Frage zu den alten Pferde-Stationen?

7 Antworten

man kommt nicht mit eigenen pferden zur station.

die pferde waren eigentum der postgesellschaft und die kutscher angestellt. schliesslich hat ein angestellter busfahrer ja auch keinen eigenen bus.

und den schnellen tausch gab es auch nur für die expresslinien.

für selbstreisende gab es stallplätze, die man über nacht mieten konnte. zu teil auch an den poststationen. und am nächsten morgen lässt man sich vom groom seine pferde wiedergeben und spannt sie wieder an.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Sachgerechter Umgang ist aktiver Tierschutz!

schorle22 
Beitragsersteller
 27.11.2021, 14:44

Leider hast du nicht ganz recht. Nebenbei, heute kommt man wirklich nicht mehr mit den eigenen Pferden zur Station. Es gibt sie m.. W. nicht mehr! Früher, wie ich schrieb, war das üblich. Es gab nicht nur die Postkutschen, die du wahrscheinlich aus den Western kennst und meinst. Es gab auch reiche Leute, die mit eigenen Kutschen reisten. Auch heute gibt es Unterschiede bei den diversen "Gruppen".

Meine Frage war klar formuliert. Ebenfalls die Zeit, als auch die Gruppe.

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pony  27.11.2021, 14:47
@schorle22

das war auch früher nicht üblich.

ich bin übrigens nicht klein dummchen und du oberschlau.

die, die mit eigenen kutschen gereist sind, haben nachts auf poststationen eingestallt - oder im dorfgasthaus. sie sind dann mit denselben pferden am nächsten tag weitergefahren.

ich schaue keine western.

ich hatte eher bei den poststationen gewöhnliche überlandfahrten und passquerungen in deutschland und der schweiz im kopf.

übrigens - wer lesen kann ist klar im vorteil.

entweder hast du meine antwort gar nicht bis zum schluss gelesen oder es hapert beim leseverständnis.

guten tag.

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Die Postkutschenstationen hatten Postpferde zum Wechseln (Thurn und Taxis), die gingen nach Bedarf reihum.

Private Kutschen hatten ihre eigenen Pferde bzw führten Ersatzpferde zum Abwechseln mit. Das ging natürlich zu Lasten der Tagesstrecke.


schorle22 
Beitragsersteller
 24.11.2021, 13:19

Satz 1: es geht um die eigenen Pferde mit denen man zur Station kommt.

Satz 2: lt. meinen diversen Büchern wurden auf Langstrecken keine Ersatzpferde mitgeführt, sondern in eben diesen Stationen gewechselt. Wenn Du natürlich recht hast, hätte sich meine Frage erübrigt.

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Ursusmaritimus  24.11.2021, 16:33
@schorle22

1) Wenn sie in der Station "geparkt" würden müssten Kosten für den Unterhalt der Pferde gezahlt werden und diese schnellstmöglich abgeholt werden.

2) Ersatzpferde müssten auch bezahlt und rückgeliefert werden

3) Ein reiner Tausch Pferd gegen Pferd macht keinen Sinn sonst tauscht man Klepper gegen Zugstar

Der Wechsel in den Stationen erfolgte eben im geregelten Netzbetrieb wenn die Kutsche und die Pferde den gleichen Eigentümer hatten so wie heute ein Bus von mehreren Fahrern der gleichen Firma gefahren wird.

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In der Regel wurden die Pferde nicht getauscht.

Nicht selten wurden Wechselpferde mitgeführt. So wurde unterwegs ausgetauscht. So das gewisse Pferde sich unterwegs erholen konnten.(Besonders Reiche reisten mit Personal, die führten Pferde zum Tausch mit)

Bei fast allen Gasthöfen, Herbergen gab es Stallungen wo man Pferde über Nacht einstellen konnte. Hier konnte der Pferdeeigner Futter einkaufen das Pferd selbst versorgen oder das Pferd, die Kutsche wurde von Personal des Stalles/Herberge versorgt.

Hochwertige Pferde wurden auch schon über Wochen/Monate eingestellt, wenn sie längere Erholung bedarfen, wurden bei Heimreise ausgelöst. Pferde wurden bedingt "getauscht".

Früher war das Versorgen von Pferden Lohn und Brot, nichts besonderes. Konnte jedes Gasthaus, wenn es mal jemand sehr eilig hatte, konnte man auch überall Pferde erwerben. Da wurde einfach das schnöde Pferd "getauscht" gegen eine gewisse Gebühr. Ähnlich Pfandware.

Postreiter/Kutschen tauschten Pferde und oder Reiter/Kutscher in den Stationen gegen frisches Material aus, was den jeweiligen Unternehmen oder Landesfürsten gehörte.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Ausbildung Pferdewirt, ganzheitlicher Pferdetherapeut

Was du meist waren Poststationen bzw die Reise mit Postkutschen. Wie ponyfliege schon sagte, gehören die Pferde der Post.

Die wenigsten hatten das nötige Geld für eigene Pferde und Kutschen. Wenn man verreißen wollte, fuhr man mit der Postkutsche.

Woher ich das weiß:Hobby – Ich reite seit meinem 6.Lebensjahr und habe zwei Pferde

schorle22 
Beitragsersteller
 27.11.2021, 14:46

Ja, doch ich habe klar gesagt (zumindest konnte man es erkennen), über welche Gruppe ich sprach. Und die haben keine "Postkutsche" sprich bürgerliche Transportmittel für "Kleinverdiener" gewählt.

Trotzdem vielen DAnk

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Die eigenen Pferde hat man natürlich nicht gewechselt, sondern behalten. Dafür waren die Tagesstrecken kürzer, damit sich die Pferde in den Etappenorten erholen konnten. Die Pferde, die für die Expresslinien an dem Poststationen zum Wechsel bereitstanden, sind nur bis zur nächsten Station verwendet worden, konnten sich dort ausruhen und sind dann mit der nächsten Kutsche wieder zu ihrer Heimatstation zurückgekehrt. Sie sind also immer nur zwischen zwei Stationen gependelt.