evolution vs schöpfung (suche argumente für beides)

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ich halt beides für richtig. Nach den Gesetzen der Logik gibt es keine Ursache ohne Vorursache - also von nix kann nix kommen, es muss mal was dagewesen sein. Allerdings ist nach Logik dann mindestens ein etwas existent gewesen aus dem alles andere entstanden ist. Dies ist nicht von mir, sondern von Dr. Mönnig (Mathe/ Mengenlehre) Will ja nicht gutbergern


garwain  19.03.2011, 22:24

Das aus Nichts nichts werden kann ist nicht ganz korrekt. Denn "Nichts" gibt es nicht.

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Elfsansibar  21.03.2011, 23:38
@garwain

genau das sagt die Logik, es muss was existiert haben, dann ging es weiter

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Ivan69  25.08.2018, 16:28
@Elfsansibar

deine Argumentation in deiner Antwort basiert auf einer falschen Annahme, was garwain schon angedeutet hat. Ein sehr schönes Beispiel ist die Quantenfluktuation, wo eben aus einem undefinierbarem Nichts Partikel entstehen. Gleiches passiert ständig im Vakuum im All, wo man früher angenommen hat, dass da wirklich gar nichts ist.

Ein schöner Artikel dazu: https://www.tagesspiegel.de/wissen/vor-dem-urknall-wie-kann-das-universum-aus-dem-nichts-entstehen/11179340.html

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BlackDracula  19.03.2011, 23:00

die evolution sagt nichts über die entstehung des lebens aus und selbst das kann von alleine in einer unbelebten welt entstehen. dein argument bezieht sich nur auf die allgemeine schöpfung und urknall etc., ist also hier komplett falsch am platz

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Tobias87  20.03.2011, 00:35

Die beiden angeblich logisch folgerichtigen Aussagen sind logisch widersprüchlich.

Satz 1: Alles, was Ursache ist, hat selbst eine Ursache.

Satz 2: "Etwas, aus dem alles andere entstanden ist", hat keine Ursache.

Satz 2 falsifiziert Satz 1, was man auch daran sieht, dass Satz 1 zwingend in einen infiniten Regress führt, während Satz 2 genau diesen vermeidet.

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Elfsansibar  21.03.2011, 23:43
@Tobias87

Die logische Schlussfolgerung von Dr. Mönning hat insgesamt 5 Prämissen, wollte und konnte (habs leider vergessen) nicht alles aufzählen. "Mengenlehre heißt sein Buch über Logik, aber der "Gottesbeweis ist eine kleine Extraausgabe, werd selbst nochmal recherchieren. Ich kenne es im Original, weil wir es in der Schule zum Abi durchgenommen haben

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TomBombadil2010  20.03.2011, 13:50

Woher soll dann Gott entstanden sein? Und was, wenn es mehrere Göter gibt, woher sind dann die alle entstanden?

Deine angeblichen "logischen Gesetze" verschieben das Problem nur eine Ebene weiter "nach oben". Sie sind kein Beleg für die Existenz von Gott(heiten).

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Elfsansibar  21.03.2011, 23:44
@TomBombadil2010

es ist nur eine logische Aussage, das es mindestens X gibt, der selbst nichts Existentes vor sich hatte, der aber Ursache ist für alles, was seitdem geschaffen ist.

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TomBombadil2010  23.03.2011, 14:04
@Elfsansibar

Nein, genau das ist doch gerade furchtbar unlogisch! Viel logischer ist da die Unendlichkeit, auch wenn sie sich unserem Vorstellungsvermögen entzieht.

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eddiepoole  25.09.2019, 15:51

das ist ein empirisches und kein logisches gesetz.

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Argumente sind sinnfrei, Beweise sind wichtig. Die Evolution ist eine erwiesene Tatsache. Sie klärt nur nicht beweisbar, wie alles angefangen hat, oder ob es überhaupt einen Anfang gab. Viel wahrscheinlicher ist es, dass alles einem ewigen Kreislauf unterlegen ist.

