Frage an Christen: Was denkt ihr?

17 Antworten

 ich kann das zwar nicht nachvollziehen

Die Akzeptanz der katholischen Sexualmoral ist besonders bei jungen Katholiken in den Keller gefallen.

Für neun von zehn katholischen Jugendlichen spielt die kirchliche Sexuallehre keine Rolle. Das ergab eine Online-Umfrage des Bundes der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ) mit knapp 10.000 Teilnehmern.

https://religion.orf.at/v3/stories/2621108/

Sie wird als unvernünftig angesehen und deshalb abgelehnt.

Evangelische Landeskirchen sind da entspannter:

Und biblisch ist die direkte Verknüpfung von Ehe und Sexualität auch nur sehr schwer zu begründen. Es wird immer wieder versucht, biblisch zu begründen, dass Sex nur in einer Ehe "erlaubt" ist, doch geht es in der Bibel lediglich darum, Beziehungen nicht zu zerstören.

https://fragen.evangelisch.de/frage/4682/ist-sex-vor-der-ehe-erlaubt


wolfruprecht  29.09.2024, 17:36
...Das ergab eine Online-Umfrage des Bundes der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ) mit knapp 10.000 Teilnehmern.

Das ist ein gutes Beispiel, dass die Modalitäten einer Umfrage auch das Ergebnis stark beeinflussen können. Das beim BDKJ die kirchliche Sexuallehre nur bei 10% der jungen Katholiken eine Rolle spielt, ist für mich überhaupt nicht verwunderlich.

Hätte man die gleiche Befragung im Umfeld von Jugend2000 und KPE gemacht, sähe das Ergebnis mit Sicherheit anders aus, und zwar genau anders herum.

Mayahuel  29.09.2024, 17:45
@wolfruprecht
Befragung im Umfeld von Jugend2000 und KPE gemacht,

sind die repräsentativ für Katholiken im deutschsprachigen Raum?

wolfruprecht  29.09.2024, 23:16
@Mayahuel

Nein, auch nicht. Ich habe nur deutlich gemacht, was die Auswahl der befragten Jugendlichen angeht, sind diese jeweils einseitigen Ergebnisse zu erwarten.

Allerdings ist der Trend für praktizierende Katholiken mittlerweile der von Jugend2000 und KPE (Katholische Pfadfinderschaft Europas), zumindest was die Entwicklung angeht.

Wer heute noch als katholischer Christ leben will, muss sich dafür quasi entscheiden. Nicht nur als Jugendlicher, sondern auch im fortgeschritten Alter fällt man mittlerweile auf, wenn die Mitfeier des Gottesdienstes sm Sonntag Vormittag wichtiger ist als andere Freizeitaktivitäten. Und das gilt genauso für die gelebte Sexualität. Das wird von katholisch praktizierenden Jugendlichen heute mehr thematisiert und wieder gelebt als zu meiner Zeit in den 70ern und 80ern. Die langsame, aber deutlich erkennbare Trendumkehr setzte etwa Mitte der 90er Jahre ein und hält nach wie vor an.

Du tust so, als wäre es extrem verwerflich, wenn man kein Sex vor der Ehe hat. Die Bibel sieht Sexualität eben nur zwischen Ehemann und Ehefrau. Daran ist nichts schlimm.

Ich finde man sollte unabhängig von Gott und der Bibel wissen was richtig und was falsch ist man braucht nicht die 10 Gebote um zu wissen das Stehlen und töten falsch ist.

Diese Moral haben wir aber dank den Religionen.


Mayahuel  29.09.2024, 08:45
Diese Moral haben wir aber dank den Religionen.

Nein.

Mayahuel  29.09.2024, 08:54
@Chink1

Man braucht keine Religion, um soziale Regeln aufzustellen. Dazu muss man sich nur mal näher ein Rudel oder eine Herde ansehen.

Mayahuel  29.09.2024, 09:13
@Chink1
Religionen haben die Menschen aber geprägt.

Koran und Bibel erlauben Sklaverei.

Das hat die Menschheit für Jahrtausende geprägt.

Chink1  29.09.2024, 09:18
@Mayahuel

Blödsinn.

Das Christentum und der Islam haben die Sklavenarbeit eher gelockert.

Mayahuel  29.09.2024, 09:19
@Chink1
Blödsinn.

Seufz.

Wo verbietet zB die Bibel Sklaverei?

Wo steht ein "Du sollst Menschen nicht besitzen"? Oder ein "Sklaverei ist dem HERRN ein Gräuel"?

