Schimmel bzw Feuchtigkeit im Keller und Hobbyraum

6 Antworten

Dauerhaftes Kippen der Fenster wäre auch gerade falsch :-). Wenn, dann nur Stoßlüften für 5 Minuten mit Fenster GANZ auf und das 3x täglich. Im Sommer wenn es heiß ist besser garnicht lüften, da die heiße Luft mehr Feuchtigkeit im Gepäck hat, als kalte Luft und diese an den meist kälteren Wänden kondensiert. Deshalb: Sich genau informieren über RICHTIGES Lüften, damit läßt sich schon vieles vermeiden. Gut wäre es natürlich, wenn man auch im Winter etwas heizen könnte, denn nur die warme Luft kann genügend Feuchtigkeit aufnehmen die man dann wieder rauslüften kann. Stell dir die warme Heizungsluft wie ein Löschblatt vor.

Wenn Heizen und mehrmaliges Lüften nicht möglich ist, dann kann man mit Wohnraumlüftung auch viel vermeiden. Das sind Ventilatoren mit (ich glaube) 3 oder 4 Watt. Die blasen und saugen im Wechsel alle 7 Minuten. Sie haben weiterhin eine Wärmerückgewinnung. Kosten ca. 400 € + Einbau (Kernbohrung) und Verdrahtung.

Würde sagen das ihr erstmal schaut, warum es in dem Raum so feucht ist, denn irgendwo muss die ja wegkommen. Wenn ihr das dann wisst Gegenmaßnahmen einleiten. Dann sollte sich das Schimmelproblem von selbst erledigen.

Ich kenne das Problem. Ist in meinem Keller auch. Da habe ich einen Aktenraum wo das Papier anfing zu schimmeln. Ich habe mir einen elektrischen Raumentfeuchter geholt (um die 1000 Euro hat der damals glaube ich gekostet) und seitdem ist das Problem weg. Man muß natürlich die Stromkosten einkalkulieren und regelmäßig den Auffangbehälter entleeren.


Karrazz 
Beitragsersteller
 12.09.2014, 15:07

Klar müsste ichmir dann auch zwei holen nur evt kann man das irgendwie umgehen.Muss ja ein verbreitetes Problem sein. Keller kalt usw. nur evt gibt es eine andere Lösung.

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ArminSchmitz  12.09.2014, 15:09
@Karrazz
nur evt gibt es eine andere Lösung.

Klar gäbe es die: Keller rundum isolieren. Das hat Sinn aber nur, wenn man das auch von außen macht. Die Kosten dürften in 5-stellige Beträge gehen. Da ist meine Lösung doch billiger gewesen.

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holt euch entfeuchter. und lüftet auf Zug.. also gegenüberliegende fenster öffenen und zusätzlich zur etage obendrüber luftaustausch schaffen.. alle Möbel etc von den außenwänden abrücken und ggf. im winter oder bei krassen Temperaturunterschieden zuheizen..

Ich hoffe, die Tür zum niedrig temperierten Keller ist ständig geschlossen, ansonsten dringt feuchtwarme Wohnraumluft ein und erhöht die Feuchte im Keller durch Abkühlung.

Bei einer dauerhaften rel. Luftfeuchte von 70% keimen erste Schimmelsporenarten aus. Bei 80% rel. Luftfeuchte sind alle Schimmelsporenarten bereit zum auskeimen.

Überall dort, wo sich Luft abkühlt, steigt die rel. Luftfeuchtigkeit an. Im Umkehrschluss heißt das, wird Luft erwärmt, sinkt die rel. Luftfeuchte.

Natürlich hilft die Lüftung gegen hohe Luftfeuchten. Der Keller sollte sinvollerweise erst dann gelüftet werden, wenn die Lufttemperatur draußen unter der Wandoberflächentemperatur der Aussenwand, bzw. der Kellerfußbodens liegt. Üblicherweise hat der unbeheizte Keller eine Temperatur von 8-10°C. Mit dem IR-Thermometer läßt sich die Oberflächentemperatur leicht bestimmen. Eine Lüftung im Sommer ist daher max. am kühlen Morgen angeraten, wenn sich draußen die Luftfeuchte schon zum großen Teil auf der noch kühleren Wiese niedergeschlagen hat.

Eine Heizmöglichkeit im Keller hilft gegen hohe Luftfeuchten und gibt die Möglichkeit, auch unproblematisch im Sommer lüften zu können, da die Oberflächen im Keller nicht mehr so kühl sind. Sehr wichtig ist allerdings, auf eine Beheizung mit einem hohen Anteil an Wärmestrahlung zu achten, da nur die Wärmestrahlung die Oberflächen (auch den Fußboden, die Möbel, Taschen, Koffer, etc.) direkt erwärmt. Erwärmt sich die Raumluft zweitrangig an der wärmestrahlungserwärmten Oberfläche, so sinkt die rel. Luftfeuchte in der wärmer werdenen Luft, da die wärmer werdene Luft ein größeres Wasserdampfaufnahmevermögen bekommt. Die Luft trocknet nun die Oberfläche.

Für viel Wärmestrahlung bietet sich z.B. der Heizkörper Typ 10 an, der ca. 55% Wärmestrahlung und nur 45% Warmluft liefert. Auch sind alle Flächenheizungen geeignet. Der Warmluftanteil der Heizung steigt zur Decke, fällt an der Aussenwand unter Auskühlung und dem Ansteigen der rel. Luftfeuchte zu Boden und läßt den Fußboden kalt. Der oft verbaute Heizkörper Typ 22 hat einen Warmluftanteil von 75% und sorgt damit eher für Auffeuchtungen im unteren Wandbereichen der Aussenwand (hier steigt die Gefahr der Schimmelbildung) und einen kalten Fußboden.