 

Die Schöpfungsgeschichte der Bibel ist auf jeden Fall bildlich zu sehen. Es ist eher eine Ode oder Loblied an Gott. Für die These der Schöpfung durch ein allmächtiges Wesen gibt es keinerlei Beweise. Dazu müsste erst erwiesen werden, dass es dieses Wesen gibt. Doch alle Quellen die solch ein Wesen beschreiben sind menschlicher Natur und können immer auf einen anderen Zweck zurückgeführt werden. Meist sind es politische Gründe, da Religion nur eine andere Art von Politik ist.

 

Es ist für den Menschen aber völlig irrelevant, ob nun ein Urknall, ein Gott oder Götter, kleine grüne Männchen oder das fliegende Spaghettimonster für unsere Existenz verantwortlich ist. Wir leben mit etwas Glück ca. ein Jahrhundert und das wars. Es gibt kein Leben nach dem Tod, keine Seele oder sonstetwas was weiterlebt. WIr gehören zum Kreislauf des Lebens, was auch den Tod zwingend erforderlich macht. Denn alles im Universum hat einen Gegenpol um zu funktionieren.

Statt sich mit dem Thema z ubeschäftigen sollte man seine Zeit sinnvoll nutzen


norelig  19.03.2011, 23:37

*sollte man seine Zeit sinnvoll nutzen*

Ich habe dich hier schon öfter gelesen;)

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garwain  20.03.2011, 09:32
@norelig

Stimmt. Ich nutze meine Zeit sinnvoll, indem ich u.a. Aufklärungsarbeit leiste. Dazu bin ich in einem gemeinnützigen Verein ehrenamtlich tätig. Das Thema Schöpfung vs. Evolution wird dabei sehr oft verwendet, was das ganze sehr mühselig macht, da Gläubige meist nicht einmal die Grundbegriffe der Evolution kennen und nicht verstehen das sich beides im Prinzip nicht ausschließt, aber auch nie bewiesen werden kann. Deswegen ist diese Fragestellung Zeitverschwendung. Wenn man einen Gottesbeweis sucht, dann ist die Schöpfungsgescihchte der falsche Ansatz

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Lieber eismann,

zu beiden Theorien gibt es Gegenargumente, deren Existenz der Grund dafür ist, daß man sie immer noch Theorien nennt...

 Die Evolutionstheorie schreibt eine Entwicklungsrichtung der Arten auseinander fest. Die Existenz dieser Plateaus in der Entwicklung, die sich uns z.B. als Fische, Lurche, Echsen, Vögel, Säugetiere darstellen, wurde durch archäologische Funde hinreichend belegt. Das Problem sind die extrem seltenen Funde von Entwicklungsschritten dazwischen. Die Evolutionstheorie begründet die Entwicklung der Arten durch äußere Zwänge. Wenn dies der Fall ist, warum ist die Vielfalt innerhalb einer Art wie z.B. Fischen so hoch, während man von Zwischenstufen selten mehr als zwei verschiedene Formen des Übergangs gefunden hat? Innerhalb einer Art findet eine enorme Diversifikation statt, die durch äußere Zwänge nicht zu erklären ist. Zudem müßte nach reiner Statistik die Menge nicht überlebensfähiger Zwischenstufen die Menge lebensfähiger Arten bei Fossilienfunden weit übersteigen...

Es gibt Tierarten wie z.B. die Wanderheuschrecke, die auf Umweltzwänge mit körperlicher Veränderung innerhalb weniger Generationen reagieren kann, um diesen zu entgehen. Warum fällt sie, sobald dieser Umweltzwang wegfällt, in die alte Körperform zurück? Wenn Frösche und Lurche mit Hautatmung ihr Überleben sicherten, warum nutzten Quastenflosser und Lungenfische ihre Schwimmblase als Lungenvorläufer?

Ein weiteres Problem ist die Zielgerichtetheit der Entwicklung der Arten selbst bzw. die Begründung derselben. Dies setzt nämlich voraus, daß es vor jedem Entwicklungssprung nur exakt eine mögliche Art gab, dem zunehmenden Umweltzwang zu entgehen. Die Evolutionstheorie begründet das Überleben sich nicht weiterentwickelnder Arten wie z.B. Knorpelfische mit lokalen Unterschieden, die an einer Stelle das Überleben einer Art erlaubten und dies an anderer Stelle nicht taten. Das aber hieße, daß an allen lokalen „Evolutionsherden“ exakt derselbe Mangel auftrat, der zu exakt derselben Weiterentwicklung führte. Dies ist unwahrscheinlich...

