Frage an die evangelischen Christen?


13.04.2024, 15:35

Für mich ergibt das alles keinen Sinn und zeugt nur von Wirrwarr. Aber das ist nur meine persönliche Empfindung.

7 Antworten

Die Frage, warum die Bibel in verschiedenen christlichen Traditionen unterschiedliche Bücher umfasst, berührt das Thema des Bibelkanons („Canon“, die offizielle Liste der anerkannten heiligen Schriften). Es stimmt, dass die evangelische Kirche die Lutherbibel (eine Übersetzung von Martin Luther) mit 66 Büchern verwendet, während die katholische Bibel zusätzlich die Apokryphen („Apocrypha“, Schriften, die im katholischen Alten Testament enthalten sind, aber nicht im hebräischen Bibelkanon – dem Tanach – berücksichtigt werden) umfasst, was insgesamt 77 Bücher macht.

Martin Luther lehnte die Apokryphen ab, weil er sie für nicht gleichwertig mit den anderen biblischen Schriften hielt. Er betrachtete sie als „nützlich und gut zu lesen“, aber nicht als „heilig“ („holy“, göttlich inspiriert und autoritativ). Diese Entscheidung beruhte auf dem Kriterium der Inspiration („Inspiration“, die göttliche Eingebung, die Schriften als Wort Gottes anerkennend) und des Kanons („Canon“, die festgelegte Liste der heiligen Schriften). Luther glaubte, dass nur die Schriften, die eindeutig durch göttliche Eingebung autorisiert sind, als „heilig“ betrachtet werden sollten.

Die Frage, warum Gott diese Differenzierung zulässt, ist eine schwierige theologische Fragestellung, die das Konzept der Theodizee („Theodicy“, die Rechtfertigung Gottes angesichts von Leid und moralischen Fragen) berührt. Aus evangelischer Sicht wird betont, dass der Glaube („Faith“) und die Erlösung („Salvation“, das Heil durch den Glauben an Jesus Christus) im Vordergrund stehen und nicht unbedingt durch den spezifischen Kanon der Bibel definiert sind. Der Sola Scriptura („Sola Scriptura“, allein die Schrift als höchste Autorität) Grundsatz der Reformation („Reformation“, die Bewegung im 16. Jahrhundert, die von Martin Luther angestoßen wurde) verdeutlicht, dass der Glaube durch die Bibel und das Verständnis von Jesus Christus und seiner Erlösung geleitet werden sollte, unabhängig von der genauen Zusammensetzung des Kanons.

Zusammengefasst: Die Unterschiede im Kanon sind das Ergebnis historischer Entwicklungen, die sowohl durch die frühe Kirchengeschichte als auch durch die Reformation beeinflusst wurden. Sie spiegeln die unterschiedlichen theologischen Auffassungen und historischen Kontexte wider, in denen die christlichen Traditionen entstanden sind.

Hoffe das hilft, Lg

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung

Die katholische Kirche hat insgesamt 7 Bücher zur Bibel hinzugefügt. Das ist natürlich abzulehnen: 

https://www.youtube.com/watch?v=cAnlRzITV98

Ansonsten ist die Bibel aber definitiv nicht verändert oder verfälscht. Ganz im Gegenteil!

Es gibt kein antikes Buch, das auch nur annähernd so gut überliefert ist wie die Bibel. Zweifelt man die Bibel an, muss man erst recht daran zweifeln, ob es Cäsar, Kleopatra, Alexander den Großen usw. überhaupt gegeben hat.

Deshalb: Die Bibel ist das bestbelegte historische Dokument überhaupt. Die heute vorliegenden Übersetzungen in den großen Verkehrssprachen sind praktisch fehlerfrei und sinngemäß identisch.

Das AT (Alte Testament) wurde von Manuskript zu Manuskript mit äußerster Sorgfalt abgeschrieben. Es gibt zahlreiche gut erhaltene Handschriften, die bis auf winzige unwesentliche Abweichungen genau übereinstimmen. Sie reichen bis ins Jahr 900 n. Chr. zurück. Das liegt u.a. daran, dass das Volk Israel das AT sehr genau abgeschrieben hat. Beim Abschreiben wurden die Worte aller Manuskripte auf unterschiedlicheWeise gezählt. Sie zählten z. B. bei einem ihrer verschiedenen Tests die Zahl aller Wörter in einer neu angefertigten Abschrift. Wenn die Kopie nicht die richtige Zahl hatte, war das Manuskript unbrauchbar und wurde vergraben. Eine neue Abschrift musste angefertigt werden. Solche Maßnahmen sollten verhindern, daß nicht ein einziges Wort der Heiligen Schrift hinzugefügt bzw. weggelassen werden konnte. Auf diese Weise wurden die Schriftrollen der hebräischen Bibel von einem Jahrhundert zumnächsten sorgfältig und genau überliefert.

