Fahrt ihr schon elektrisch?

Das Ergebnis basiert auf 44 Abstimmungen

Andere Antwort 50%
Ja klar 16%
Noch viel zu teuer 14%
Nein, zu wenig Geld 9%
Ich muss einen höheren Aktionsradius abdecken daher nein 9%
Ja, ich liebe es weil... 2%
Bin wieder auf Benziner/Diesel umgestiegen 0%

23 Antworten

Vom Beitragsersteller als hilfreich ausgezeichnet
Andere Antwort

Einfach noch nicht alltagstauglich - im Winter den Arsch abfrieren, stundenlange Ladezeiten, faktisch kein echter Preisvergleich für die Ladesäulen, dafür aber bei jedem Anbieter erst einmal registrieren ... sorry, da gibt es noch viel zu tun.

Einfacher wäre es aber, wenn die Autohersteller endlich mal kapierten, dass die Akkus standardisiert und leicht tauschbar werden müssen, dann könnte man an die Tankstelle fahren, der Tankwart nimmt den entladenen Akku raus, setzt einen geladenen Akku ein und weiter geht die Fahrt.


Huflattich 
Beitragsersteller
 20.05.2023, 08:17

Tja, so ist das mit dem Wunsch die Welt zu retten. ;o)

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adianthum  20.05.2023, 10:16

Genauso woürde es Sinn machen.

Aber das kriegen sie ja noch nicht mal mit Marmeladengläsern hin...😂

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Paejexa  20.05.2023, 13:22
dann könnte man an die Tankstelle fahren, der Tankwart nimmt den entladenen Akku raus, setzt einen geladenen Akku ein und weiter geht die Fahrt.

So wird das z. B. auf der Insel Boracay der Philippinen gemacht. Der Wechsel geht super schnell und ist ziemlich einfach. Verstehe wer will, weshalb da wieder jeder sein eigenes Süppchen kochen muss.

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Spezialmann  20.05.2023, 22:44
stundenlange Ladezeiten

Die gehören schon längst der Vergangenheit an. Zumindest unterwegs, Schellladestationen gibt es zuhauf. Am Besten lädt man sein Auto aber zuhause auf, und da ist "stundenlang" über Nacht sicherlich kein Problem.

im Winter den Arsch abfrieren

Auch Elektroautos haben Heizungen. Sogar Sitzheizungen.

faktisch kein echter Preisvergleich für die Ladesäulen, dafür aber bei jedem Anbieter erst einmal registrieren

Du bist offensichtlich noch nie mit einem Elektroauto gefahren bzw. hast eines geladen. Nimmst du z.B. Shell Recharge, hast du Zugang zu 300.000 Ladesäulen aller Anbeiter, mit denen Shell Recharge einen Vertrag hat. Die Kosten siehst du in der App.

Einfacher wäre es aber, wenn die Autohersteller endlich mal kapierten, dass die Akkus standardisiert und leicht tauschbar werden müssen, dann könnte man an die Tankstelle fahren, der Tankwart nimmt den entladenen Akku raus, setzt einen geladenen Akku ein und weiter geht die Fahrt.

Wie oft fährst du an einem Stück Strecken, welche die maximale Reichweite eine E-Autos überschreiten? Nur dann wäre ein solcher Batteriewechsel interessant, wobei sich dann aber die Frage stellt - was machst du, wenn keine Batterie mehr vorrätig ist?

Ansonsten lädst du bequem zuhause. Da sparst du dir sogar den Weg an die Tankstelle.

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HugoHustensaft  21.05.2023, 07:33
@Spezialmann
Die gehören schon längst der Vergangenheit an. Zumindest unterwegs, Schellladestationen gibt es zuhauf.

Die unterschiedliche Standards haben ... und auch nicht immer das halten, was sie versprechen.

Am Besten lädt man sein Auto aber zuhause auf, und da ist "stundenlang" über Nacht sicherlich kein Problem.