Es gibt also durchaus Gegenargumente zur Entwicklungstheorie, was nicht heißt, daß sie falsch ist. Sie versucht, verschiedene archäologische Fakten mit entwicklungsbiologischen Methoden logisch zu verknüpfen. Das macht sie zu einem erklärendem Konstrukt, was nichts Schlechtes ist, solange man das Wort „Konstrukt“ nicht vergißt...

Gegenargumente zur Schöpfungslehre wirst du hier wahrscheinlich in großer Fülle finden. Allerdings gibt es viele verschiedene Schöpfungstheorien; ein Vergleich wäre sehr lohnend. Das Grundproblem bei allen Schöpfungstheorien bleibt aber, wieso sich Arten verändern und entwickeln, wenn ihnen doch bei der Erschaffung ihr Erscheinungsbild quasi verordnet wurde. Und zur christlichen Schöpfungslehre hätte ich die Frage: Wenn Adam alle Tiere benannte, wer gab dem Wal, dem Rochen und dem Tiefseekraken den Namen?

Lieber eismann, du siehst, hier gibt es Für und Wider; was etwas anderes ist als Richtig und Falsch. Ein ruhiges, vorurteilsfreies Nachdenken ist notwendig - und letztlich wird die Zeit uns zeigen, welche Theorie die stimmigere ist. Wer weiß, vielleicht kommt ja noch eine bessere...

 

LG andisazi


TomBombadil2010  20.03.2011, 23:42

Du hast leider die Evolutionstheorie nicht ganz verstanden:

1. Sie ist nicht zielgerichtet! Alles was passiert, passiert eben.

2., was die angeblichen "missing links" angeht: Fossilisation ist ein sehr seltenes Ereignis, bei dem enorm viele Parameter stimmen müssen, um bis heute überdauernde Fossile zu erschaffen. Wir müssen froh sein, überhaupt so viele Fossilien zu finden! Und sogar unter diesen haben wir zahlreiche klar belegte Zwischenstufen! Man beachte als Beispiel nur einmal die Stammesgeschichte des Pferdes (z.B. <a href="http://de.wikipedia.org/wiki/Pferde#Stammesgeschichte" target="_blank">http://de.wikipedia.org/wiki/Pferde#Stammesgeschichte</a>)!

3. "Nicht überlebende Zwischenstufen" hat es nie gegeben, es kann also auch keine Fossilien davon geben. ^^

usw. usf.

 

Die moderne Evolutionstheorie ist nicht nur ein "Erklärungskonstrukt", sondern eine der am besten belegten wissenschaftlichen Theorien der Welt. Sie hat mittlerweile denselben Wahrheitsanspruch wie z.B. die Gravitationstheorie (komischerweise wird die nie von Kreationisten angezweifelt ^^) und in der Wissenschaft (ich bin selbst Biologe) gibt es keine ernstzunehmenden Zweifel mehr an ihr (bis auf ganz spezielle Erweiterungen der Synthetischen Evolutionstheorie, welche sehr oft z.B. bioinformatische Modelle sind, welche dementsprechend irgendwelche Faktoren vernachlässigen, oder andere schwer zu belegende Hypothesen, wie z.B. die Rolle der sogenannten "Neutralen Evolution".)
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andisazi  22.03.2011, 21:32
@TomBombadil2010

Lieber TomBombadil2010,

zu 1.: Wäre die Evolution nicht zielgerichtet, diente also nicht dem Überleben unter sich zum schlechteren verändernden Umständen, hätte sie auch keinen Anlaß. Und wäre dies so, stellte sich die Frage, warum sie dann stattfindet. Die Evolution hat ein ganz klares Ziel: Überleben.

zu 2.: Angesprochen waren ausdrücklich nicht die Veränderungen vom Przewalski-Pferd zum heutigen oder auch die Entwicklung des Elefanten, sondern die Formen, welche zwischen Echse und Säugetier, Echse und Vogel, Fisch und Säugetier, also zwischen den Arten während der von der Evolutionstheorie postulierten Entwicklungssprüngen lebten. Hier ist wenig bis nichts klar belegt. Mangelnde Fossilienfunde sind da kein Argument, weil die Wahrscheinlichkeit für alle Fossilienfunde gleich ist. Statistisch wäre die Menge zu findender Fossile nur von der "Siedlungsdichte" abhängig...

zu 3.:Wenn es, wie du behauptest, nicht überlebende Zwischenstufen nie gegeben hat (worauf gründest du diese Überzeugung?), würde das bedeuten, daß jede Art bei ihrer Weiterentwicklung sofort und ausschließlich den richtigen Entwicklungsweg eingeschlagen hätte. Das setzt soviel Glück, Schicksal oder irgendwas voraus, daß es quasi an Religion grenzt...

