Duales Studium - Verwaltungswissenschaft, Erfahrungen?
Moin,
ich habe mich auf das duale Studium Verwaltungswissenschaft (Bachelor of Arts) bei meiner Kommune beworben. Nachdem ich nun den kompletten Auswahlprozess durchlaufen habe, wurde mir vor einigen Tagen die Zusage für den Studienplatz geschickt.
Zur Info: ich bin gerade in der 12. Klasse der FOS Verwaltung & Rechtspflege, daher setze ich mich mit den Grundlagen des Studiums derzeit schon auseinander.
Ich bin mir aber recht unsicher, ob das ganze etwas für mich ist. Gibt es hier Leute, die dies gerade studieren bzw. kürzlich abgeschlossen haben und mir mal ihre Erfahrungen mitteilen könnten?
Danke schonmal im Vorraus!
3 Antworten
Hallo RainerWinkler33, schau gerne mal bei BERUFENET rein, dort kannst du dich über verschiedenste Berufe informieren. Hier ist für dich die Übersicht für Verwaltungswissenschaftler/in: https://web.arbeitsagentur.de/berufenet/beruf/59643
Liebe Grüße! :)
Mit dem Bachelor in der Beamtenlaufbahn gehobener Dienst: A9 bis A12. Kommunen bedeutet die Stellen sind oft bewertet, ob du je auf einer A12 landest - ungewiss. Dein zukünftiger Dienstort ist auf die Ämter der Kommune begrenzt.
Aber hier ist der öffentliche Dienst im Prinzip an allen Stellen gleich.
Obwohl ich selbst "ein Kind" des öffentlichen Dienst bin , sind mir die Kolleg_innen, die nur den öffentlichen Dienst kennen überwiegend ein Dorn im Auge - ich kann es nicht ab wenn diese sich über Belastung und Arbeitsdruck beschweren. Mag sein, dass ich als.Beisitzer beim Arbeitsgericht und durch mein privates Umfeld zu oft erfahren habe, was schlechte Arbeitsbedingungen bedeutet.
Zur Frage - vom Studiengang keine Ahnung, ich kenne aber auch Jurastudenten, die ausgerechnet am Verwaltungsrecht im ersten Durchgang gescheitert sind.
Wenn du deine Zukunft in der Verwaltung des öffentlichen Dienstes siehst - dann solltest du den Weg gehen. Hier ist das Entwicklungspotential bei guter Beurteilung nach meiner persönlichen Meinung für die eigenen Leute besser wie die der Quereinsteiger.
Abgesehen davon hat der öffentliche Dienst im Verwaltungsbereich nach aktuellem Stand zumindest in meiner Region keine Probleme mit der Nachpersonalisierung.
Gesamtpolitisch gesehen - würde es bei mir im Verwaltungsbereich allerdings auch keine Beamten geben. Vom Chef der Personalabteilung vielleicht abgesehen.
Was ich auf keinen Fall machen würde - Rechtspfleger. Zumindest nicht in meinem Bundesland.
Die Frage, die du dir stellen solltest, ist, ob du Spaß und Interesse daran hast, Fälle anhand von Gesetzen zu lösen.
Weiterhin kommt bei dem Studiengang natürlich noch sehr viel Theorie hinzu (bspw. Staatsaufbau, ggfs. spezielles Recht aus "Randgebieten", das sich historische gebildet hat wie Zuwebdungsrecht etc.).
Das ist halt der Nachteil beim Beamtentum. Man wird mit einer A9 sicherlich nicht schlecht leben. Aber man kann sich nicht so einfach umsetzen lassen bzw. umbewerben, wie ein Angestellter und so schneller in die höheren Entgeltgruppen bzw. beim Beamten die Besoldungsgruppen kommen. Diese müssen dann ihre "Runden" drehen und hoffen, dass ein entsprechender Dienstposten dann auch frei ist.
Grundsätzlich arbeite ich gerne mit Gesetzen und interessiere mich auch für politische Themen innerhalb der BRD. Die Gutachtentechnik ist mir auch nicht fremd, da ich diese ja in der Schule täglich benötige. Ich bin mir halt eher besoldungstechnisch unsicher und weiß nicht, ob A9 jetzt genügend Geld für ein gutes Leben nach Studienabschluss ist.