Flashbacks und trauma?


24.07.2024, 20:49

Es wäre schön wenn ihr antworten würden anstatt euch die Frage nur anzuschauen und dann einfach zu gehen

1 Antwort

Hey

ein Flashback ist ein Zustand wobei eine Person sein Traumatisches Erlebnis ungwollt wiedererlebt und es sich ungewollt immer wiederaufdrängt.

Es gibt direkte und Indirekte Traumata, heißt man erlebt es selbst oder ist direkter Zeuge.

Zum beispiel kann jemand einen schweren Unfall haben, und eine nach Monaten Symptome einer PTBS bekommen. Das heißt er kann sich zum beispiel ein "Trigger" haben was ihn an den Unfall errinert (könnte zum beispiel ein Geruch sein) und kann dann einen Flashback erleben. Heißt er durchlebt den Unfall wieder, er kann z.B wieder die Schmerzen spüren, die Angst oder Gefühle Empfinden, er könnte auch wieder die Sirenen der Feuerwehr usw hören. Sie können oft auch gar nicht mehr ansprechbar sein.

Dies ist nicht zu verwechseln mit einer Emotionsbrücke, wo Emotionen aus der Vergangenheit aufgerufen werden und auf eine jetzige Situation übertragen werden.

Bei einem Flashback wird die Situation wieder durchlebt und man hat das gefühl es passiert wieder.

Im Kopf kann alles abgehen, das ist super Individuell. Meist kommt es hier auch zum Wiedererleben.

Das man eine Traumafolgestörung hat kann dir ein Therapeut oder Psychiater sagen. Man sagt jeder erlebt im Leben mindestens einmal eine Potenziel Traumatische Situation (warum Potenziel?: Weil nicht jedes erlebnis zu einem Trauma führt).

Es gibt verschiedene Formen von Traumafolgestörungen:

  • Depression und Angststörungen können auch eine Traumafolgestörung sein
  • Akute Belastungsreaktion: hier handelt es sich um eine normale Reaktion auf ein Stressiges Erlebnis
  • Akute Belastungsstörung: wenn die Symptome der Akuten Belastungsreaktion zu leid und Störungen im Leben führen spricht man von einer Störung
  • Post Traumatische Belastungsstörung (PTBS): diese Störung kommt nach einem Traumatischen Erlebnis. Sie ist die Folge eines Traumatischen Erlebnis. Rund 1,5-2,6% der Weltbevölkerung leiden an einer PTBS.

Zwar macht fast jeder einmal ein Potenziel Traumatisches Erlebnis durch, doch es Entwickeln nur 20% eine PTBS.

Bei einer PTBS kommt es zu bestimmten Hauptsymptomen:

  • Wiedererleben des traumatischen Ereignisses in Form von unkontrollierten Gedanken, Bildern. Wie gesagt kommt es hier zum Obenbeschriebenen. Dazu treten Albträume auf und können eine Form von Flashback sein wobei eine Person das Trauma im Traum immer wieder erlebt
  • Vermeidung von traumanahen Reizen im Handeln und Denken, hier vermeidet die Personen jegliche Situationen oder Orte die an das Trauma errinern. Sie meiden Orte oder Städte, oder Gerüche da diese ein Flashback auslösen können
  • Taubheitsgefühl anderen Menschen und Empfindungen gegenüber (Numbing: Gefühlskälte, sowie Dissoziationen)
  • Übererregung (Hypervigilanz): Zittern, Schwitzen, Herzrasen, Schreckhaftigkeit, Angespanntheit, Wutausbrüche

Ein Trauma wird in 2 Typen aufgeteilt, Typ-1-Trauma, Typ-2-Traumata:

Typ-I-Trauma: sind einmalige traumatische Erfahrungen, wie Unfälle, Naturkatastrophen, Vergewaltigungen, Missbrauch
Typ-II-Traumata: sind häufig andauernde oder sich wiederholende traumatische Erlebnisse, wie Folter, Krieg, Missbrauch, Vernachlässigung, und Misshandlung (diese Traumata ziehen oft tiefere Störungen und Psychische Probleme mit sich)
https://www.uniklinikum-dresden.de/de/das-klinikum

Aber die Chance eine PTBS zu bekommen sind bei Potenziel Traumatischen Erfahrungen wie Unfälle und Naturkatastrophen, verringert. Was daher kommen könnte das man die Erfahrung bei Unfällen und Naturkatastrophen besser von sich trennen kann. Da man weiß man hatte mit z.B dem Erdbeben oder Tornado nichts zu tun, heißt man bezieht es nicht auf sich.

Personen die eine Naturkatastrophe überlebt haben entwickeln rund 4-5% eine PTBS, wobei es bei Vernachlässigung bei 20% liegt, bei Misshandlung/Missbrauch 30-35%, und bei Vergewaltigung fast 50% sind.
https://www.uniklinikum-dresden.de/de/das-klinikum

Eine PTBS tritt meist 6 Monate nach dem Ereignis auf und die Symptome müssen mindestens 2 Monate anhalten und zu erheblichen leiden führen.

Ein Therapeut kann dir helfen zu erkennen ob es ein Trauma ist und macht Tests mit einem. Denn nicht jedes Potenziel Traumatisches Erlebnis ist ein Trauma.

LG

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Lebe seit Jahren mit diversen Psychischen erkrankungen