Die Evolutionstheorie hat natürlich denselben Wahrheitsanspruch wie die Gravitations- oder Relativitätstheorie. Gefragt waren aber Gründe für und wider Schöpfungs- und Evolutionstheorie. Diese Frage hae ich versucht zu beantworten. Meine persönliche Einstellung zu beiden ist dabei ohne Belang...

LG andisazi

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TomBombadil2010  23.03.2011, 14:27
@andisazi

zu 1: Nein, die Evolution hat nicht das "Ziel", überlebende Lebewesen zu schaffen. Aber andersherum überleben Lebewesen umso besser, je besser sie evolutionär angepasst sind. Bitte genau unterscheiden! Die Evolution hat keinen "Willen" oder auch nur irgendetwas, was sich personifizieren liese.

 

zu 2: Du bist absolut nicht auf dem aktuellen Stand der Wissenschaft. Ich empfehle dir das Buch von Donald Prothero: "Evolution: What the Fossils have to say and why it matters". Natürlich gibt es keine Zwischenstufen zwischen Echsen und Säugetieren, denn die Linie von letzteren hat sich lange vor Entwicklung der Echsen abgespalten (-> Synapsida). Es gibt zahlreiche sehr gute fossile Zwischenstufen zwischen frühen Amniota über die Synapsida zu modernen Mammalia! Und ebenfalls von frühen Amniota hin zu Anapsida und Diapsida (Reptilien)! Gleiches gilt für deine anderen aufgeführten Beispiele. Alle sind sie mehr als ausreichend fossil belegt.

 

zu 3: "Zwischenstufen", die "nicht überleben", könnten auch keine Nachkommen zeugen -> könnten sich erst gar nicht evolutionär entwickeln. Du hast da einen Denkfehler drin.

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andisazi  23.03.2011, 18:54
@TomBombadil2010

Abschließend, mit einem Schmunzeln:

zu 1.: Sicherlich hat die Evolution kein Ziel im Sinne eines bewußten Wesens. Eine Entwicklung mit festem Start und vorgegebener Richtung (via Überleben) würde ich dennoch nicht als ziellos, vulgo chaotisch beschreiben.Zufall, aus größerer Distanz betrachtet, entpuppt sich oft als eine Form höherer Ordnung (siehe Apfelmännchen).

zu 2.: Hier hast du anscheinend Recht. Sollte die Evolutionstheorie heuer die Entwicklung durch Diversifikation in Gänze begründen, ohne mit dem äußeren Zwang den Grund dafür zu postulieren, müßte ich mich wirklich nochmals intensiv damit befassen. Bis dato war mir als Übergang nur die Gruppe der Knorpelfische zwischen den Wirbellosen und den Fischen als ausreichend belegt bekannt. Ich habe hier also anscheinend geirrt.

zu 3.: Du denkst in zu kurzen Zeiträumen. Auch die Dinosaurier stellten eine Entwicklungsstufe der Echsen dar, die langfristig nicht überleben konnte, nichtsdestotrotz in der Spanne ihrer Existenz zahlreiche Nachkommen zeugte.

Fazit: Ich stelle gravierende Mängel in meinem Wissen über die Evolutionstheorie in ihrer aktuellen Form fest und möchte dies hiermit auch dem Fragesteller kenntlich machen. Danke an Tom Bombadil; ich habe jetzt Hausaufgaben zu machen ;-)

LG andisazi

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TomBombadil2010  23.03.2011, 22:06
@andisazi

Es ist schön, hier einmal einen nicht beratungsresistenten Diskussionspartner zu haben! Dafür danke ich wiederum dir ;)

 

