Deutschland unattraktiv für hart Arbeitende?
Hi. Bin Koch, verdiene 2800 Brutto, knapp 1900€ Netto. Und mache nebenbei einen Nebenjob 520€. Netto 2420€. Bei dem Minijob ist der Stundenlohn sehr hoch & die Arbeit sehr entspannt, ich könnte locker noch mehr arbeiten aber dann würde ich Teilzeit übergehen und würde Steuerklasse 6 kriegen. Lohnt sich dann nicht mehr, wenn 50% und mehr abgezogen werden... Ich finde das extrem dumm in Zeiten von Fachkräftemangel. Ich finde, man sollte Menschen, die bereit sind, noch mehr zu arbeiten belohnen anstatt sie auszubeuten. Ein Beispiel:
Hauptjob ganz normal Steuerklasse 1 oder 3 und normal besteuern
Nebenjob könnte man bis 1200€ Steuerfrei machen.
So hätte ich 1900€ + 1200€ = 3100€ & würde so 2 Betriebe entlasten und hätte einen Gehalt & könnte mir damit was aufbauen.
Wie steht ihr dazu? Gibt ihr mir recht oder wären das zu wenig Steuern?
9 Antworten
Ich würde dir recht geben
Je reicher die Leute sind, desto mehr Möglichkeiten haben sie, Steuern zu umgehen und Schlupflöcher zu finden
Aber normalen Menschen mit normalen Jobs werden viele Steine in den Weg gelegt, um an finanzielle Sicherheit/Unabhängigkeit zu kommen
Aber krass, wärst du echt bereit so viele Stunden zu arbeiten? Die Köche, die ich kenne, sind schon k.o. von einem Job
Wow, richtig starke Einstellung, aber vergiss nicht auch auf die Gesundheit zu achten
Es ist eine Schande, dass man momentan nicht mit einem normalen Gehalt auskommt
Ich wünsche dir und deinem Bruder alles Gute!
Ich danke dir mein Freund! Wünsche dir auch alles gute
Guten Abend,
das sehe ich genauso.
Ich verstehe die Gedanken, und die , wie ich es empfinde mitschwingende Frustration, die in Deiner Frage mitschwingt.
Es gibt immer Situationen, wo man meint, es wird nicht belohnt - teilweise wird es auch so sein!
Zur Lohnsteuerklasse 6: Wenn Du am Jahresende eine Steuererklärung machst, bekommt Du zuviel gezahlete Steuern wieder, machst Du keine Steuern, verschenkst Du das Geld!
Übrigens: Beim Minijob hast Du den Vorteil, daß Du keine Steuern abführst.
Wenn Du keine Anerkennung im Erstjob hast,weil zu wenig Geld, zu harte Arbeit im vergleich zum Minijob, suche Dir einen anderen Job, daß kann die Lösung sein.
Ich denke, es ist auch naiv, zu meinen, daß es in Deutschland so wäre, da schwingt ja mit, überall im Ausland würde man direkt beseer behandelt.
Letztendlich liegt das ja nicht am Land/Staat, sondern am Arbeitgeber!
Diese Gesellschaft bekommt halt das was sie wählt.. Alles ab der Mitte wird sicherlich keine Einkommenssteuersätze auf geringe und mittlere Einkommen senken und zusätzliche Spielereien wie Freibetragsgrenzen erhöhen betrifft das natürlich auch. Ob sowas sinnvoll sein kann selbstverständlich, aber das wird halt nicht passieren. Erst Recht nicht die nächste Legislatur, die Rechter sein wird als diese.
In anderen Ländern gibt es so etwas wie 'minijobs' überhaupt nicht. Etwa in UK muss man bereits ab 240€ (umgerechnet) Verdienst 12% Sozialversicherungsbeitrag zahlen!
Man könnte einfach die Freibeträge anheben, allerdings kommen dadurch signifikante Probleme bei der Finanzierung von Sozialversicherungen zustande.
Ja, ich weiß. Mein Hauptjob ist auch sehr anstrengend und den könnte ich in Zukunft auch wechseln. Einen Hauptjob muss ja sowieso machen. Und meinen Minijob mag ich. Ist ein kleines Restaurant, sehr Familiär und viele Stammgäste, mit dene ich gut zurecht komme. Könnte da locker noch Teilzeit machen statt nur Minijob.
Und ja, ich muss jetzt leider viel Arbeiten. Ich und mein Bruder sind erst die 2 Generation Einwanderer und sehr sehr arm aufgewachsen. Sprich auf uns wartet keine Erbe oder so. Müssen uns halt alles selber erarbeiten. Wir wollen ein Haus kaufen deswegen gehen wir beide so viel arbeiten