Chink1  29.09.2024, 09:24
@Mayahuel

Ich habe nicht behauptet, dass die Bibel ein Verbot aufgestellt hat.

Durch das Christentum gab es beispielsweise in Mitteuropa viel weniger Sklavenarbeit. Und durch den Islam haben Sklaven Rechte bekommen.

Mayahuel  29.09.2024, 09:26
@Chink1
Ich habe nicht behauptet, dass die Bibel ein Verbot aufgestellt hat.

Die Bibel erlaubt Sklaverei.

Durch das Christentum gab es beispielsweise in Mitteuropa viel weniger Sklavenarbeit.

Nur zum Teil und recht spät.

Päpste hatten Sklaven:

Catholic clergy, religious orders, and popes owned slaves, and the naval galleys of the Papal States used captured Muslim galley slaves in particular.[5]
Some Catholic saints appeared to have owned slaves, including Philemon of Colossae, Gregory of Tours[6] and Marie-Marguerite d'Youville. Catholic teaching began, however, to turn against slavery from 1435.

https://en.wikipedia.org/wiki/Catholic_Church_and_slavery

Die bibeltreuen Southern Baptists haben bis in das 19. Jahrhundert ihre Sklaverei mit der Bibel begründet und auch mit der Waffe verteidigt (Bürgerkrieg in der USA).

In den 1830er ergriff die Bewegung der Abolitionisten auch die baptischen Gemeinden in den Nordstaaten, während die Baptisten in den Südstaaten mehrheitlich die Sklaverei verteidigten.

https://de.wikipedia.org/wiki/Southern_Baptist_Convention

Augustinus von Hippo, römischer Bischof und Kirchengelehrter:

Etwa zeitgleich stabilisiert Augustinus die Institution der Sklaverei, weicht jedoch vom aristotelischen Bild des Sklaven von Natur ab und rechtfertigt die Existenz von Sklaven nicht anthropologisch, sondern theologisch.
Für ihn konnte es aufgrund der Gottesebenbildlichkeit des Menschen keine Sklaven von Natur geben. So seien die Menschen vor dem Sündenfall einander gleich, das Paradies eine herrschafts- und hierarchiefreie Zone gewesen:
"Doch ist von Natur, wie Gott den Menschen anfangs schuf, niemand eines Menschen oder der Sünde Knecht."
Erst der Sündenfall Adams habe, so Augustinus, zu jener natura vitiata (verdorbenen Natur) geführt, welche die Herrschaft des Menschen über Menschen möglich und nötig machte. Die Sklaverei als Exponent von Herrschaft führt Augustinus direkt zurück auf die Verfehlung Hams seinem Vater Noah gegenüber, der daraufhin einen der Söhne Hams zum Sklavendienst verurteilte.
Insofern gehört die Sklaverei zwar nicht zur Schöpfungsordnung, wohl aber zur Strafordnung Gottes, so dass es nun – nach dem Sündenfall – als eine Konsequenz der menschlichen Verfehlung Herrschaft und Sklaverei gibt.

Thomas von Aquin, wichtiger katholischer Theologe:

Thomas von Aquin versuchte, die beiden Lehren miteinander in Einklang zu bringen, indem er grundsätzlich die Meinung Augustinus' vertrat, also keine naturgegebene Hierarchie von Herren- und Sklavenmenschen erkennt ("in statu innocentiae non fuisset tale dominium hominis ad hominem" – "im Umschuldsstande war der Mensch nicht Herr über den Menschen"), Aristoteles jedoch zugab, dass die Natur bisweilen auch Menschen hervorbringe, die aufgrund ihrer "geistigen Unterlegenheit" und ihres "robusten Körpers" für das Sklavendasein geradezu prädestiniert seien:
"Die geistig Überlegenen sind nämlich von Natur aus zum Gebieten berufen, die geistig Zurückgebliebenen aber – mit ihrem robusten Körper – scheinen von Natur selbst zum Dienen bestimmt zu sein, wie Aristoteles in seiner Politik sagt und wie auch Salomon zugibt, wenn er spricht: 'Der Tor soll dienstbar sein dem Weisen' (Spr 11, 29)".

https://www.katholisch.de/artikel/28368-die-kirche-und-die-slaverei-von-der-begruendung-zur-gegenwehr

Chink1  29.09.2024, 09:35
@Mayahuel

Du zitierst Aussagen von Menschen, die ihre Perspektive und Ziele durchsetzen wollen. Und Sklavenarbeit als Bestrafung anzusehen, ist nicht wirklich verwerflich.

