Einen Kolumbianer heiraten oder lieber nicht?
Ich bin mit einem Kolumbianer zusammen seit drei Monaten. Meine Eltern kommen aus Ecuador ich bin aber in Österreich geboren und habe die österreichische Staatsbürgerschaft. Ich habe ihn in Santa Marta/Kolumbien kennengelernt als ich drei Monate unten war. Bin jetzt wieder in Österreich als ich gegangen bin war er sehr verzweifelt und hat geweint. Wir wollten in zwei Wochen wenn ich wieder komme heiraten. Viele raten davon ab und meinen er heiratet nur wegen Pass Geld etc. Bin deswegen sehr verwirrt und weiß nicht was ich tun soll. Ich kenne seine Familie und er behandelt mich gut zeigt auch seine Gefühle. Aber diese Zweifel die mir andere eingeredet haben lassen mich nicht mehr los. Was soll ich tun? Auf meine Freunde hören oder auf mein Herz.
21 Antworten
Hier haben bis jetzt alle nur geschrieben, dass du ihn nach drei Monaten gar nicht richtig kennen kannst. Aber er kennt dich auch nicht, hast du darüber schon einmal nachgedacht?
Du warst dort für drei Monate im Ausland (Praktikum? Studium? Urlaub?), das ist eine komplett andere Situation für dich gewesen und du hast dich sicherlich auch anders verhalten als du das zuhause tust.
Deswegen würde ich euch beiden raten, dass er ersteinmal dich besucht und dein Umfeld und deine Familie/ Freunde und nicht zuletzt dich besser kennen lernt, bevor ihr ans Heiraten denkt.
Es schadet außerdem nie, über die Zukunft nachzudenken: Wo wollt ihr leben? Wie wollt ihr eueren Lebensunterhalt verdienen? Hast du Perspektiven, in Kolumbien eine Arbeit zu finden, bzw. er in Österreich?
Das sind wirklich wichtige Fragen, die du vor der Heirat beantworten können solltest.
Könnt ihr denn mit dem heiraten nicht noch warten bis ihr eine richtige Beziehung auf Vertrauensbasis aufgebaut habt? Dann würden dir die Sachen die andere sagen auch keine Zweifel mehr bereiten weil du es besser weißt und ihn besser kennst.
Wie soll sich denn eine Vertrauensbasis ausbilden, wenn beide an anderen Enden der Welt leben?
Die meisten Tipps hier sind in völliger Unkenntnis der Visa-Bestimmungen geschrieben.
Für ihn ist es praktische unmöglich nach Austria zu kommen, da Touristenvisa, gerade bei jungen Menschen, aus diesen Ländern i.d.R. gar nicht bewilligt werden. Eventuell wär ein Studentenvisa möglich, kenne da nicht die Bestimmungen in Austria. Ansonsten bliebt eigentich nur der umgekehrt Weg, was auf die Dauer sehr teuer werden kann.
Menschen in einer binationalen Beziehung bleibt oft gar keine andere Möglichkeit, als die Ehe zu riskieren um überhaupt eine Vertrauensbasis zu bilden. Das geht oft schief, manchmal aber auch nicht.
Hier wird Dir Deine Frage niemand beantworten können. Weder kennen wir Dich noch Ihn.
Ja, die Möglichkeit besteht, dass Geld/Visum hier ein Anreiz sind und ja es kann auch Liebe sein. Aber auch das ist kein sicheres Indiz für eine glückliche Beziehung.
Binationale Beziehungen sind immer schwieriger und i.d.R. auch kostspieliger. Selbst wenn Geld keine Motivation für die Heirat darstellt, kann es sich zum Beziehungskiller entwickeln.
Sei vorsichtig. Wer weiß was für ein Typ sich hinter diesem Kolumbianer verbirgt.
Vielleicht will er Dich als Drogenkurierin missbrauchen.
Höre auf Deine Freunde und Deinen Verstand. Das Herz kann später entscheiden.
Es hat in der Vergangenheit genug entäuschte Mädels gegeben, die auf solche Typen hereingefallen und eine Menge Kohle losgeworden sind.
Also schalte die kleine Kerze im Hinterkopf an. Sie nennt sich Misstrauen.
Ganz ehrlich was die Leute hier schreiben mit "was 3 Monate ist doch gar nichts".
Für die Deutschen ist es normal, dass man einen Freund/Freundin mehr als 10 Jahre hat und dann zusammen zieht und gegen 40 dann eventuell heiratet.
3 Monate reichen vollkommen aus um jemanden kennen zulernen und zu entscheiden ob man die Person heiraten möchte oder nicht.
Wer mit jemanden mehrere Jahre zusammen ist aber ihn nicht heiratet braucht das auch nicht mehr tun. Aber das ist nun mal so in der deutschen Kultur. Scheidungsrate bei 50 %? ...