Ganz kann ich dich die Diskussion noch nicht abschließen lassen, ich muss noch einen Punkt ansprechen: Und zwar dein Einwand, die Dinosaurier seien ausgestorben. Streng genommen stimmt das nämlich nicht, da unsere heutigen Vögel allesamt direkte Nachfahren der Dinosaurier sind, oder besser gesagt: Sie sind Dinosaurier ;)

Aber mein ursprünglicher Einwand war natürlich nicht so gemeint, dass keine Linien aussterben dürften. Dies ist immerhin in den allermeisten Fällen geschehen! Übrigens ein enorm großes Problem der Paläontologie: Du findest ein Fossil, das als Zwischenstufe zwischen zwei anderen Fossilien interpretiert werden kann. Aber ist es nun tatsächlich eine Zwischenstufe? Oder ist es nicht (was viel wahrscheinlicher ist) lediglich eine paralelle Linie zu der eigentlichen (aber fossil unbekannten) Zwischenstufe? Fragen, die meist nie geklärt werden können, aber dennoch natürlich in keinster Weise an der Evolutionstheorie rütteln.

Meine Buchempfehlung bleibt dir bestehen: D. Prothero, "Evolution: What the fossils say and why it matters". Ein super Buch eines hoch anerkannten Wissenschaftlers, das die aktuellen paläontologischen Kenntnisse in Hinsicht auf die Evolution schön zusammenfasst und auch viele gute Abbildungen enthält. Herr Prothero hat es natürlich mit Blick auf die Kreationistenbewegung in des USA geschrieben, weshalb (aber nur hin und wieder) ein leicht polemischer Ton mitschwingt. Wenn du ein reines Sachbuch haben willst, ist das beste Paläontologiebuch mE das von Benton: "Paläontologie der Wirbeltiere". Seit meinen Paläontologie-Vorlesungen bin ich darin verliebt :)

 

Schöne Grüße

Tom

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trinyhunter  15.05.2011, 17:32

Hallo andisazi,

scheinbar hast Du Dich noch nicht so sehr mit der Variabilität auf den Komplexitätsebenen der Arten befaßt. Es ist ja geradezu die exzellente und geniale Schöpfungsstrategie des Schöpfers, daß er rationell arbeitet, Know-How wiederverwendet, als LOGOS Grundmuster einsetzt und dann mit Hilfe von allen möglichen (oft mit weit über unser Vorstellungsvermögen hinausgehenden) Kombinationsmöglichkeiten Variationsmöglichkeiten schafft, die weit über unsere Zahlenvorstellungen hinausgehen.

Das ist übrigens Konsens unter Wissenschaftlern. Zumindest den seriösen.

Es steht nicht in der Bibel, daß Adam alle erwischt hat. Ein Mikroskop hatte er ja auch noch nicht, um die Bakterien und Pilze zu klassifizieren...

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TomBombadil2010  16.05.2011, 15:17
@trinyhunter

Dafür braucht es keinen "Schöpfer", Evolution ist ausreichend als Erklärung für diese Phänomene. Ein "Schöpfergott" kann keine wissenschaftliche Hypothese sein, da er nicht falsifizierbar ist und es keine empirischen Belege für ihn gibt. Dies ist Konsensus unter den seriösen Wissenschaftlern.

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Die Evolution ist zweifelsfrei bewiesen und wird ernsthaft schon seit vielen Jahrzehnten nicht mehr angezweifelt. Das schließt eine Schöpfung so wie in der Bibel steht aus. Ich finde allerdings, der Glaube an Gott an sich ist  zu schön, um gleich mit ausgeschlossen zu werden. Religionen können dann eine Chance zum Überleben haben, wenn sie sich sanft an wissenschaftliche Erkenntnisse anlehnen und sie nicht zuerst bekämpfen, dann beschimpfen und sich am Ende in eine Ecke oder Lücke zurückziehen, die ihnen noch verbleibt. Die Frage ob Evolution oder Schöpfung wahr ist, ist  im Sinne der Evolution längst gelöst. Die Frage nach Gott bleibt offen. Dort bleibt noch viel Raum für Glaube und dieser Raum muß nicht zwangsläufig immer kleiner werden.


norelig  19.03.2011, 21:14
Doch , der Raum wird kleiner . Im Verhältnis zu den wissenschaftlichen Erkenntnissen . Sicher , ein  Raum bleibt immer , nur wird dieser Raum , dessen Begründung immer "abstrakter".
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norelig  19.03.2011, 21:22
@norelig

Sch.. immer diese "Verbesserungen" , sollte nicht FETT gedruckt sein .

