Euer Meinung warum BSW nach noch ein paar Monaten in der ersten Wahl ü 6% bekomm hat?
7 Antworten
Weil sie die Schere beidseitig bedienen. Zu Teilen linke Politik und auf der anderen Seite mit Populismus gefüllte rechte Rhetorik und Stilmittel und ein paar gleichgerichtete Forderungen. So greifen sie sowohl bei den Rechten, als auch bei den Linken Wähler ab.
Das BSW lehnt übermäßige Migration aus dem selben Grund ab, weshalb die SPD übermäßige Migration jahrzehntelang abgelehnt hat, als sie noch etwas mehr Format hatte.
Starke Migration schwächt die Position des heimischen doppeltfreien Lohnarbeiters.
Die AfD lehnt Migration ab, weil sie ein völkisch-rassistisches Weltbild hat. Das BSW, weil es volkswirtschaftliche Zusammenhänge in der kapitalistischen Staatenkonkurrenz versteht.
Sahra Wagenknecht und das Bündnis stehen für soziale linke Politik mit aufmerksamem Blick auf die Mitte. Sie schauen "dem Volk aufs Maul", prangern innenpolitisch u.a. katastrophale soziale Ungerechtigkeiten, Entscheidungen gegen den Bürgerwillen und reine Klientelpolitik (auf die Taschen - rein in die Taschen) auf Kosten der wenig betuchten Gesellschaft an.
Angesprochen wird hier der sozial eingestellte Otto-Normal-Bürger, der sich weder bei der ideologisch zu stark verblendeten Linken, noch weniger bei den rechts-konservativen Parteien (CDU/CSU und weiter rechts der AfD) und auch nicht bei den zur kriegslustigen Partei der Besserverdienenden mutierten Grünen oder der "Fähnchen in Wind Partei" der Schönen und Reichen, der FDP verortet.
Also genug Wählerpotenzial, das sich durch die regierende Politik nicht vertreten sieht, ist vorhanden. Der Bedarf ist da. Sahra Wagenknecht ist eine hochintelligente Politikerin, die den Politiker/Innen manch anderer Partei deutlich überlegen ist. Ich stelle mir geistig gerade ein Duell zwischen Sahra Wagenknecht und unserer allseits beliebten Außenministerin vor ...
Das alles schafft einen Vertrauensbonus und man "weiß", wofür dieses Bündnis steht. Aber natürlich muss so ein Vertrauensbonus auch eingelöst werden. Vielleicht erhält das BSW irgendwann dazu die Gelegenheit.
Einen schönen Tag wünsche ich allen.
Drei Gründe:
- Wagenknecht, die in Teilbereichen eine sonst bei Politikern seltene Klugheit zeigt und das Talkshowgeschäft geschickt beherrscht. Sie ist das Gegenprogramm zu den moralinsauren, verkniffenen Langs, Eskens, Faesers, Lauterbachs und all der anderen "Lifestylelinken".
- Das fehlende Programm, so dass das BSW eine Projektionsfläche ist, in der so mancher das sieht, was er sehen möchte.
- Die Enttäuschung von Grünroten über den Stuss, den Habeck, Baerbock, Scholz und Co. fabrizieren.
Das BSW besteht in der Führung außer SW aus Hardcore-Linksparteilern. Man wird sehen, ob sie die kritischen Töne von SW zur Masseneinwanderung mitmachen.
Weil die Partei Punkte anspricht, die von andern zu wenig beachtet, oder ganz ignoriert werden.
LG
Die weiter aufklaffende Wohlstandsschere beispielsweise.
Und da hat sie welche Vorschläge, die sie z B. von den Linken unterscheidet?
In diesem Bereich unterscheiden sich die Vorschläge tatsächlich wenig mit denen der Linken.
Die Linke hat ganz andere Probleme, weshalb ich sie nicht(mehr) zu den nennenswerten Parteien, also Parteien mit einer Chance auf Sitze im Bundestag, zähle.
U.A ja. Bisher sieht es aber danach aus, als sei das der richtige Schritt gewesen.
Aber das hat jetzt eher weniger mit dem Thema zu tun.
Recht simpel.. man kennt die Frau schon und weiß was sie vor hat/ kann sie einschätzen.
Es ist keine kleine Spaßpartei die witzige Wahlprogramme schreibt sondern hier kommt halt jemand mit Erfahrung daher
Seit September 2009 ist Wagenknecht Abgeordnete des Deutschen Bundestags. Ab 2011 war sie dort stellvertretende Vorsitzende der Linksfraktion. Von 2015 bis 2019 war sie mit Dietmar Bartsch Fraktionsvorsitzende und als solche zugleich bis 2017 Oppositionsführerin.
Ja und war monatelang dort nicht zu sehen.
Ihre Erfahrungen beziehen sich auf die Profilierung Ihrer Position, nicht aber auf Führung einer Partei.
Was ja faktisch falsch ist. Das BSW greift vorallem Stimmen der Altpartein und der Nichtwähler ab.
Tatsächlich macht der Anteil ehemaliger AfD-Wähler kaum etwas aus.
AfD-Wähler wollen keine linke Wirtschaftspolitik, weil sie die neoliberale Denke der AfD internalisiert haben.
Das sich die Position der AfD und des BSWs in der Migrationsfrage ähnelt, ist deiner Zufall. Genauso wie sich der Umweltschutzaspekt der Grünen nicht mit der "der Heimat" deckt. Auf diese Idee würde ja auch niemand kommen, den Grünen vorzuwerfen, sie würden am rechten Rand fischen.
Davon abgesehen betreibt das BSW verhältnismäßig wenig Populismus. Ansonsten müsstest du deine Aussage belegen, inwieweit das BSW stärkeren Populismus betreibt, als andere Parteien.