglich gewesen da er sehr schlechte Laune bekommen hätte wo er alle Katzen attackiert hätte)
du kannst entweder akzeptieren das dein Kater mit Pech neues Zuhause sucht oder einfach bis er die kleinen akzeptiert wenig daheim ist
oder was auch nicht easy ist bei freigänger. Freigang untersagen und mit den kleinen zusammen lassen soweit er eher Flucht als Angriff ist. Da braucht er aber hohe Stellen wo kitten nicht hinkommen damit er auch seine Ruhe haben kann.
Pauschal kann man hier keine sichere Antwort geben da ich freigänger erlebt habe die keine Katze mehr im Revier wollten und ausgezogen sind, ebenso nur etwas Zeit brauchten und nur ne Zeit lang weniger daheim waren. Rituale mit leckerlie kann da etwas helfen das er dafür zu net festen Zeit heim kommt und auch fressen. Soweit er nur weniger daheim ist aber bestimmte Rituale einhält sollte es nur Zeit brauchen
Danke für dein Text. Die Rituale hält er „noch“ ein und kommt zu seinen Uhrzeiten. Sobald er aber die kleinen sieht (durch Gitter), faucht er manchmal und rennt miauend weg und will wieder raus. Abends war er schon immer zuhause, da ist die Klappe auch zu. Das kennt er und das belassen wir auch. Da muss er mit der Situation leben und dass ist auch der Zeitpunkt wo wir alles versuchen ihn aus der komfortzone zu holen und zeigen er ist unsere Nr.1..
dann werde ich mich wohl mal trauen müssen, das Gitter zu öffnen und schauen was passiert. Denn ein neues Heim für die kleinen zu finden ist sicherlich nicht einfach.
Danke jedenfalls! Das gibt ein wenig Mut!
Versuchen ja, soweit er die kleinen nicht attackiert ( fauchen und Watschen okay soweit du das Gefühl hast das Krallen nicht wirklich im Spiel sind) da du 2 kitten hast, haben die sich zum toben so ist es nur halb so schlimm mit alter. Dein Kater braucht hald drin kitten sicheren Bereich ideal etwas erhöht wo die kleinen noch nicht hin kommen. Meine haben da gern von oben die kleinen beobachtet und sich so langsam an sie gewöhnt. Mittlerweile wissen die kleinen es spiel/rauf nicht mit den großen schmusen kuscheln dürfen die aber zu ihnen kommen. Soweit dein Kater nicht auf kleinen losgehen will kann man viel laufen lassen ( unter Aufsicht)
und du musst deinem Kater nicht zeigen das er nr1 ist, das kann schnell bedrängen werden. Weniger reagieren ist oft mehr und hilfreicher
Ehrlich gesagt klappt kater und kater auch aus meiner erfahrung nicht,ich würde mich von den neuen wieder trennen
Eddie hat bereits mit einem Kater zusammengelebt, versteht sich draußen auch mit den Katern und es funktioniert bei den meisten ja sehr gut. Das Problem ist aktuell bei mir, dass ich nach Tipps fürs kennenlernen suche, da er dies durch seinen Freigang meidet. Aber danke für deine Antwort.
Vielen Dank für deine Antwort. Also räumliche Trennung direkt meiden? Wenn er sie aus der Ferne durch die Gittertür sieht, faucht er manchmal und nimmt die Beine in die Hand und will nur noch raus und versucht verzweifelt aus der geschlossenen Katzenklappe zu kommen. Wir können ihn dann immer ablenken und beruhigen, aber wenn die zweien dann auch noch rumflitzen, hab ich noch mehr Angst, dass er gar nicht mehr heimkommt. Und wir geben alles um ihm zu zeigen, er ist unserer Prinz und an oberster Stelle.