Und ob das ein Problem ist: Erstens ist man gerade auf Reisen eben nicht in der Lage, zu Hause aufzuladen und zweitens scheint in der Nacht keine Sonne, den Strom muss man dann also kaufen.

Auch Elektroautos haben Heizungen.

Klar - nur blöd, dass damit der Akku, der ohnehin schon unter der Kälte leidet, eben noch schneller leer ist.

Nimmst du z.B. Shell Recharge, hast du Zugang zu 300.000 Ladesäulen aller Anbeiter, mit denen Shell Recharge einen Vertrag hat. Die Kosten siehst du in der App.

Ah ja, man darf also während der Fahrt ein Smartphone benutzen ... Die übrigen Dinge wie individuelle Registrierung blendest Du dezent aus, an einer Tankstelle muss ich schlimmstenfalls ein paar Minuten warten, an der Ladesäule können das ein paar Stunden werden, wenn da noch mehr Leute laden müssen ...

Wie oft fährst du an einem Stück Strecken, welche die maximale Reichweite eine E-Autos überschreiten?

Genau dafür brauche ich das Auto, zu Hause kann ich die meisten Strecken mit Öffis erledigen.

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Spezialmann  21.05.2023, 21:18
@HugoHustensaft
Die unterschiedliche Standards haben ... und auch nicht immer das halten, was sie versprechen.

Du bist noch nie E-Auto gefahren bzw. hast eins geladen, oder? Die meisten Ladestationen verfügen über mehrere Kabel mit den entsprechenden Steckern, dazu gibt es in jedem Auto Adapter. Für europäische Autos ist der Typ2 Stecker Standard bzw. der CCS2, in den auch Stecker vom Typ 2 passen.

Und ob das ein Problem ist: Erstens ist man gerade auf Reisen eben nicht in der Lage, zu Hause aufzuladen und zweitens scheint in der Nacht keine Sonne, den Strom muss man dann also kaufen.

Ja, auf Reisen muss man dann auf öffentliche Ladestationen zurückgreifen. Was aber auf 100km nicht oder kaum teurer ist als der entsprechende Spritpreis.

Noch günstiger ist der Strom zuhause, da spart man gegenüber einem Verbrenner nochmal mehr.

Klar - nur blöd, dass damit der Akku, der ohnehin schon unter der Kälte leidet, eben noch schneller leer ist.

Ja. Was aber nur dann eine Rolle spielt, wenn man Strecken fährt, die länger sind als die maximale Entfernung.

Ah ja, man darf also während der Fahrt ein Smartphone benutzen ...

Erstens kann man sich das ja vor der Fahrt angucken, wo man laden will. So als Reisplanung quasi. Dazu sind in den Navigationssystemen der E-Autos in der Regel auch die Ladestationen hinterlegt.

Die übrigen Dinge wie individuelle Registrierung blendest Du dezent aus

Registrieren musst du dich, damit das Entgelt bei dir abgebucht werden kann. Es gibt allerdings immer mehr Ladestationen, bei denen du auch mit Karte zahlen kannst, ganz ohne Registrierung. Das soll zum Standard werden.

an einer Tankstelle muss ich schlimmstenfalls ein paar Minuten warten, an der Ladesäule können das ein paar Stunden werden, wenn da noch mehr Leute laden müssen ...

Da sind wir wieder beim Punkt Reisplanung. Du suchst dir einen Pausenplatz aus, an dem es mehrere Säulen gibt, und die vernetzten Autos wissen auch, wenn Ladesäulen besetzt oder defekt sind.

Genau dafür brauche ich das Auto, zu Hause kann ich die meisten Strecken mit Öffis erledigen.

Du fährst also ständig Strecken von mehr als 350km? Und das auch ohne Pause? Respekt.

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HugoHustensaft  22.05.2023, 06:35
@Spezialmann
Du fährst also ständig Strecken von mehr als 350km? Und das auch ohne Pause? Respekt.

