Eure Meinung zu diesem Gedicht?
Zu Beginn räume ich gleich mal ein, dass die Reime nicht die Schönsten sind, doch darauf legte ich auch eher nicht Augenmerk. Mir war der Inhalt wichtiger.
Ich wollte statt „Störenfried“ „Virus“ platziert sehen, doch ich hatte die Sorge, dass dann leicht Missverständnisse entstehen könnten, da kein Krankheitserreger, sondern einzelne Personen gemeint sind, man allerdings eher Corona im Kopf hätte.
„Seine Intelligenz ihn hebt
Von den andren ab,
Von Erfindergeist er nur so trotzt,
Doch trotzdem geht es gen Tal hinab.
-
Der Geist seiner Gesamtheit gehaltvoller denn je.
Weisheit und Wissen sie immerzu
Zahlreicher inne trägt,
Doch alles vergebens,
Am Schluss ist‘s passé.
-
Geistreich, so geistreich sie gemeinsam
Auch sind,
Am Einzelnen das Erbe zu oft verrinnt.
-
So schreiten sie voran, singen im Chor,
Manche aber bleiben stehen,
Über sie wächst die Weisheit empor.
-
Einen, nur einen Störenfried es braucht,
Um alles und jeden machen zu Rauch.
-
Großartig, unzerstörbar schien sie zu sein,
Fragilität, Gier und Dummheit machten sie klein.
-
Orangefarbene Pilze konnten sie am Firmament erspähen,
Danke, danke und Auf Wiedersehen.“
Sorry für die fehlenden Absätze. Da ist ein Fehler unterlaufen.
3 Antworten
Ja, gefällt mir.
Kannst du auch verstehen, was inhaltlich gemeint ist, oder ist dir der Inhalt zu verworren?
Sorry, nicht gut! Gute Gedanken, ja. Aber die Metrik, der Rhythmus, der Zeilenumbruch und vor allem die Reime - wie wild gewachsen. Auch die Wortwahl, der gewollt außergewöhnliche Satzbau (der aber weder schön noch kunstvoll ist) sind eher wenig poetisch.
Ein Gedicht braucht eine Form, nicht nur Reime.
Deines liest sich sehr holprig und da die Reime keinem Schema folgen sind sie nicht wirklich schön, eher kaum zu erkennen.
Mein Vorschlag: Mach eins ohne Reime draus. Löse also die vorhanden durch andere Worte auf. Benutze klare Sätze, keine gekünstelten. Und achte darauf, nicht so viele gleiche Wörter zu verwenden, also Wiederholungen.
Und mir ist es auch nicht möglich, deine Intention zu erkennen. Von was schreibst du?
Was ich aber sehr lobenswert finde, ist dein Interesse, Lyrik oder Poesie zu schreiben!! Meine Kritik soll dich nicht entmutigen, sondern deinen Willen, es besser zu machen, anregen. ;-)
Das ist besser. Ja.
Wenn du an Lyrik, Prosa und Poesie interessiert bist, vielleicht um dich mit Gleichgesinnten oder gar Schreiberlingen, die mit dir ein wenig konstruktive Kritik, Lob oder Passion teilen, dann sei doch Mitglied in einem Lyrik Forum. Es gibt mehrere im Internet. Eins, das ich sehr schätze, ist das gedichte-eiland. Da hast du mehr Rückmeldungen als hier!
der link: http://www.gedichte-eiland.de/
Ich war auch lange Zeit dort tätig und habe viel gelernt. Man kann eigene Gedichte einstellen, die von anderen Usern gelesen, bewertet oder mit Hinweisen rezensiert werden. Man muss sich anmelden, ist kostenlos, und du bist schon dabei. ;-)
Gefällt mir, du hast auf jeden Fall Talent! Es fiel mir nur schwer eine Zuordnung zu einer Person zu finden. Am Anfang redest du von „seinen“. Dann von „sie“ weiblich, dann sie „Mehrzahl“. Das fande ich etwas verwirrend. Aber vielleicht hab ich es auch zu schnell gelesen.
Wobei „sie“ auch einen Menschengruppe oder -masse darstellen kann.
Also das mit der Zuordnung… irgendwie kommt man schwer drauf dass „der Mensch“ und „die Menschheit“ gemeint sind. Dadurch verschießt das Gedicht viel Pulver finde ich, da es nicht komplett bildhaft werden kann.
Ich wollte es halt auch nicht zu offensichtlich machen, da man dann weniger zum Denken angeregt wird.
Ja… kann sein. Du bist da eindeutig tiefer in der Materie der Lyrik, als ich.
Und lass dich hier nicht unterkriegen, GuteFrage ist nicht der Ort Intellektuelle.
Ich bin für jede Kritik offen, deren Sinnhaftigkeit sich mir ergibt…
In der Einleitung habe ich ja bereits gesagt, was Sache ist. Mir war klar, dass das kein schönes Gedicht ist, mir ging es, wie erwähnt, um den Inhalt.
Du kannst gerne bei einem Gedicht von mir vorbeischauen, das mir tatsächlich gelungen ist - sowohl inhaltlich, als auch unter Aspekt der Reime. Ich kann dir das Gedicht gerne verlinken, wenn du möchtest.
Mir geht es darum, dass der Mensch so viel Potenzial hätte, um immer weiter zu wachsen und intelligenter, anstatt rückständiger zu werden. Doch eben das, der Prozess des Rückständigwerdens, scheint bereits eingetreten zu sein, und das thematisiere ich unter anderem. Mir geht es zudem auch darum, dass wir als Gesamtheit (emergente Summe) geistig wachsen, die einzelnen Individuen jedoch oft nicht, und diese sich teils regressiv im geistigen Wachstum zeigen. Des Weiteren kratze ich auch das Thema an, dass immer mehr einzelne laute, und auf ihre eigene Weise gefährlichen „Viren“ (Störefriede) auftauchen und ganze Massen mit sich reißen. Zu dem Thema gehört auch die Absurdität, dass ein Einzelner einen ganzen Staat (scheinbar ohne allzu großen Aufwand) in die Finsternis ziehen kann - bestes Beispiel Russland mit seinem aktuell präsenten Putin-Regime. Die orangefarbenen Lichter sind Atompilze, die das Ende der Menschheit bildhaft darstellen.