Elektro Auto?

3 Antworten

Ich habe seit fast zwei Jahren einen VW e-Up! als Zweitwagen.

Für den typischen Zweitwageneinsatz (keine Langstrecken, keine Schwertransporte, kein Anhängerbetrieb, kein grosser Platzbedarf) ist das Auto ideal. Super angenehm und problemlos zu fahren, preisgünstig in Anschaffung (ich habe für den Neuwagen nach Abzug der staatlichen Förderung nur ca 12.500 Euro bezahlt!) und Unterhalt, für Kleinstwagen-Verhältnisse sehr komfortabel (welcher herkömmliche Kleinstwagen hat schon eine Standheizung, volle Smartphone-Integration und einen fast geräuschlosen und zugleich spurtstarken Antrieb serienmässig?) - zusätzlich zu der ohnehin recht komfortablen Abstimmung des normalen Up!.

Die Reichweite ist mit 260 km (Sommerbetrieb! Im Winter ist die Reichweite wegen des Stromverbrauchs der Heizung wesentlich kleiner!) für reinen Zweitwageneinsatz ok. Ich fahre damit manchmal ins Büro, etwas über 90 km für Hin- und Rückfahrt zusammen - kein Problem.

Für Langstrecken taugt das Auto nicht - aber darüber ist man sich im Klaren, wenn man so ein Auto kauft.

Infrastruktur:

Ich habe eine eigene Wallbox zuhause, ich kann nötigenfalls auch am Arbeitsplatz laden, und für die seltenen längeren Strecken reichen die Schnellladestationen an der Autobahn einigermassen aus. Mit steigender e-Autozahl müssen das natürlich noch deutlich mehr werden.

Die öffentlichen Lademöglichkeiten in Wohngebieten (über Nacht parken und laden für Leute ohne eigene Lademöglichkeit) sind bis heute aber noch fast NULL. Wer täglich auf das Auto angewiesen ist, und keine eigene Lademöglichkeit herstellen kann, dem kann ich derzeit noch kein Elektroauto empfehlen.

Für schweren Anhängerbetrieb für die Langstrecke eignen sich Elektroautos in der heutigen Form grundsätzlich nicht. Dafür müssen ganz andere Fahrzeugkonzepte her, z. B. wasserstoffbetankte Autos mit Brennstoffzelle.

Ich HATTE einen Volvo xc90E und bin froh, das der händler ihn gegen einen Benziner getauscht hat. Nach dem ersten Reiseversuch mit Wohnwagen und einer lächerlichen Reichweite von 250 km im Sommer kann ich sagen, NIE WIEDER ELEKTRISCH!

Zudem wiegt ein E Fahrzeug fast eine Tonne mehr als ein Elektro. Zudem fangen die ersten parkhäuser an Elektro Fahrzeugen die Zufahrt zu verbieten, da während des Ladens erhöhte Brandgefahr besteht.

Ich fahre nur noch mit Diesel und Benzin


Mmits  26.03.2023, 18:42

„Mehr als ein Verbrenner“ meinst du

bin definitiv der selben Meinung :)

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Speedy100269 
Fragesteller
 26.03.2023, 19:00

Die Effizienz der Elektromotoren wird nie an die von Verbrennermotoren heranreichen.Abgesehen davon,ist die Herstellung der Akkus ein Thema für sich.

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sbs70  28.03.2023, 17:37
@Speedy100269

Es ist wohl eher umgekehrt: ein Verbrennungsmotor wird niemals die Effizienz eines Elektromotors erreichen, wenn es darum geht gespeicherte Energie in Bewegung umzusetzen. Ein handelsübliches E-Auto verbraucht etwa 20 kWh auf 100 gefahrene Kilometer - das entspricht ca. 2 Liter Diesel. Ein Verbrenner mit diesem Verbrauch ist nicht verfügbar.

Dass die Herstellung des Fahrakkus in einigen Punkten (extensiver Bergbau, hoher Wasserverbrauch und viel Energieaufwand) kritisch zu betrachten ist, stimmt selbstverständlich. Ich möchte aber zu bedenken geben: auch bei der Gewinnung von Rohöl wird enorm viel Energie aufgewendet und riesige Bergbauwüsten (Ölsand-Abbau) entstehen. Da sind beide Antriebskonzepte grundsätzlich gleich schlecht. Der Unterschied: die Rohstoffe, die für den Akku gewonnen und verarbeitet werden, sind zu sehr großen Teilen (> 70%) wiederverwertbar. Verbranntes Öl ist einfach weg...

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Hey, ich bin relativ zu Frieden und es lässt sich angenehmer fahren.