Nicht ständig, aber wenn, dann kommt das durchaus vor, wie gesagt, im Stadtverkehr brauche ich eher selten ein Auto - und als Pause genügen locker zwei Mal 5 Minuten für das kleine Geschäft.

Da sind wir wieder beim Punkt Reisplanung. Du suchst dir einen Pausenplatz aus, an dem es mehrere Säulen gibt, und die vernetzten Autos wissen auch, wenn Ladesäulen besetzt oder defekt sind.

Du erkennst Deinen Denkfehler? Was nutzt die schönste Reiseplanung, wenn ich fünf Minuten vor Ankunft an der Ladesäule dann merke(n muss), dass die Ladesäulen alle belegt sind - da warte ich dann den Ladezyklus der anderen Fahrer ab, bevor ich noch den eigenen Ladezyklus absitzen muss. Die Sache mit der Ladung unterwegs ist Schrott, das E-Auto wird erst dann zur echten Alternative, wenn es den wechselbaren Akku gibt - hätte nebenbei noch weitere Vorteile ...

Dazu sind in den Navigationssystemen der E-Autos in der Regel auch die Ladestationen hinterlegt.

Wofür denn ein Navi? So etwas habe ich nicht und brauche ich auch nicht, meine Reise plane ich, so überhaupt notwendig, mit der guten alten Straßenkarte, wenn ich noch ergänzende Informationen brauche, dann checke ich das zu Hause in aller Ruhe am Rechner.

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Spezialmann  22.05.2023, 09:56
@HugoHustensaft
Du erkennst Deinen Denkfehler? Was nutzt die schönste Reiseplanung, wenn ich fünf Minuten vor Ankunft an der Ladesäule dann merke(n muss), dass die Ladesäulen alle belegt sind - da warte ich dann den Ladezyklus der anderen Fahrer ab, bevor ich noch den eigenen Ladezyklus absitzen muss.

Du bist wirklich noch nie E-Auto gefahren... Man fährt nicht zu einer Ladesation mit einstelligen Prozentzahlen, sondern plant seinen Ladestopp bei ca. 20% ein. Da bleibt ausreichend Ladung übrig, um für den unwahrscheinlichen Fall, dass plötzlich doch alle Stationen besetzt sind, eine andere zu suchen. Das Netz ist mittlerweile dicht genug.

Wofür denn ein Navi? So etwas habe ich nicht und brauche ich auch nicht, meine Reise plane ich, so überhaupt notwendig, mit der guten alten Straßenkarte, wenn ich noch ergänzende Informationen brauche, dann checke ich das zu Hause in aller Ruhe am Rechner.

So etwas brauchst du z.B., wenn du Ladestopps planen willst oder sehen willst, ob Ladestationen frei sind. Oder wenn du auf einen Stau zufährst, der noch nicht in den Verkehrsnachrichten kam, den dein Navi aber schon kennt und dir eine Umleitung berechnet, bevor du im Stau stehst. Dann hast du genug Zeit, deine Karten zu wälzen - kommst aber nicht weg.

Aber ich sehe schon, du lebst lieber im Gestern.

Es bleibt jedem selbst überlassen, Elektroautos gut zu finden oder nicht. Aber längst nicht mehr zutreffende Vorurteile nachzuplappern oder krampfhaft Argumente zu kreiren, ist halt doch etwas peinlich. Da sind mir die "ich stehe auf den Motorsound" lieber, die sind wenigstens ehrlich.

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HugoHustensaft  22.05.2023, 12:35
@Spezialmann

Falsch, ich lebe nicht im "Gestern", aber gestern war nicht alles schlecht ...

sondern plant seinen Ladestopp bei ca. 20% ein.

