Frage an Ostdeutsche bzw. ehemalige DDR-Bürger?
Bei Betrachtung der Karte vor dem Mauerfall fällt auf, dass Berlin in Ost und West unterteilt war. Jedoch ist nicht ganz ersichtlich, warum die westliche Seite Berlins, obwohl sie sich auf ostdeutschem Gebiet befand und von anderen ostdeutschen Bundesländern umgeben war, dennoch als Teil Westdeutschlands galt.
Es stellt sich die Frage, wie es möglich war, dass Menschen aus Westdeutschland nach Westberlin gelangen konnten oder umgekehrt?
Es ist bekannt, dass die Grenze streng bewacht wurde und der Weg durch DDR-Gebiete bis nach Westberlin führte.
9 Antworten
Es stellt sich die Frage, wie es möglich war, dass Menschen aus Westdeutschland nach Westberlin gelangen konnten oder umgekehrt?
Es gab Transitwege als Straße und Luftraum Korridor, wobei hier die damalige Fluggesellschaft PAN AM das Monopol hatte.
PAN-AM Flug 708
IN DEN JAHREN DER BERLINER MAUER LIEF DER FLUGVERKEHR NACH WESTBERLIN ÜBER DREI FESTGELEGTE LUFTKORRIDORE. HAMBURG (NORDWEST), BÜCKEBURG (WEST) UND FRANKFURT (SÜDWEST).
https://thewallmuseum.com/pan-am-flug-708/
Die Grenzkontrollen an den Grenzübergangstellen der DDR
waren sehr streng und oft mit vielen Schikanen der DDR Grenzsoldaten versetzt.
Bürger die aus der DDR ausreisen wollten bzw. die über die Transitstrecke aus West Berlin kamen wurden in der Regel recht schnell abgefertigt, anderes war es bei denen Bürger die in die DDR einreisen wollten, hier bildeten sich oft Kilometerlange Staus obwohl fast immer mehrere Abfertigungsanlagen in Betrieb waren.Alle Grenztruppen Soldaten die an den Grenzübergangsstellen eingesetzt waren trugen eine Uniform, doch nicht jeder dieser vermeintlichen Grenztruppen Soldaten war auch einer. Das Ministerium für Staatssicherheit (STASI) hatte ebenfalls mehrer Mitarbeiter an der Grenze eingesetzt. Diese waren aber nicht von den regulären Grenztruppen zu unterscheiden. Ausgesuchte STASI-Offiziere bedienten auch Technische Kontrolleinrichtungen, dieses wurde aber erst nach der Wende bekannt. Z.b gab es am Grenzkontrollpunkt Marienborn die so genannte GAMMAKANONE, diese GAMMAKANONE hat mit Hilfe Radioaktiver Strahlung Grenzflüchtlinge in Fahrzeugen ausfindig gemacht.
Die Gammakanonen vom Grenzübergang Marienborn
Vier Autobahnen nach Berlin Transitstrecken und ihre Bedeutunghttps://www.geschichte-doku.de/deutsch-deutscher-alltag/themen/?a=transit
Kleine Korrektur: PanAm hatte das Monopol von Frankfurt, aber es gab von anderswo auch die British Airways und die Air France, und zum Schluss flog von Frankfurt auch noch die Euroberlin France, einer Tochter von Air France und Lufthansa.
Der Grund war die Besetzung von Westberlin durch westliche Alleierte.
In Wien war es genauso. Aber die Österreiche waren wesentlich klüger wie die Deutschen. Sie gaben dem Österreichischen Wappentier, dem Österreichischen
Adler, Hammer und Sichel in de Hand und erklärten ihre staatliche Neutralität, damit die Sowjets abzogen. So kam es nicht zur Teilung Wiens und Österreichs !
In Oesterreich sind die Alliierten gewesen und nicht nur die Sowjets. Die Stalinnoten kamen aus Moskau und der Vorschlag bei Neutralitaet, die Einheit zu erhalten, machte die Österreicher hörig und sie erreichten ihre Einheit, was in DE mit dem sturen Adenauer nicht möglich wurde, aber trompeten.
Legende & Wahrheit: Adenauers vertane Chance zur Wiedervereinigung - WELT
Mit Abgesang, das er doch der Gute gewesen ist, alles klar? Layout 1
Nun guck dr alles an, was aus der Geschichte gemacht wird.
Berlin war genauso, wie das übrige Deutschland, in 4 Besatzungszonen aufgeteilt. Da wurde nichts besetzt. Im übrigen hatte Deutschland eine viele wichtigere Rolle in der Welt als Österreich.
Da gab es Transitstrecken.
Die waren da schon drin und dann kam erst die Mauer
Transitstrecken
Hammer und Sichel waren sicher nicht die Kausalität für die österreichische Unabhängigkeit; das war schon ab 1919 im Wappen.
Die Sowjets hatten erkannt, dass es für sie mehr bringt, wenn das künftige NATO-Gebiet durch ein neutrales Land unterbrochen ist als wenn sie Niederösterreich und einen Teil Wiens besetzen.
Die Neutralität wurde zumindest formal erst nach dem Abzug der Besatzungstruppen beschlossen, aber de facto war das natürlich die Voraussetzung.
Das war aber nicht, weil die Österreicher klüger gewesen wären; die hatten einfach Glück.
Die Konstellation wäre in Deutschland nicht im Angebot gewesen.