Ein guter Freund zieht sich von mir zurück. Was soll ich tun?
Hallo!
Ich bin schon seit einiger Zeit mir jemanden sehr gut befreundet. Wenn nicht sogar, ist er mein bester Freund. Er ist immer ehrlich zu einem und auch direkt und er kann auch sehr fürsorglich sein, auch wenn er es nicht gerne anderen Menschen zeigt, aber ich weiß es und das schätze ich so an ihm. Er hat mich schon immer verstanden und ich ihn auch, aber mit der Zeit geht er mir (gute Freunde) aus dem Weg.
Unsere Freundschaft ist schon ein wenig kompliziert. Eine sehr gute Freundin von mir, war damals mit ihm zusammen und als sie sich in ihn verliebt hat, habe ich ihn kennengelernt. Es gab schon immer kleine Diskussionen zwischen ihm und mir und auch als sie zusammen kamen waren wir noch Freunde und auch trotz ihrer Trennung. Natürlich hatte ich auch deshalb auch viele Probleme mit Leuten, da die meisten nicht verstanden warum ich mit ihm befreundet bin, aber er ist mir wichtig geworden und mich zwischen Freunde zu entscheiden ist nicht wirklich so meins.
Er hat sehr viele Probleme. Vor allem im privaten Leben. Er kämpft mit sich selbst und ich auch, aber er ist so anders. Er hatte vorkurzem eine Freundin und auch dort war er in der Zeit etwas zurückhaltender, aber nicht so wirklich bei mir. Wir hatten vor einem Monat mit Abstand den schlimmsten Streit. Am Ende sagte ich ihm natürlich das es mir leid tut, und er meinte das er mir verzeiht und das finde ich toll, wirklich, aber ich möchte nicht das er es einfach sagt, weil es so bequemer ist. Ich glaube ihm ja, aber ich möchte ihm mit seinen Probleme helfen, aber ich weiß nicht wie. Er ist ein Mensch der nicht gerne redet über seine Gefühle, aber als er vor kurzem Schluss mit seiner Freundin machte, kam sie auf mich zu und sagte, das sie Angst um ihn habe, aber sie nichts machen könnte. Ich habe seit dem Streit ein mulmiges Gefühl, dass mich plagt, aber jetzt wird es immer schlimmer und ich weiß nicht was ich machen soll. Ich möchte ihm zeigen das ich für ihn da bin und er mit mir über alles reden kann, egal über was, aber wie soll ich es ihm zeigen, ohne das ich ihm das Gefühl gebe unter Druck zu sein. Er war schon immer was verschlossen und ich habe Angst das ich es schlimmer gemacht habe. Viele sagen ich soll ihn einfach gehen und ihn vergessen, aber das kann ich nicht. Ich möchte nicht kampflos ihm den Schicksal übergeben. Vor allem nicht, ohne das er weiß das er wichtig ist für Menschen und das ich gekämpft habe. Denn wenn ich nichts tue, lässt mich mein Gewissen nicht in Ruhe und ein Menschen einfach so gehen lassen denn man liebt ist doch nicht immer gut oder?
Also bitte hilft mir!
Danke
2 Antworten
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Liebe Neely2703,
Deine Einstellung zu Deinem Freund ist sehr gut. Leider kannst Du Deinem Freund Deine Hilfe nicht zukommen lassen, wenn er sie gar nicht will oder wenn Du z.B. für sein Problem - wenn er eines hast - nicht zuständig bist.
Dem Freund das Angebot zu machen, mit sich mit Dir über sein aktuelles Thema zu reden, kann funktionieren. Das Wort Problem würde ich erstmal vermeiden wollen. Aber ein guter Erfolg ist auch bei neutraler Wortwahl nicht wirklich sicher. Auch kann es sein, dass er mehr als einen guten Zuhörer braucht. Was dann?
Ich empfehle Dir, dass Du zunächst die freundschaftliche Vertrauensbasis stärkst und Dir überlegst, wie ihr euch zwanglos - einfach so - treffen könnt. Ein gemeinsames Essen... ? Dann merkst Du, ob er etwas loswerden will - oder nicht. Beachte, dass er Dich in einer bestimmten Rolle sehen könnte, zu der es gehört oder auch nicht, ihm zu raten oder zu helfen. Bohre nicht nach, wenn Du den Eindruck hast, er könnte das als aufdringlich empfinden.
Auch wenn Du nicht die Rolle der Helferin haben solltest, kannst Du ihn zumindest motivieren, sich einen Helfer zu suchen. Das kann bei psychischen Problemen ein Psychologe/Therapeut sein, das kann in Fragen der Lebensgestaltung, der zwischenmenschlichen Problemstellung und der Persönlichkeitsentwicklung ein Mentor sein. Bei etwaig benötigten weitergehenden Informationen wende Dich gerne an mich.
Es ist in jedem Fall kein Fehler, wenn Du ihn (ggf. mit einer netten Karte) wissen lässt, dass Du ihn nicht vergessen hast und gerne mit ihm was unternehmen würdest (essen gehen? Fahrradtour?) und für ihn da bist, wenn er sich mal über ein Thema austauschen möchte. Er steigt darauf ein - oder auch nicht. Wenn er nicht reagiert oder ablehnt, dann bleibt Dir nur die Geduld.
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Ich danke dir vielmals. Ich werde auf jeden Fall dein Rat befolgen bzw. ihn versuchen umzusetzen.
Danke für die Hilfe
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Wenn er doch immer offen und ehrlich und direkt ist, worin liegt dann das Problem, ihn anzusprechen und ihm das zu sagen, was Du uns hier schreibst?
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Da kannst Du nur am Ball bleiben und immer wieder behutsam nachhaken. Aufgeben würde ich ihn auch nicht, das finde ich sehr korrekt von Dir! Alles Gute.
Das Problem darin liegt, dass er es jetzt eben nicht tut