Man fährt den Tank heute auch nicht leer - aber 20 % Akkukapazität bedeutet, dass der Radius noch wesentlich kleiner wird. Ich schreibe nicht umsonst, dass die Sache mit den Ladestationen eine Fehlentwicklung ist, sondern austauschbare Akkus besser wären - wäre übrigens auch doppelt vorteilhaft, bei den heute fest verbauten Akkus ist ein Akkudefekt oft einem wirtschaftlichen Totalschaden gleichzusetzen.

Oder wenn du auf einen Stau zufährst, der noch nicht in den Verkehrsnachrichten kam, den dein Navi aber schon kennt und dir eine Umleitung berechnet, bevor du im Stau stehst.

Danke, ich sehe oft genug schon am heimischen Computer "Staus" an Stellen, an denen vielleicht gerade eine Klasse einen Wanderausflug macht - letztlich ist das bisher eine "dumme" Auswertung, da nur die Bewegungsgeschwindigkeit der Handys ausgewertet wird; und die Umleitung benutzen dann alle, damit ist die auch ratz-fatz verstopft.

Dann hast du genug Zeit, deine Karten zu wälzen - kommst aber nicht weg.

Brauche ich in aller Regel nicht - DAS ist gute Vorbereitung! Aber meinetwegen mussten nicht zig Tonnen Erde für die Gewinnung der Rohstoffe für ein Smartphone bewegt werden, spare ich die tägliche Aufladung, brauche ich keine energieaufwändigen Mobilfunknetze etc. - schon mal daran gedacht?

Da sind mir die "ich stehe auf den Motorsound" lieber, die sind wenigstens ehrlich.

Voll daneben - nur schnallst Du es nicht. Die Sache mit den Ladesäulen war ein Irrweg, der austauschebare Akku wäre ein viel besserer Weg, man muss Fehlentscheidungen auch korrigieren können, statt dessen versucht man einen Missstand zu optimieren.

Aber weitaus lieber wäre mir ein Brennstoffzellenantrieb mit grünem Wasserstoff, nur ist da das Angebot von Fahrzeugen und erst recht von Tankstellen einfach noch indiskutabel schlecht.

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Spezialmann  22.05.2023, 20:17
@HugoHustensaft
Ich schreibe nicht umsonst, dass die Sache mit den Ladestationen eine Fehlentwicklung ist, sondern austauschbare Akkus besser wären - wäre übrigens auch doppelt vorteilhaft, bei den heute fest verbauten Akkus ist ein Akkudefekt oft einem wirtschaftlichen Totalschaden gleichzusetzen.

Und was ist, wenn du an eine Tauschstation kommst, und gerade kein geladener Tauschakku mehr da ist? Oder keiner, der zu deinem Auto passt? Warten... An einer Ladestation kann dank Adapter jeder laden.

Man fährt den Tank heute auch nicht leer - aber 20 % Akkukapazität bedeutet, dass der Radius noch wesentlich kleiner wird.

Wie bereits erwähnt, alles eine Sache der Vorausplanung. Aber wer das nicht will, braucht es auch nicht.

Brauche ich in aller Regel nicht - DAS ist gute Vorbereitung!

Du kannst also bei deiner Planung mit der Karte zuhause schon im Voraus sehen, wo sich plötzlich ein Stau entwickelt, weil es z.B. einen Unfall gibt? Das ist nicht nur Planung, das ist Hellseherei. Top!

Voll daneben - nur schnallst Du es nicht. Die Sache mit den Ladesäulen war ein Irrweg, der austauschebare Akku wäre ein viel besserer Weg,

Ladestationen und Austauschakkus haben das gleiche Problem - wenn besetzt bzw. nicht verfügbar, musst du warten. Bei einem Tauschsystem kannst du nur die Akkus nehmen, die zu deinem Auto passen - Tesla z.B. hat andere Akkus als Polestar usw. - an einer Ladestation kann jeder laden. Bei einem Tauschsystem müsste man auch mehr Akkus produzieren, da man zurückgenommene erst wieder aufladen muss und nicht gleich herausgeben kann. Das bedeutet dann mehr Ressourchenverbrauch - sicherlich nicht in deinem Interesse.

