Erzeugt Glaube/Religion mehr Frieden oder mehr Krieg?

Das Ergebnis basiert auf 49 Abstimmungen

Glaube/Religion erzeugt mehr Krieg. 53%
Andere Antwort 27%
Glaube/Religion erzeugt mehr Frieden. 20%

21 Antworten

Vom Beitragsersteller als hilfreich ausgezeichnet
Glaube/Religion erzeugt mehr Krieg.

Im Grunde ist es ganz einfach: damit gute Menschen Gutes tun, ist keine Religion notwendig. Aber wenn eigentlich gute Menschen Böses tun, hat nicht selten die Religion ihre Finger im Spiel.

Es gibt wohl nur wenige Fälle in der Geschichte, bei denen Religion dazu beigetragen hat, einen bestehenden Streit, etwa zwischen Völkern und Nationen zu schlichten. Fairerweise will ich hier ein Beispiel anführen:

Der indische Herrscher Ashoka war zu Beginn seiner Herrschaft ein kriegerischer Mann, der sein Reich gewaltsam erweiterte. Einmal führte er eine besonders grausame Schlacht, und als er mit dem unfassbaren Leid konfrontiert wurde, das er angerichtet hatte, empfand er Entsetzen und aufrichtige Reue. In der Folge nahm Ashoka den Buddhismus an, beendete seine Feldzüge und widmete den Rest seines Lebens dem Bestreben, seinem Volk zu helfen und den Buddhismus zu verbreiten, den er als Weg des Friedens ansah. Ein sehr seltenes Beispiel dafür, dass Religionen gelegentlich Gutes bewirken können.

Auf der anderen Seite findet man im Laufe der Jahrtausende dutzende Kriege, Verbrechen und Völkermorde, die religiös begründet worden sind und in denen Religion dazu diente, einfache Menschen zum Hass auf ihre Nachbarn anzustacheln.

Die Welt wäre ohne Religionen zwar nicht komplett friedlich, aber zweifellos friedlicher als sie es vor allem in früheren Jahrhunderten gewesen ist.


iQhaenschenkl  18.07.2022, 11:04

Typische Verwechselung von Religion und Missbrauch von Religion.

Alleine nach den 10 Geboten ist der Christliche Glauben pazifistisch, human und emphatisch.

Dass die Christliche Religion missbraucht wird, hat nicht erst mit den Kreuzzügen begonnen. Die Kreuzzüge sind mit den 10 Geboten überhaupt nicht zu vereinbaren.

1
Indecisive  18.07.2022, 18:33
@iQhaenschenkl
Alleine nach den 10 Geboten ist der Christliche Glauben pazifistisch, human und emphatisch.

Alleine nach den "Zehn Geboten" (die mit dem "Christentum" eigentlich nichts zu tun haben) wäre das "Christentum" grundgesetzwidrig.

2
Indecisive  18.07.2022, 19:01
@iQhaenschenkl

Habe ich tatsächlich, danke, dass du das anerkennst.😊

Du hingegen scheinst keine sachlichen Argumente mehr zu haben, sonst hättest du meine Aussage ja hinterfragt, anstatt mit Totschlagbegriffen zu "argumentieren".

Naja, ein User mehr, den ich als "religiös" verblendeten Provokateur auf meine Igno-Liste setzen kann.🤷🏻

1
iQhaenschenkl  18.07.2022, 19:31
@Indecisive

Ich danke Dir für diese Ehre!

Deine Aussage, über die 10 Gebote widersprechen jeder seriösen Theologie.

Da in Deutschland Kirche und Staat getrennt sind, ist das vollkommen irrelevant, was das Grundgesetz zu den 10 Geboten sagt.

Du scheinst der typische Theologe im Selbststudium zu sein. Vielleicht lohnt es sich ja für Dich, eine eigene Glaubensgemeinschaft zu gründen, nur christlich solltest Du sie nicht nennen!

Du weißt eben nichts über mich, außer das was hier in meinem Profil steht.

Gehab Dich wohl. Auf solche aggressiven Kommunikationspartner kann ich gerne verzichten!

Du hast den Unsinn damit nur bestätigt!