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SibTiger  19.03.2011, 22:51
@norelig

Hallo norelig, Ich mache eher die gegenteilige Erfahrung, vor allen Dingen, wenn ich berücksichtige, dass   Wissenschaft, Glaube und Philosophie auf drei unterschiedlichen Ebenen  stattfinden. Aber auch wenn ich die Frage nach Gott rein wissenschaftlich betrachte (was ich eigentlich falsch finde) stelle ich immer wieder fest, dass neue Fragen auftauchen, wenn man andere Fragen beantworten kann. Vielleicht werden wir sogar den Urknall irgendwann einmal in allen Einzelheiten beschreiben können, aber nicht begründen. Dazu kommt dann noch, dass Glaube auch sehr viel mit Emotionen zu tun hat. Ich hoffe sehr, dass wir in Zukunft in dieser Frage weiter vorankommen. Und dann müssen sich auch die Religionen anpassen, (sanft anlehnen) sonst machen sie sich überflüssig. Das Schicksal der Religonen könnte eines Tages ihr eigener Anspruch auf Unfehlbarkeit werden. Der Glaube an sich bleibt eher unberührt und eine persönliche Sache jedes Einzelnen. 

 
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norelig  19.03.2011, 23:31
@SibTiger

Hallo Sib Tiger , ich halte schon die Sache mit dem Urknall für falsch . Meiner Meinung nach hat es den nie gegeben . Da steht dann nämlich einfach die Frage , nach dem davor .

Du hast natürlich recht , Glaube hat viel mit Emotionen zu tun , vor allem mit Angst . Damit meine ich nicht die Angst , die evtl. durch die Religionen geschührt wird , sondern die Angst eines jeden Menschen vor dem "danach".

Und diese Angst hat jeder Mensch , auch ich als Atheist . Das hängt aber mit dem unvorstellbaren "nie" zusammen .

Wissenschaftlich gesehen , jede Antwort wirft neue Fragen auf . Das stimmt , und um so weiter die Wissenschaft kommt , um so mehr Fragen gibt es . Und die Wissenschaft wird nie an den Anfang kommen , einfach weil es keinen Anfang gibt . Und auch kein Ende . Dieses sich vorstellen zu können , zu dieser Fähigkeit wird unser Gehirn auch nie in der Lage sein . Dieses jedoch in einem Gott zu suchen , das macht die Sache zwar leichter , aber nicht wahrer . Wobei ich dir aber recht gebe , nichts wiederspricht einer "sanften Religion" , der man nicht angehören muss , die aber vor allem keinen schadet . Auch der Glaube ist sicherlich jedem selbst überlassen und seine persönliche Sache , aber Dinge , wie das World Trade Center , aus Glaubensdingen heraus , das darf es nicht geben .

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SibTiger  20.03.2011, 00:09
@norelig

Wichtig ist Akzeptanz, wenigstens Toleranz gegenüber den Meinungen Anderer. Deinen letzten Satz kann ich sicher auch dick unterstreichen. Und vielleicht noch eine Bemerkung zum Urknall: Ich bin schon vom Urknall überzeugt, muß Dir aber insofern Recht geben, dass er lange nicht so gesichert ist wie die Evolution. Hier kann man durchaus noch von einer Theorie reden. Schönes Wochenende!

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TomBombadil2010  20.03.2011, 22:44
@SibTiger

Nur, dass leider jeder, der seinen unbelegbaren religiösen Glauben anderen aufzwängen will, damit eigentlich intolerant ist. Denn seine Ideen haben keinen höheren Wahrheitsanspruch als jeder andere "Glauben".Deshalb habe ich auch solchen Leuten gegenüber keine Toleranz, und im Prinzip sind leider die meisten religiösen Menschen überzeugt, alle anderen lägen falsch (und kämen eventuell dafür sogar in die Hölle).

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SibTiger  21.03.2011, 04:18
@TomBombadil2010

Von Glauben aufzwängen halte ich überhaupt nichts. Besser wäre es (für Alle) zunächst einmal davon auszugehen, dass jeder Recht haben könnte. Die Wahrheit kennt keiner.