Aber weitaus lieber wäre mir ein Brennstoffzellenantrieb mit grünem Wasserstoff, nur ist da das Angebot von Fahrzeugen und erst recht von Tankstellen einfach noch indiskutabel schlecht.

Du willst also den Strom nicht gleich ins Auto bringen, sondern ihn für die Erzeugung von Wasserstoff verwenden, welcher dann die hineingesteckte Energie an das Auto abgibt? Wasserstoffautos haben dadurch einen erheblich niedrigeren Wirkungsgrad als Elektroautos. Die unterirdische Infrastruktur hast du beriets erwähnt. Nein, Wasserstoffautos sind (noch lange) keine Alternative. Das wird noch viele viele Jahre dauern.

Aber das Wasserstoffauto ist natürlich eine prima Ausrede für diejenigen, die nicht von ihrem Status Quo abrücken wollen.

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HugoHustensaft  23.05.2023, 06:41
@Spezialmann
Und was ist, wenn du an eine Tauschstation kommst, und gerade kein geladener Tauschakku mehr da ist?

Das ist allgemeines Lebensrisiko wie heute eine Tankstelle, der der Sprit ausgegangen ist.

Oder keiner, der zu deinem Auto passt?

Das ließe sich durch einen einheitlichen Standard bestens verhindern.

Du kannst also bei deiner Planung mit der Karte zuhause schon im Voraus sehen, wo sich plötzlich ein Stau entwickelt, weil es z.B. einen Unfall gibt?

Das kann ich natürlich nicht - aber ich kann durchaus schon mögliche Alternativen im Kopf haben; das hat mir schon mehr als einmal mehr geholfen ...

Du willst also den Strom nicht gleich ins Auto bringen, sondern ihn für die Erzeugung von Wasserstoff verwenden, welcher dann die hineingesteckte Energie an das Auto abgibt?

Das Problem ist mir durchaus bekannt, allerdings hat Wasserstoff auch grandiose Vorteile: Der ist im Kontrast zu Strom wesentlich besser speicherbar und den kann man auch besser transportieren, vor allem aber kann der zu Zeiten erzeugt werden, wenn es ein Überangebot an Strom gibt - und dann ist es besser, Wasserstoff zu erzeugen als EE-Anlagen abzuregeln, was heute Standard ist.

Aber das Wasserstoffauto ist natürlich eine prima Ausrede für diejenigen, die nicht von ihrem Status Quo abrücken wollen.

Und hier wird deutlich, dass Du rein gar nichts verstanden hast - warum plädiere ich so brennend für austauschbare Akkus statt der zeitaufwändigen Ladestationen? Denk mal darüber nach ...

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Spezialmann  23.05.2023, 08:16
@HugoHustensaft
Das ist allgemeines Lebensrisiko wie heute eine Tankstelle, der der Sprit ausgegangen ist.

...oder eben alle Ladesäulen besetzt sind. Während das aber für dich ein Killerargument gegen Elektroautos oder zumindest solche mit fest verbauten Batterien zu sein scheint, nimmst du "fehlende Tauschakkus" Schulterzuckend hin. Ah ja.

Das kann ich natürlich nicht - aber ich kann durchaus schon mögliche Alternativen im Kopf haben; das hat mir schon mehr als einmal mehr geholfen ...

Siehst du. Und genau in den Situationen, in denen dir das nicht hilft, hilft dir ein Navi. Aber um das Navi geht es ja letztlich auch gar nicht als solches, ich gönne dir weiterhin deine Karten.