Du suchst offensichtlich einfach nur Gründe, um Religionen schlecht zu reden. Ich weiß ja nicht, ob eine Diskussion somit Sinn macht.

Mayahuel  29.09.2024, 09:38
@Chink1
Du zitierst Aussagen von Menschen,

Von Christen.

Und Sklavenarbeit als Bestrafung anzusehen, ist nicht wirklich verwerflich.

Es ist sogar widerlich, Sklaverei mit "Strafordnung Gottes" zu rechtfertigen.

Christliche Rassisten haben so auch Rassismus begründet.

Du suchst offensichtlich einfach nur Gründe, um Religionen schlecht zu reden.

Und du versuchst Religionen schönzureden.

Chink1  29.09.2024, 09:42
@Mayahuel

Ok, du hast anscheinend keine Argumente mehr.

Schönen Tag noch.

Mayahuel  29.09.2024, 09:45
@Chink1
du hast anscheinend keine Argumente mehr.

Mehr als genug :)

Christen haben LGBT über Jahrtausende verfolgt und ermordet. Und gegen sie gehetzt. Und das auch mit der Bibel begründet.

Christen waren gegen die Abschaffung des §175er (Kriminalisierung von männlicher Homosexualität).

Noch gar nicht so lange her ...

  1. Ist Sex biblisch gesehen Heirat , dieses ganze Sex erst nach der Heirat ist vom Christentum gekommen :

„Und Isaak führte sie in das Zelt seiner Mutter Sara, und er nahm Rebekka, und sie wurde sein Weib, und er hatte sie lieb. Und Isaak tröstete sich nach dem Tode seiner Mutter.“

‭‭1. Mose‬ ‭24‬:‭67‬ ‭ELB

Das ist Ja was Gott will er will das wir nach seinem Willen leben und , dass es egal ist was wir denken wir sollen einzig darauf vertrauen was er denkt.

„um die im Fleische noch übrige Zeit nicht mehr den Lüsten der Menschen, sondern dem Willen Gottes zu leben.“

‭‭1. Petrus‬ ‭4‬:‭2‬ ‭ELB‬‬

Was viele „Christen“ auch falsch verstehen somit sündigen die jeden 2 Tag und werden nicht in Gottes reich kommen , Sie denken das das gesetzt Mose nicht mehr gültig ist was nicht stimmt . Da Jesus klipp und klar sagt es ist gültig.

„Denn wahrlich, ich sage euch: Bis der Himmel und die Erde vergehen, soll auch nicht ein Jota oder ein Strichlein von dem Gesetz vergehen, bis alles geschehen ist. Wer irgend nun eines dieser geringsten Gebote auflöst und also die Menschen lehrt, wird der Geringste heißen im Reiche der Himmel; wer irgend aber sie tut und lehrt, dieser wird groß heißen im Reiche der Himmel. Denn ich sage euch: Wenn nicht eure Gerechtigkeit vorzüglicher ist als die der Schriftgelehrten und Pharisäer, so werdet ihr nicht in das Reich der Himmel eingehen.“

‭‭Matthäus‬ ‭5‬:‭18‬-‭20‬ ‭ELB‬‬

Ja ! Manche Gebote sind klar das wir sie nicht tuhen deswegen ist es ja auch einfach sie zu halten. Wer Gott wahrlich liebt wird seine Gebote halten und ohne Sünde leben.

„Wenn ihr mich liebet, so haltet meine Gebote;“

‭‭Johannes‬ ‭14‬:‭15‬ ‭ELB‬‬

Du willst doch jetzt nicht behaupten das die Christen, die jeden Sonntag oder einmal im Jahr an Weihnachten oder vielleicht gar nicht mehr, sich dennoch Christen nennen, eine Doppelmoral haben?

Das wäre sicher Frevel wenn man jeden Sonntag singt, wenn man die Bibel auswendig kennt sich dann aber nicht an das hält was in einem Buch steht. Das Buch welches erst Jahre später nach dem Lattengustl geschrieben wurde. Das Buch das zig mal falsch interpretiert wurde. Das zig mal falsch übersetzt wurde.

Es ist schon krass wie viele Christen Dinge aus einem Buch auslegen, so wie es ihnen passt.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Gibt genug Christen die ihre Ehe allein vor Gott festmachen, ohne sich beim Standesamt eintragen zu lassen.

Das Standesamt ist hier nun mal keine biblische Pflicht.

LG -B.