Findet ihr die Kirchensteuer persönlich sinnvoll?
Natürlich kann man sich von der Kirchensteuer befreien wenn man möchte, aber darum geht es nicht.
Ist die Kirchensteuer für euch allgemein sinnvoll? Warum bzw. warum nicht?
10 Antworten
Die KiSt ist ja ein Mittel zur Finanzierung der Kirche durch ihre Mitglieder (Irgendwo ist sie für die Kirchen ja doch notwendig).
Von daher stellt sich m.E. die Frage nach der Sinnhaftigkeit der KiSt so in der Form nicht.
Trittst du einer Religionsgemeinschaft bei, welche sich durch die KiSt finanziert (evangelisch, katholisch...), dann zahlst du sie halt. Trittst du wieder aus, dann wiederum nicht.
Was meine Situation angeht: Da ich christlich orthodox bin, sehe ich für mich keinen Grund einer Religionsgemeinschaft beizutreten, die diese Kirchensteuer erhebt.
Ich finde es sollte eine strikte Trennung von Staat und Kirche geben und sehe keinen Grund warum der Staat als Geldeintreiber für bestimmte Konfessionen tätig sein muss.
Schon komisch mit den 'vielen Freiwiligen' für die Kirchensteuer zu argumentieren. Wo versackt dann das Geld? Die Freiwilligen machen es ja eben nicht für Geld!
Ansonsten gehört das zu den Grundaufgaben der Kirchen und begründet nicht die Kirchensteuer. Zumal die Kirchen für sowas auch zusätzlich jährlich hunderte von Millionen von den Ländern erhalten.
Das machen Kirchen in anderen Ländern auch, wo der Staat kein Geld eintreiben. Das machen andere soziale Vereine auch, wo der Staat keine Mitgliedsbeiträge eintreiben.
Weil er sich das gut bezahlen lässt. Manche nutzen dies, andere wiederum nicht.
Naja, 3% sind nicht gerade fürstlich. Dagegen stehen die zusätzlichen Staatsleistungen der Länder an die Kirchen, die um ein vielfaches höher sind.
Gewinner sind die Kirchen, die ihren Schäfchen direkt in die Lohntüte greifen können und nicht an deren guten Willen appellieren müssen. Wobei... das machen sie ja trotzdem noch.
Es ist keiner gezwungen Mitglied zu sein.
Habe ich ja gesagt. Es geht darum, ob Menschen die Steuer allgemein sinnvoll finden oder nicht
In "meiner" Stadt wissen Personen in plötzlicher Not, dass sie sich nicht an die Verwaltung wenden. Ihre erste Stelle ist die evangelische Kirchgemeine. Die hilft allen, egal ob Atheist, Christ oder Muslim.
Wer wenig Geld hat, der wendet sich auch an die reformierte Kirche. Essgutscheine, kostenlose Ausflüge und regelmässig ein Essen sowie ein breites kulturelles Angebot....
Die Menschen im Alten- und Pflegeheim freuen sich auf die regelmässig erscheinenden Besucherinnen und Besucher der Kirche. Die Stadt wollte auch einen solchen Betreuungsdienst aufbauen, konnte aber keine Freiwilligen dafür finden.
Mehrere Zehntausend € pro Jahr gehen von der Kirchgemeinde an Hilfsorganisationen wie diese:
Kinderdorf Selam in Äthiopien.
Tausende Kinder wurden als Waisen im Dorf aufgenommen. Unzählige Jugendliche haben dank Selam sehr gute Schule besuchen können und danach eine Ausbildung erhalten. Was einmal ein einzelnes Waisenheim werden sollte, ist inzwischen zu zwei grossen Dörfern geworden.
Mercy Ships
Schiffe bringen medizinische Hilfe in die ärmsten Staaten Afrikas.150.000 größere OPs bis heute.
https://www.youtube.com/watch?v=LVQ5zeLovuQ
andheri hilfe
Unter anderem war das Team für 1.000.000 Augenoperationen in Bangladesch verantwortlich.
https://www.youtube.com/watch?v=mCXvGBGUnZc
Hospital „Diospi Suyana“
Ein modernes Hospital für die Quechua-Indianer in den Anden Perus. Geplant wurde ohne Startkapital, gebaut ohne staatliche Hilfe, allein mit Spenden. Über 400.000 Behandlungen bis heute.
Hm...
Von deren "Eintreiber" (Offb.17,1-4)
her gesehen, gut (Offb.12,9).
Wenn der Staat alle Aufgaben der Kirche im Sozialbereich übernehmen müsste, würde es diesen erheblich mehr kosten. Unter anderem auch wegen den vielen Freiwilligen.
In "meiner" Stadt macht die Verwaltung für Menschen in Not das absolute Minimum, der Rest überlässt sie den Kirchen.