Das Problem ist mir durchaus bekannt, allerdings hat Wasserstoff auch grandiose Vorteile: Der ist im Kontrast zu Strom wesentlich besser speicherbar und den kann man auch besser transportieren,

Die bessere Speicherung ist ein Argument, aber - Inwiefern kann man Wasserstoff besser transportieren als Strom? Der fließt durch bereits vorhandene Leitungen, während Wasserstoff in Hochdrucktanks zur Tankstelle gefahren werden muss. Was ist da besser?

Die Brennstoffzelle hat bei PKW keine Zukunft, das haben auch die europäischen Hersteller eingesehen. Die Vorteile, die Wasserstoff hat - theoretisch längere Reichweite, kürzere Ladezeit - sind schon oder werden durch die fortwährende Batterieentwicklung kleiner bzw. egalisiert. Die Brennstoffzelle wird, wenn überhaupt, eine Technologie für Nutzfahrzeuge.

Und hier wird deutlich, dass Du rein gar nichts verstanden hast - warum plädiere ich so brennend für austauschbare Akkus statt der zeitaufwändigen Ladestationen? Denk mal darüber nach ...

Du plädierst für etwas, was - siehe oben - keinen oder nur einen geringen Vorteil bringt, durch unterschiedliche Systeme Nachteile hat, und das es im breiten Markt noch nicht gibt und möglicherweise auch nicht geben wird. Typische Taktik, wenn man sich nicht ändern will. Immer auf etwas vorgeblich besseres warten. Erinnert mich an "Impfkritiker", die einen klassischen Totimpfstoff gegen Corona abwarten wollten - nur, um diesen dann mit anderen Begründungen auch abzulehnen.

Abgesehen davon bieten einige Hersteller bereits Wechselakku-Systeme an - wann holst du dir deinen Nio oder ein anderes Auto?

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HugoHustensaft  23.05.2023, 12:55
@Spezialmann
Inwiefern kann man Wasserstoff besser transportieren als Strom?

Das ist nun ganz einfach zu beantworten: Strom kann nur dort fließen, wo es Leitungen gibt, Wasserstoff letztlich überall, das geht auch mit Tankern oder Lastwagen (und natürlich mit Pipelines). Es wäre damit möglich, in der Wüste durch Elektrolyse gewonnenen Wasserstoff zu transportieren, wollte man den Strom transportieren, bräuchte man entsprechend leistungsfähige Leitungen.

Der fließt durch bereits vorhandene Leitungen

Irrtum - nicht umsonst muss das Leitungsnetz massiv ausgebaut werden. Dazu kommt: Die unbequeme Wahrheit, dass wir mit dem heutigen Verbrauchsniveau nie in der Lage sein werden, genug Strom für den Eigenbedarf zu produzieren, wird nur hinter vorgehaltener Hand ausgesprochen. Wenn wir also künftig durch die Elektromobilität noch mehr Strom verbrauchen wollen, werden neue Erzeuger nötig werden, da kommen beispielsweise die afrikanischen Wüstenstaaten in Betracht - und da müssten ganz massiv neue Leitungen gebaut werden, zu allem Überfluss durch geologisch hochaktive Zonen.

Du plädierst für etwas, was - siehe oben - keinen oder nur einen geringen Vorteil bringt,

Der Vorteil ist weit größer - heute ist ein Elektroauto, dessen Akku schwächelt, wegen des immensen Aufwandes, den fest verbauten Akku zu tauschen, stets hart am Rand des wirtschaftlichen Totalschadens, dieses Problem wäre ganz nebenbei mit gelöst; die Autohersteller sind nicht umsonst vom Tauschakku nicht so begeistert, die wollen lieber neu verkaufen ...

wann holst du dir deinen Nio oder ein anderes Auto?

Bis auf Weiteres noch gar nicht - weil das alte Auto es noch tut und ein neues Auto zusätzlichen Schrott bedeuten würde, aktuell der Elektroantrieb durch den hohen Kohlestromanteil keineswegs umweltfreundlicher ist und eben die Versorgung mit Tauschakkus noch schlechter funktioniert als die mit Ladesäulen.