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TomBombadil2010  23.03.2011, 22:17
@SibTiger

Ja, das wäre dann der absolute default state.

 

Aber da die Wissenschaft uns überprüfbare Modelle und Erklärungen liefert, die (im falle der Evolutionstheorie) zigtausendfach als korrekt belegt und kein einziges Mal widerlegt werden konnten, muss man ihre Richtigkeit als gegeben annehmen. Daran führt kein Weg mehr vorbei, ob das jemand nun will oder nicht. In diesem Fall "kennen wir die Wahrheit" nämlich tatsächlich!

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SibTiger  23.03.2011, 23:32
@TomBombadil2010

Ich würde noch einen Schritt weiter gehen, und sagen, dass auch der Urknall so gut nachgewiesen ist, dass er kaum noch anzuzweifeln ist (Hintergrundstrahlung, Expansion u.s.w.), Interessant und spannend finde ich es, dieses mit dem Glauben an Gott zu verbinden. Ich sage nicht, dass man das machen muss, aber man kann es machen.

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trinyhunter  15.05.2011, 15:35
@norelig

Hallo norelig,

wer sich auch nur ein wenig mit der Urknallhypothese befaßt, wird schon über die Tatsache der Drehbewegungen der Planeten und Gestirne stolpern, da es bei einer Explosion eher lineare Bewegungen gibt. Das nur nebenbei.

Die Angst von der Du sprichst, ist sicher ein Hinweis auf das Gewissen, das allen Menschen von unserem Schöpfer zur tatkräftigen Benutzung geschenkt wurde. Denn das Gewissen sendet Signale an unser Gehirn, damit uns die Dinge, die in Widerspruch zum Gesetz des Schöpfers stehen, ins Bewußtsein kommen. In diesem Falle würde ich Angst als einen ernsten Hinweis verstehen, dem nachgegangen werden sollte, ohne das Problem zu verdrängen oder schönzureden. Menschen die eine lebendige und freundschaftlich dankbare Beziehung zu ihrem Schöpfer haben, besitzen Vertrauen zu ihm und ihren Mitmenschen und werden in der Regel nicht von Angst geplagt. Schließlich kommen sie nicht vor das Weltgericht, sondern sind zum ewigen Leben durchgedrungen, wie die Bibel es sagt. Denn die eigentliche Bestimmung des Menschen ist das Leben und nicht der Tod. Wir sollen ebenso ewiges Leben haben, wie die Engel und Gott selbst, dessen Kinder vwir werden können. Das ist der Sinn hinter der Schöpfung, die durch Satan und die auf ihn hörenden Menschen verdorben wurde.

 

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trinyhunter  15.05.2011, 15:57
@SibTiger

Das wäre ja wirklich toll. Wenn ich aber an meine jüngste Tochter denke, dann wird sie sehr wohl gezwungen, an die Evolution zu glauben. Der Lehrer konnte ihr bis heute KEINEN einzigen, der von Euch hier ständig behaupteten -zigtausendfachen BEWEISE für Evolution vorlegen oder auch nur einen Hinweis zu einer Quelle geben.

Ist der Lehrer nur zu blöd und ungebildet, oder hat er schlechte Karten, weil Eure Behauptung nicht der Wahrheit entspricht?

In meinem Besitz sind mindestens 40 Bücher, die jedes für sich genommen genug logisch korrekte Argumente enthalten, die klar und eindeutig der Evolution den wissenschaftlichen Garaus machen. Und die Autoren sind keine Pfarrer oder der Muezzin von Andalusien, sondern Professoren und Doktoren aus Forschung , Wissenschaft und Lehre.

 

 

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Menio  23.05.2011, 15:33
@TomBombadil2010

Dann habe ich auch keine Toleranz Menschen wie dir gegenüber, die ihren unbelegbaren Unglauben anderen aufzwängen wollen. Denn deine Ideen haben keinen höheren Wahrheitsanspruch als der Glaube.....Merkst selber, oder?

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SibTiger  29.05.2011, 13:33
@trinyhunter

Befindet sich in Deinem Besitz auch ein einziges (gelesenes) Buch das die Evolution erklärt oder den Urknall wenigstens in Ansätzen beschreibt?

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Die Evolution ist die Schöpfung von Gott.