Feuchte Fugen Bodenfliesen im Keller?

2 Antworten

Ich würde mir als erstes mal ein Feuchtigkeitsgerät besorgen. Wirklich recht gute bekommst du schon so ab grob 70 € rum. Einfach, damit du schon mal selbst feststellen kannst ohne großen Aufwand, um was für eine Fläche sich überhaupt handelt, die feucht ist. Ist es 1 m² oder sind es zwei Drittel des Kellers. Außerdem kannst du anhand des Verlaufs der Durchfeuchtung vielleicht auch schon eher festmachen, aus welcher Ecke die Feuchtigkeit da drückt.


Random572 
Beitragsersteller
 10.10.2024, 18:29

Danke, was wäre dann der nächste Schritt, wenn es sich um eine Ecke des Zimmers handelt? Es geht lediglich um ein 20qm großes Kellerzimmer

T3Fahrer  10.10.2024, 18:37
@Random572

Im Grunde müsste man natürlich die Quelle ausschalten von wo die Feuchtigkeit kommt. Wenn es tatsächlich eine Zimmerecke ist, würde ich davon ausgehen, dass der Feuchtigkeitsschutz von außen von den Außenwänden her nicht gegeben ist.
Dann sollte man also auch mal kontrollieren, ob man mit dem Feuchtigkeitsmessgerät feststellt, dass in den Wänden die Feuchtigkeit Aufsteigt und ob das eben auch nur auf diese Ecke begrenzt ist.
Richtig gut fachlich wäre dann korrekt die Außenwände an der Stelle freizulegen – mindestens an der Stelle – und die Abdichtung außen zu erneuern oder erneuern zu lassen.
An der Stelle gilt es dann eben auch zu überdenken, ob man wirklich nur punktuell ausbessert oder dann was grundlegendes macht, weil man ja damit rechnen muss, dass auch an anderer Stelle die Abdichtung mittelfristig vielleicht nicht mehr gegeben ist.
An sich gehören dann die Fliesen vom Boden, damit der trocknen kann, je nach Situation und Zustand eventuell sogar der Estrich runter, sofern der auf dem Kellerboden ist. Da muss man dann die Gesamtsituation betrachten, die Ausstattung, die Nutzung und den tatsächlichen Grad der Durchfeuchtung.

Was dir aus Abdichtung nach außen angeht – es gibt mittlerweile auch die Möglichkeit von innen mehrere Bohrungen in bestimmten Abständen zu setzen und eine Horizontalsperre einzubringen, die das Durchsickern und Aufsteigen der Feuchtigkeit durch die Wand verhindert, dann muss man außen nicht mehr freilegen.
Ob das tatsächlich als gleichwertig zu betrachten ist im Vergleich zur Abdichtung außen, da halte ich mich zurück. Aber es ist zumindest finanziell leichter zu stemmen, mit ein bisschen Geschick selbst durchzuführen und der Raum ist erst mal trocken.
Ein Aspekt, den man dann hier noch mal klären müsste, den ich dir jetzt auch nicht beantworten kann – wenn du die Feuchtigkeit auf dem Boden feststellst, ob dann tatsächlich eine Horizontalsperre in der Wand knapp über dem Boden ausreicht, um auch die Feuchtigkeit auf dem Boden zu stoppen…
Abgesehen davon, solltest du den Außenbereich an der Stelle mal checken und überdenken, ist da zum Beispiel eine Dachrinne, die irgendwo undicht sein könnte und die ganze Zeit Wasser neben dein Haus ins Erdreich lässt, so dass das schön in der Nässe steht? Oder eben was vergleichbares…

Es gibt teure Sanierungsmöglichkeiten und preiswertere.

Ich möchte hier nur die preiswertere Möglichkeit erwähnen:

2 Wohnraumlüfter in Außenwände einbauen (einer kostet ca. 160 € + Einbaukosten) + kleine Heizmöglichkeit mit einem kleinen Heizkörper (damit die kalte Luft erwärmt wird: Warme Luft speichert mehr Feuchtigkeit als kalte Luft) und die rel. Luftfeuchtigkeit im KG wird sinken, wahrscheinlich um so viel, dass keine Feuchtigkeit mehr entsteht.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Sachverständiger für Schimmelpilz im Wohnungsbau

Random572 
Beitragsersteller
 12.10.2024, 09:50

Dann trocknet die Feuchtigkeit, die von außen eindringt quasi sofort ab? Hast du das auch bei dir so? Danke für die Antwort.

pharao1961  12.10.2024, 15:06
@Random572

Der innere Wandaufbau sollte trocken sein.

Nein, habe ich nicht, ich habe ja auch keinen nassen Keller :-)