Rechtspfleger Studium?
Hey Leute!
Ich hab nur Mal ein paar generelle Fragen zum Dualen Rechtspfleger Studium. Wie kann ich mir so ein Studium vorstellen? Ist das so wie Schule? Viel mündliche Mitarbeit? Präsentationen(wenn ja freiwillig oder nicht?) oder muss man eher viel Zuhause Distanzaufgaben machen? Selbständiges lernen? Sind in diesem Studium nur Vorlesung wo man hingehen muss? Sind das 200 Leute in einer "Klasse" oder doch weniger?
Wie sieht da eure Erfahrung in diesem Studium aus?
1 Antwort
Wie kann ich mir so ein Studium vorstellen?
Ich kanns dir nur aus Perspektive Ba-Wü/RlP/Saarland sagen.
Das ganze geht drei Jahre, erstes und drittes Jahr Theorie, zweites Jahr Praxis.
In der Theorie Phase hast du ein sehr verschultes System, d.h. du sitzt im wesentlichen im Schnitt 5 Stunden am Tag (manchmal auch etwas länger nachmittags) in einem Raum und verschiedene Dozenten turnen vor dir rum und versuchen dir das rechtliche Wissen einzutrichtern, das du brauchst.
Dazu das abzuprüfen gibt es dann Klausuren, im ersten Jahr musst du einen bestimmten Schnitt schaffen, um weiterzukommen, im dritten dann die Abschlussprüfung.
Im Zweiten Jahr bist du in der Praxis an einem Gericht und darfst da dann 'mitarbeiten' bzw. du lernst eben die Praxisseite des Berufs kennen und wirst in das eingeführt, was später deine Tätigkeit sein wird. Eventuell... denn du läufst da alle Bereiche eben mal durch.
Zwischendurch: Begleitlehrgang und auch da gibt es Klausuren. Letztlich gibt es dann eine Praxisnote, die aber für deinen Erfolg bei der Laufbahnprüfung nicht von Bedeutung ist.
Ist das so wie Schule? Viel mündliche Mitarbeit?
Es gibt die Möglichkeit für mündliche Mitarbeit, aber wenn du nicht möchtest, dann ist das deine Sache. Bei uns gab es eine Mitarbeitsnote, die aus dem Schnitt aller Mitarbeitsnoten sämtlicher Fächer gebildet wurde... die war dann gleichwertig mit einem der Themenkomplexe, in denen eine Klausur geschrieben wurde.
Also eine Note von 10 etwa. Die Fächer an sich wurden nach den Klausuren benotet, die du geschrieben hast.
Präsentationen(wenn ja freiwillig oder nicht?)
Wir hatten im ersten Jahr eine, die musste man auch machen und dann im dritten die präsentation der Seminararbeit ganz am Ende. Letztere konnte man aber einfach so hinrotzen. Und wenn ich das sage, dann meine ich es auch so. Ich hab die nämlich am Abend vorher schnell nochmal auf Karteikarten geschrieben.
Letztlich kam es da auch auf was anderes an.
Die im ersten Jahr mussten wir nicht präsentieren wegen Corona, doch die wurde dann in einem speziellen Fach gemacht, man musste ein Handout erstellen und da hatte sie dann glaube ich mit Einfluss auf die mündliche Note.
Übrig geblieben sind von diesen Präsentationen kleine Vermerke im jeweiligen Zeugnis des Studienabschnitts. Also... man muss sie machen, aber es ist jetzt kein großer Act.
muss man eher viel Zuhause Distanzaufgaben machen?
Es ist schon ein verschultes System. Du gehst hin, du machst deine Aufgaben und dann kannst du für dich entscheiden ob du zu Hause noch was nacharbeitest oder die Fälle machst, die es aufgab oder eben nicht.
Sind in diesem Studium nur Vorlesung wo man hingehen muss?
Jep, im wesentlichen. Und natürlich Klausuren und natürlich Vor- und Nachbereitung.
Sind das 200 Leute in einer "Klasse" oder doch weniger?
200 Leute sind vielleicht ein Jahrgang. in Einer Klasse waren wir so zwischen 25-35 meine ich.
Wie sieht da eure Erfahrung in diesem Studium aus?
Gerne wieder, aber es ist nicht einfach und Recht ist eben auch keine ganz leichte Materie.