Die AfD ist bei jungen Wählern beliebter als die Grünen: Was sagt das über unsere Gesellschaft aus?
Bei der Europawahl konnte die AfD bei jungen Wählern mehr Stimmen sammeln, als die Grünen. Bei der hessischen Landtagswahl 2023 war es genauso. Die Grünen verlieren bei jungen Leuten massiv an Beliebtheit. Für mich lässt das nur eine Schlussfolgerung zu: Migrationspolitik ist für Erstwähler ein wichtigeres Thema als Klimaschutz. Der Klimawandel wird von ihnen nicht als Bedrohung wahrgenommen. Steigende Preise und unkontrollierte Einwanderung bereiten ihnen offenbar mehr Sorgen. Seht ihr das auch so, oder was schlussfolgert ihr daraus?
8 Antworten
Die Kinderchen haben endlich begonnen zu verstehen, dass die Grünen nur noch vom Umwelt-Image aus vergangenen Jahrzehnten zehren, aber genau so wenig oder weniger für die Umwelt tun wie alle anderen Altparteien auch. Und innerparteilich genau so undemokratisch und intransparent verfahren wie jene. Nur dass sie sich auch noch dabei erwischen lassen <hust>Landesverband Saarland
Wenn die Messlatte so niedrig liegt wie in der aktuellen Politik, wo man echt alle führenden Politikdarsteller in den sprichwörtlichen Sack stecken kann und beim Draufhauen immer den Richtigen treffen würde, da reicht es einfach nicht mehr, das kleinere Übel zu sein.
Denn dann kann jeder völlig ohne schlechtes Gewissen ebensogut zur Protestwahl schreiten oder Schlimmeres.
Warum soll ich als hypothetischer grün-Wähler noch mal grün wählen, nachdem der eine grüne Minister nach Katar gefahren ist und einen Trilliarden-Euro-Erdgasdeal abgeschlossen hat, und nachdem die andere grüne Ministerin nach Dubai in den arabischen Öl-Puff gefahren ist, um ihre Unterschrift unter die globale Klima-Bankrotterklärung zu setzen?
Das hätte Andi Scheuer beides auch noch hingekriegt.
Und nicht mal die maximal verpfuschte Cannabis-Legalisierung ist auf dem Mist der Grünen gewachsen. Sie ist unsagbar grottenschlecht gemacht, und sie hätte zwingend in drei Wochen durch sein müssen statt nach drei Jahren. Aber das Bisschen Alibi-Legalisierung, das es jetzt gibt - das kommt von Lauterbach!
Das ist ein Armutszeugnis für die deutsche Politik. Es zeigt, dass wir in der Bildung versagt haben und die etablierte Politik erfolgreich in gesellschaftsorientierter Politik versagt hat.
Und es zeigt erneut, dass es in der Politik nicht mehr um Inhalte geht, sondern nur noch um Populismus und möglichst viel Kontroversen. Es zeigt, dass Politik für die wenigsten Wähler/innen noch wirklich wichtig ist. Es zeigt, dass die Leute keine Ahnung von Politik haben und sich lieber Öl ins Feuer gießen lassen anstatt die Probleme tatsächlich realistisch anzugehen.
Es zeigt, dass das Verständnis von Demokratie in der Gesellschaft fehlt und, dass die junge und progressive Jugend genauso verstrahlt ist wie die Alten. Leider muss man für Wahlen keine Kompetenz vorweisen.
Ja und jetzt haben wir die Quittung dafür. Ich bin grundsätzlich auch für das Wahlalter ab 16. Wenn ich jetzt aber sehe was daraus wird, bekomme ich Bauchschmerzen.
anstatt die Probleme tatsächlich realistisch anzugehen.
Mit welcher Wahl geht man denn die Probleme an? Die Unfinanzierbarkeit von Wohnraum begann 2007. Die Migrationsproblematiken 2015. Dazwischen haben ein paar Parteien regiert.
Und keine dieser Parteien ist ernsthaft wählbar. Das rechtfertigt aber keine Wahl für Rechtsextreme. Politik ist viel komplexer als es populistische Parteien wie die AfD verkaufen.
Probleme geht man realistisch an, in dem man sich von Populisten nicht manipulieren lässt und demokratische Parteien wählt, die nicht gerade etablierte Parteien sind.
Ich finde es SEHR demokratisch, wen sich die jungen Leute von einer Partei abwendet, die ihre eigenen Ideale verraten hat.
Absolut richtig. Sehe ich genauso. Von grün bis CDU ist nichts mehr wählbar. Doch sollte man nicht davon ausgehen, dass es demokratisch wäre deshalb Faschisten zu wählen. Dann soll man bitte Kleinparteien wählen. Jede Stimme mehr für eine Satirepartei die Quatsch macht ist klüger und sinnvoller als für eine rechtsextreme Partei. Und selbst so eine Partei ist nicht wirklich sinnvoll.
Das genaue Gegenteil ist der Fall. Es zeigt dass die Jugend aufwacht und wieder hinter Deutschland steht. Dass die jahrelange Manipulation nicht gewirkt hat und man nun doch für sich selbst einsteht.
Es ist ein Schimmer der Hoffnung in Deutschland.
Da gebe ich dir recht. Was hat das mit unserem Gespräch zu tun?
Manipulation mit Manipulation zu bekämpfen ist wie Feuer mit Feuer löschen. Rechtsextreme Parteien wie die AfD sind genauso inhaltslos und populistisch wie eine SPD oder CDU.