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Spezialmann  23.05.2023, 13:09
@HugoHustensaft
Das ist nun ganz einfach zu beantworten: Strom kann nur dort fließen, wo es Leitungen gibt,

Ladesäulen stehen in der Regel auch dort, wo es bereits Stromleitungen gibt, an Tankstellen, Rastanlagen, zuhause etc. Argumentierst du jetzt ernsthaft mit Ladestationen in der Wüste? Wieviele Wüsten gibt es in Deutschland?

Der Vorteil ist weit größer - heute ist ein Elektroauto, dessen Akku schwächelt, wegen des immensen Aufwandes, den fest verbauten Akku zu tauschen, stets hart am Rand des wirtschaftlichen Totalschadens, dieses Problem wäre ganz nebenbei mit gelöst; die Autohersteller sind nicht umsonst vom Tauschakku nicht so begeistert, die wollen lieber neu verkaufen ...

Diesen Vorteil sehe ich ein, wobei aber schon die heutigen Batterien Lebenszeiten von jenseits 150.000 km haben. Bei der Aufladung, worum es ja eigentlich ging, bringen sie wenig Vorteile bzw. es können genaus dieselben Probleme auftauchen wie bei Ladestationen auch - die im Gegensatz zur Tauschlösung aber viel flexibler sind.

aktuell der Elektroantrieb durch den hohen Kohlestromanteil keineswegs umweltfreundlicher ist

Ca. 50.000 km bei dem aktuellen Strommix, 20.000 km bei Ökostrom. Du scheinst viel zu fahren und dein Auto lange zu besitzen, dann lohnt sich das!

https://www.virta.global/de/blog/faktencheck-ist-die-umweltbilanz-bei-einem-elektroauto-wirklich-schlechter

und eben die Versorgung mit Tauschakkus noch schlechter funktioniert als die mit Ladesäulen.

Aber wenn die dann besser ist, stellst du um? Dann sind ja alle deine Forderungen erfüllt. Oder was fällt dir dann wieder ein?

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HugoHustensaft  23.05.2023, 14:43
@Spezialmann

Nur kurz zum Abschluss:
Warum bloß bin ich über Wasserstoffautos recht gut informiert? Ich schaue durchaus nach Alternativen, die aktuelle E-Auto-Variante überzeugt aber eben nicht. Ach ja: Ich gehörte damals mit zu den ersten, die einen geregelten Katalysator hatten, obgleich der noch länger nicht vorgeschrieben war.

Und ich fahre eher wenig, aber wenn, dann sind es längere Strecken oder eben Strecken, bei denen die Strecke und nicht die Ladesäule die Route vorgibt - und per saldo unterdessen weniger als 8.000 km im Jahr.

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Spezialmann  23.05.2023, 15:14
@HugoHustensaft
Warum bloß bin ich über Wasserstoffautos recht gut informiert? Ich schaue durchaus nach Alternativen, die aktuelle E-Auto-Variante überzeugt aber eben nicht

Sorry, aber für mich klingt das immer wie eine Ausrede, um nichts ändern zu müssen - warten auf eine Technologie, die nicht kommen wird. Du magst das Wasserstoffauto für noch so sinnvoll halten, es wird nicht kommen. Zumindest nicht in absehbarer Zeit von deutschen Herstellern, und davon hängt stark ab, ob und wie das Tanknetz ausgebaut wird. Selbst wenn du dann z.B. einen Toyota Mirai hast - es gibt in Deutschland ca. 100 Wasserstofftankstellen, gegenüber 85.000 Ladepunkten für E-Autos. Die heimischen Wallboxen nicht eingerechnet.

Die deutschen Hersteller und die Wirtschaft haben zuletzt Unsummen in die Entwicklung des Elektroautos und der entsprechenden Infrastruktur entwickelt, das werden sie nicht für das Wasserstoffauto wiederholen. Und wenn es irgendwann doch kommen sollte - du hast am E-Auto gesehen, wie lange es dauert, bis die Infrastruktur so aufgebaut ist, dass das Auto alltagstauglich ist.