Auch der Vorwurf, bestimmte Prophetien seien erst nach den Ereignissen geschrieben, also gefälscht, erwies sich selbst als falsch: Vor wenigen Jahren wurden in Qumran am Toten Meer Jesajaschriften gefunden, die aus der Zeit 200-100 v. Chr. stammen. Es war nahezu eine Sensation, dass sie, obwohl 1000 Jahre älter als die bis dahin vorliegenden Manuskripte aus dem Jahr 900 n. Chr., mit diesen völlig übereinstimmen! Alle auf Jesus weisenden Prophetien sind bereits in ihnen enthalten.

Vom NT (Neuen Testament) liegen etwa 5000 Manuskripte vor, die z.T. bis in die Zeit 350 n. Chr., Auszüge gar bis 150 n. Chr. zurückgehen. Sie weichen nur äußerst geringfügig in einem Tausendstel des Textes untereinander ab!

Zum Vergleich die Daten einiger nichtbiblisch – historischer Werke: Julius Cäsar, „Der Gallische Krieg“: nur 10 guterhaltene Manuskripte aus der Zeit 900 Jahre nach Cäsars Tod! Die „Geschichte“ und die „Annalen“ des Tacitus: nur 2 Manuskripte aus der Zeit 1000 Jahre nach seinem Tod usw. Beides sind allgemein anerkannte geschichtliche Werke, die weitaus weniger gut belegt sind als die Bibel (vgl. Josh McDowel, Bibel im Test, Hänssler-Verlag 1988).


Ignatius1  13.04.2024, 19:34

Und ewig grüsst das Murmelltier ...

Das war vor 3 Jahren falsch und gelogen und ist es auch heute noch .

Das beweisst ein einziger Link hr ältesten erhaltenen Bibel aus dem 4 Jhr .

Und du bringst diesen Mumpitz trotz besserem Wissens immer wieder und wieder und wieder,

https://codexsinaiticus.org/de/codex/content.aspx

" Ich bin kein Christ, ..."

Da du eben kein Christ bist, sondern der Elon Musk von GF, gehst du von unwichtigen Tatsachen aus, die du als Nichtchrist auch nicht verstehen kannst, denn in allen Bibelübersetzungen egal welcher Konfession ist die Botschaft des Evangeliums enthalten auf die es ankommt. Inwiefern welches Buch oder Schrift im einzelnen " Heilig " ist, kannst du ebenfalls nicht beurteilen, denn dazu bedarf es des Heiligen Geistes den du als Nichtchrist auch nicht haben kannst.

Somit sehe ich deine Frage mehr als eine Art des Zeitvertreibes von dir, denn als ernstgemeinte Frage, deren Antwort darauf für dich als Nichtchrist meiner Meinung nach auch keinen Nutzen bringen wird.

Übrigens hat " unser Schöpfer " auch dich erschaffen, das warst nicht du selbst, auch wenn du dies als Elon Musk von GF für möglich halten könntest.

LG

Woher ich das weiß:Recherche

Dass die Apokryphen im evangelischen Raum nicht zur Bibel gezählt werden, wird sachlich begründet. Lesen darf und kann man sie ja eh. Ich kann darin weder Häresie noch eine radikale Veränderung der Bibel erkennen.

Sehr Richtig ,die bringen ihren Falschen verkürzten Bibelkanon mit den absurdesten Erklärungen immer wieder an und behaupten der wäre immer schon so gewesen.

Obwohl sie vor allem hier auf GF die Wahrheit alle längst gelernt haben müssten.Ein einziger Link beweist dass das historisch gelogen ist .,was die da sich zusammem fabulieren;

https://codexsinaiticus.org/de/codex/content.aspx

Lg ⚘

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Eigene Erfahrung /Bibelstudium/Recherche

Pfefferprinz  13.04.2024, 23:32

Diese bösen, bösen Protestanten!