Man bekämpft Terror ja auch nicht mit geistigen Argumenten...
Terror wird nur durch Gegenterror gebrochen.
Ganz blöde Idee. Aber wenn die Welt aus deiner Sicht so sinnvoll und clever ist, dann ist das so. Du hast ja scheinbar dir Lösung für all unsere Probleme. Geh damit in die Politik und verändere was hier falsch läuft. Damit hast du bestimmt Erfolg.
Ich bin bereits in der Politik. Und ich weiß dass man die Wahlen erst mal gewinnen muss.
Was im Programm stand ist dann relativ egal. Entscheidend ist dass wir den Willen haben Deutschland zu verbessern. Dass wir die Interessen der Deutschen an erste Stelle erheben.
Eben das was in Deutschland so dringend nötig ist.
Gut, wenn man das über Inhalte stellt, dann wundert es mich nicht. Genau das ist doch das Problem. Allein dass Wahlprogramme nichts mehr bedeuten ist ein Alarmsignal. Der Wille zur Veränderung reicht nicht. Jeder will Veränderung. Es kommt aber drauf an WIE man etwas verändern will. Und das geht nur durch Inhalte.
Die Inhalte haben wir. Es ist nur unwichtig ob man durch Inhalte oder Propaganda oder was auch immer gewählt wird. DASS man gewählt wird zählt, denn ohne Stimmen kannst du deine Inhalte bei dir zu Hause an die Wand malen...
Gut, da sind wir leider extrem unterschiedlicher Meinung. Ich finde das extrem radikal und total undemokratisch. Würdest du sagen, dass es damals ok war, dass die Nazis erfolgreich gewesen sind?
Was ist das für eine Frage? Die Nazis waren erfolgreich, ihre Methoden waren erfolgreich. Wenn deine Methode das gewünschte Ergebnis bringt ist sie meist die richtige.
Aber ich verstehe die Frage nicht wirklich. Was soll "Ok" sein?
In der Demokratie geht es nicht um „funktioniert“ oder „funktioniert nicht“. Aber das ist dir ja sichtlich egal, weils dir nur um die Ergebnisse der Wahlen geht, nicht um Inhalte. Und das macht die Demokratie völlig kaputt. Das ist zutiefst illegitim.
In der Demokratie geht es nicht um „funktioniert“ oder „funktioniert nicht“.
Was soll dass den bedeuten?
Die Wahlen zu gewinnen und dann die richtige Politik zu machen ist Sinn der Demokratie.
Was ist denn richtige Politik? Aus deiner Sicht ist der Weg an die Macht egal. Und das zeigt ja schon, dass das undemokratisch ist. Wer mit Propaganda nach der Macht greift ist undemokratisch. Er nutzt das System zum eigenen Vorteil aus. So wie es eben auch die Nazis taten. Man kann immer vermeintlich gute Politik machen. Doch sollte man nicht ernsthaft glauben, dass eine populistische Partei mit rechtsextremen Strukturen wirklich etwas positives bewegen wird. Wir wissen bereits was aus einem Rechtsruck wird. Nichts gutes.
Richtige Politik ist demokratische Politik, die nicht durch Populismus die Macht ergreifen muss. Demokratische Politik ist Politik, die moderat ist, inhaltlich beweisen kann, dass sie sich an der Bevölkerung orientiert und die demokratischen Prinzipien folgt.
Demokratisch oder Undemokratisch ist doch völlig egal. Dass man die richtige Politik macht ist entscheidend. Dass man etwas für das Volk tut, dass man das Leben der Menschen VERBESSERT. Was bringt mir eine demokratisch gewählte Partei, welche allen das Leben versaut?
Doch sollte man nicht ernsthaft glauben, dass eine populistische Partei mit rechtsextremen Strukturen wirklich etwas positives bewegen wird.
Genau davon bin ich sogar überzeugt.
Demokratie ist kein Selbstzweck. Sie hat keinen Eigenwert. Sie ist da um eine positive Regierung für das Volk zu finden.
Grundsätzlich ist es richtig, dass inhaltslose Parteien sinnlos sind. Doch reden wir noch immer von der AfD und die AfD will und wird nichts verbessern.
Offenbar fühlen sich die jungen Leute in der Schule, auf dem Pausenhof, im Schwimmbad und anderenorts hinreichend bereichert…
Bei mir als 14er Deutscher wirft das auch massive Fragen auf, weil ich nicht damit gerechnet habe, dass die jüngeren Leute eine rechte Partei unterstützten, gerade weil Gen Z ja auch in Richtung Arbeit und Schule viele Änderungen vornehmen will und da bei den konservativen rechten Parteien recht fehl am platz ist
Auch beim Klimawandel gibt es ja Diskussionsbedarf.
Eine AfD will exzessiv Hochwasser- und Katastrophenschutz zur Vorsorge ausbauen, die Grünen wollen die Emissionswerte korrigieren um eine erhöhte Wahrscheinlichkeit von Starkwetterereignissen zu reduzieren.
Also ich würde das nicht an einem Punkt festmachen wollen - manche sehen den Ansatz der Grünen als unrealistisch an - manche auch nicht. Und genauso wird es auch bei der Migration sein.
Ich persönlich glaube, dass vor allem der Bereich Wirtschaft und Wohlstand bzw. die zukünftige Entwicklung eine tragende Rolle gespielt hat.
Darf ich erinnern: es war der Wunsch der Grünen, das Wahlalter auf sechzehn herabzusenken!