0
Glaube/Religion erzeugt mehr Frieden.

Es ist immer schwierig, andere Varianten der Geschichte zu betrachten. "Was wäre wenn"-Szenarien lassen sich eben nicht überprüfen. Ich bin aber der Ansicht, dass ohne das Christentum die Geschichte noch viel grausamer gewesen wäre. Immerhin war die Zeit vor der Einführung des Christentums keinesfalls friedlich, und spätestens Hitler hat überdeutlich gezeigt, dass es keinerlei Religion braucht, um Millionen Menschen umzubringen. (Selbst bei der Judenvernichtung ging es nicht um die jüdische Religion, sondern allein um die Abstammung.) So grausam war kein Religionskrieg vorher.

Übrigens sind viele Konflikte, die mal eben als Religionskrieg bezeichnet werden, in Wirklichkeit ganz anders motiviert. Du führst den Nordirland-Konflikt an. Dabei sind die Iren mehrheitlich Katholiken, die Engländer Protestanten, was das Ganze wie eine Religionsauseinandersetzung aussehen läßt. Das ist es aber nicht, was man schon daran sehen kann, dass es auf beiden Seiten auch Menschen der jeweils anderen Konfession gibt. Nein, es geht darum, dass die Iren die britische Besetzung der Insel bekämpfen. In der Geschichte gibt es Ereignisse, die den Hass der Iren auf die Briten durchaus verständlich erscheinen lassen. Die große Hungersnot, als die Kartoffelfäule, die massenhaft Menschen verhungern ließ, und andere zur Auswanderung trieb, wäre bei weitem nicht so dramatisch verlaufen, wenn nicht gleichzeitig die Engländer Getreide in großen Mengen aus Irland exportiert hätten.

Andere Antwort

Weder glaube noch Religion erzeugen Krieg sondern immer nur die, die glauben und Religion für ihr Machtstreben einspannen und missbrauchen...

In allen Religionen stehen - in diesem Kontext - "friedensstiftende" Aspekte im Vordergrund, aber wie du schon sagst gibt's immer welche die das nicht so sehen, v. a. die im ersten Absatz genannten...

Andere Antwort

Hallo Nudelauflauf28,

in einem Umfeld, wo sich aus unterschiedlichen Glaubensinhalten unterschiedliche Wahrheitsgehalte postulieren, können diese in Konflikt miteinander treten. Da war schon viel Streit im kleinen Umfeld zu beobachten - und Kriege wie Terrorismus im größeren.

Doch ist es innerhalb einer Glaubensgemeinschaft zu beobachten, dass sich dort Harmonie über die Glaubensinhalte bildet und somit als etwas Gemeinsames Frieden schafft.

Mit vielen lieben Grüßen
EarthCitizen

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – früherer Glaube - heutige Plausibilität vieler Dinge
Glaube/Religion erzeugt mehr Frieden.

Wäre die Welt ohne Religionen besser?

 

Religionen sind Weltanschauungen, deren Grundlage der Glaube an überirdische und übersinnliche Kräfte ist.

Die Menschen bewegt im Gegensatz zu den Tieren die Frage der Transzendenz. Ihr Bewusstsein treibt sie zu fragen, was hinter den Dingen verborgen liegt und über sie hinaus auf sie einwirkt. Daher ist Religion unvermeidlich.

Religion gibt dem Leben Sinn und Geborgenheit, wenn das nicht einfach im Leben selber gefunden und erkannt wird: Man sieht sich als Teil einer höheren Ordnung, beschützt und erhalten von höheren Wesen, die über die weltliche Ordnung und den Tod hinausgehen.

Verfällt die Religion, so kehren die Menschen aufgrund ihrer Ängste zurück zum Aberglauben, und aufgrund ihrer Aggressionen gibt es dann mehr Morde und Gewalttätigkeit.

Das heißt nicht, dass beides nicht auch mit Religion oder sogar verstärkt durch Religion möglich wäre. Dann aber handelt es sich um pervertierte, falsche Religion, die nicht den transzendenten Werten der Wahrheit, des Mitgefühls und der Nachsicht verpflichtet ist.

Vor jeder Religion kommt die Ethik, und zwar nicht in Form moralischer Vorschriften, sondern als Erkenntnis und Förderung menschlicher Grundwerte.

Eine solche Ethik bleibt aber irgendwie unverbindlich im Raum schweben, und viele sehen es nicht ein, warum man besser ein guter Mensch sein soll, wenn diese Sicht nicht auf eine religiöse Grundlage gesetzt wird. Viele Menschen brauchen den Glauben an eine höhere, überweltliche Instanz, vor der sie sich zu verantworten haben.