Die wahre Natur von Menschen ergründen-haben Menschen Angst vor mir?
Das, was ich die meiste Zeit tue, ist es oft über andere Menschen nachzudenken. Also wenn ich Zeit mit Menschen verbringe oder nahe mit ihnen befreundet bin, scheue ich nicht davor zurück sie wirklich tiefgründig kennen zu lernen.
Das mach ich zum einen Weil ich wissen will wer vor mir steht und mit wem ich mich umrunden, weil oft können Menschen das gut verstecken und beeinflussen mich dann. Also kurzgesagt finde ich Sicherheit darin, daß ich weiß was ich von einem Menschen halten kann.
Zum anderen mache ich es, ja, um mich mit ihnen zu Vergleichen. Das kann mich emotional meinchmal auch runterziehen wo jeder sagen würde ich soll aufhören über andere nachzudenken, aber zum anderen bringt es mir auch extrem viel, weil ich bewerten kann wie andere leben und ich das als Inspiration für mein eigenes leben nehme. Oder mich intressiert auch sehr das Konzept der Gesellschaft generell, weil ich versuche mich im System zurecht zu finden ohne das andere mir einen Platz bestimmen, denn ich nicht will.
So, viele bezeichnen mich für einen tiefgründigen Menschen, der sich wirklich um andere scherrt. Ich sehe dieses Interesse von mir zu anderen Menschen auch positiv, weil ich menschen somit viel mehr helfen kann und engere Beziehungen entstehen. Andere wiederum finden es beängstigend das ich so in die Köpfe der Menschen "rumkramme", weil viele natürlich leider ihre wahre Natur als Schwäche sehen und Angst haben ich könnte sie verletzen.
Dabei hab ich nie denn Gedanken das ich Leute damit verletzen soll, ich sehe einfach die Realität vor die die anderen wegsehen wollen. Wie soll ich mit solchen Menschen umgehen wenn ich schon automatisch ihr wahres ich sehe und sie nicht verletzen will? Sie wollen das ich ihr vorgelügtes ich glaube und nur das sehe, aber ich kann das nicht. Sind das keine passenden Menschen für mich? (meine Schwester ist so jemand und ich möchte aber mit ihr zurechtkommen mein zukünftiges leben)
2 Antworten
viele bezeichnen mich für einen tiefgründigen Menschen, der sich wirklich um andere scherrt.
Dann kennt dich im umkehrschluss kaum einer, denn du beschreibst hier egoistische Gründe für dein Verhalten. Es geht um Selbstschutz und Selbstverwirklichung. Nicht um ehrliches Interesse an der Person selbst.
Sie wollen das ich ihr vorgelügtes ich glaube und nur das sehe, aber ich kann das nicht.
Oder du siehst Dinge, die nicht da sind. Wir Menschen projizieren, das ist normal und gehört zu unseren Überlebensstrategien. Wir füllen Lücken im Wissen über eine Person mit annahmen, die meistens auf dem beruhen, was wir von uns selbst kennen. Und dann gibt es da noch Vorurteile.
Beispielsweise ist es in aller Regel nicht Angst vor Verletzung, die für Abwehr sorgt, wenn man negative Eigenschaften sieht, die man nicht hätte sehen sollen.
Sie wollen das ich ihr vorgelügtes ich glaube und nur das sehe, aber ich kann das nicht.
Nein, sie wollen, dass du so tust, als würdest du dieses ich glauben, und mit dieser Front interagierst. Das fällt unter Höflichkeit. Und später im Berufsleben nennt man es dann "professionell sein", wenn man lächelt und "a*schloch" nur denkt. Nicht mit der sozialen Front sondern mit der Person dahinter zu interagieren ist etwas, was in der Regel auf sehr enge soziale Bindungen beschränkt wird und im gegenseitigen Einvernehmen passiert.
Soziale Etikette sind manchmal anstrengend, aber sie sind da. Und entweder man befolgt sie oder man eckt an.
meine Schwester ist so jemand und ich möchte aber mit ihr zurechtkommen mein zukünftiges leben
Sich in der Pubertät nicht so richtig mit den Geschwistern zu verstehen ist ziemlich normal. Mach dir keinen kopf^^
"Und später im Berufsleben nennt man es dann "professionell sein", wenn man lächelt und "a*schloch" nur denkt. Nicht mit der sozialen Front sondern mit der Person dahinter zu interagieren ist etwas, was in der Regel auf sehr enge soziale Bindungen beschränkt wird und im gegenseitigen Einvernehmen passiert." Das ist das, was ich schwer umsetzen kann. Verstehen tue ich es, aber man kommt dich so blöd dabei vor.
Wenn du in den Köpfen der Menschen "rumkramst", ist das eine grobe Verletzung der Privatsphäre. Um Menschen kennen zu lernen, braucht es Zeit.
Ausserdem verändert man sich laufend und wenn jemand mit der Brechstange an die innersten Gedanken eines Menschen will, ist das eher kontraproduktiv.
Vertrauen braucht Zeit, um sich zu entwickeln. Der Mensch hat doch das Recht, in Ruhe selbst zu entscheiden, wann er sich wem auf welche Weise öffnen will.
Sie wollen das ich ihr vorgelügtes ich glaube
Was ist, wenn du auf einen Menschen triffst, der gerade dabei ist, sich positiv zu verändern?
Da findest du beim "rumkramen" in seinen Gedanken bestimmt genug, was negativ zu bewerten ist, läßt aber seine Bemühungen, seine neuen Prinzipien, die er nach aussen lebt, völlig ausser acht. Diese Menschen leben dann ein neues ich, obwohl im Inneren noch andere Gedanken vorhanden sind.
Danke...., manchmal wundere ich mich über meine eigenen Gedanken. Aber das ist ein Thema, über welches ich schon viel nachgedacht habe.
Das ist eine TOP-Antwort.