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HugoHustensaft  23.05.2023, 15:16
@Spezialmann

Abwarten, da ist das letzte Wort noch nicht gesprochen ...

Der Lastverkehr wird sicher nicht elektrisch werden, auf diesem Umweg wird der Wasserstoff vermutlich schneller als gedacht zu seiner Infrastruktur kommen - und wenn die erst einmal da ist, wird das doch in den Pkw-Bereich schwappen; ich rechne mit maximal zehn Jahren, eher weniger, nebenbei ein neues Betätigungsfeld für Tankstellen und die Mineralölkonzerne ...

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Spezialmann  23.05.2023, 15:27
@HugoHustensaft

Was LKW angeht, stimme ich dir zu - das wird nicht elektrisch laufen. Ich glaube aber nicht, dass es dann eine "Übertragung" auf die PKW gibt. Wir sprechen uns in zehn Jahren wieder ;)

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Andere Antwort

Noch nicht, wenn unsere Benziner ersetzt werden müssen, wird dies aber definitiv mit E-Autos geschiehen. Ich habe mehrfach E-Autos über das Wochenende gefahren, auch über längere Strecken, und das lief alles ohne Probleme. Viele der Vorurteile treffen schlichtweg nicht (mehr) zu.


Huflattich 
Beitragsersteller
 27.05.2023, 07:48

Wie ist es mit dem Wiederverkauf? Vielleicht besser nur leasen?

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Andere Antwort

Nein, aber ich habe auch kein Auto.

Wenn, käme ein E-Auto für mich aktuell aber auch nicht in Frage. Alles in der Nähe mache ich per öffentlichem Nahverkehr.

Weiter entfernte Verwandte und Freunde dann per Bahn oder einer Kombi z.B. ein Stück Bahn und den Rest nimmt mich jemand im Auto mit z.B. zu den Großeltern meine Schwester, weil sie von mir aus auf dem Weg dahin lebt. Im Urlaub leihe ich mir ein Auto oder fahre wenn zusammen im Urlaub bei Verwandten oder Freunden mit Auto mit, statt alleine mit einem zu fahren. Wenn es nicht passt leihe ich mir wie gesagt eins, bisher hat man das in der Familie immer koordiniert bekommen.

Das Auto würde ich also für weitere Fahrten nutzen und da ist mir die Reichweite einfach zu gering und die Ladezeit viel zu lang. Mit Wechselakkus wie teils in Asien wäre das schon eher was, so für mich aktuell nicht praktikabel. Zumal ich es nicht mal hier an meiner Wohnung laden könnte. Fehlende Parkplätze hätte man so oder so egal ob elektro oder nicht, macht das Laden aber auch nicht einfacher. Der Preis und die klimaschädliche Produktion der Akkus macht es auch nicht besser.

Wer weiß, vielleicht sind sie bis ich evtl mal ein Auto brauche ja weiter mit der Technik. Solange ich hier zentral in der Stadt wohne, brauche ich ja eh keins.

Andere Antwort

Momentan noch nicht, da es auch etwas mit Nachhaltigkeit zu tun hat, wie lange man ein Auto fährt. Unsere Autos werden meist erst bei 250000km ersetzt. Unsere beiden Autos sind aber erst bei ca. 120000km.

Das halten wir aber schon seit den 80er Jahren so. Mein erstes Auto (Golf1) habe ich mit 50000km gekauft und mit 250000km beim Kauf meines ersten Neuwagens, in Zahlung gegeben.

Andere Antwort

Mein Benziner ist ein Jahr alt und den werden ich noch einige Jährchen haben. Was E-Autos angeht, habe ich zu Hause keine Lademöglichkeit, das wäre eine Voraussetzung.