Definition von "rechtsextrem" je nach Land unterschiedlich?
Wenn man die mediale Diskussion z.B. um den Wolfsgruß mitverfolgt, dann wirkt es bisweilen so, als würde aus deutscher bzw. westlicher Perspektive vieles als "rechtsextrem" gelten, was andere Nationalitäten lediglich als Nationalstolz definieren.
Würde ich deutsche moralische Maßstäbe z.B. auf Japan anwenden, dann wäre dort das ganze Land rechtsextrem, weil sie den Einfluss anderer Kulturen auf ihr Land ablehnen, ihren Weltkriegsgenerälen huldigen und viele Lokale nur für Einheimische öffnen.
Mittlerweile bin ich zu der Ansicht gelangt, dass nicht der ganze Rest der Welt aus Nazis besteht, sondern dass vielmehr die deutsche Position heutzutage beinahe paranoid ist, was Rechtsextremismus und Nazitum betrifft.
5 Antworten
Das hat viel mit Kultur und Erziehung zu tun. Duterte (ehemaliger Präsident der Philippinen) ist ein optimales Beispiel: Im Westen wurde nur darüber geredet wie schlimm er nicht sein soll, dass er aber im einem Land wie den Philippinen für positive Veränderung (striktes Vorgehen bezüglich Rauchen, Einsatz für LGBT-Rechte…) und mehr Ordnung (mehr Verkehrssicherheit und Sauberkeit in Davao City…) gesorgt hat, wird dabei ignoriert. Die Philippinen sind aber nicht Bayern, sondern ein von Kolonialisierung, Besatzung und Naturkatastrophen gebeuteltes tropisches Archipel.
Und es ist nicht nur in Deutschland so, sondern in ganz Europa, nennt man „Eurozentrismus“.
Zu erst einmal ist das zweidimensionale Links-Rechts-Spektrum sowieso total für den Peter. Es handelt sich dabei um eine dermaßen vereinfachte Darstellung der Realitäten, dass sich die daraus ergebenen Schlüsse eigentlich per se als falsch definieren lassen. Diese Form des Spektrums wird durch die Medien am Leben erhalten, weil es einfach zu verdauen ist. Leider lässt sich die Politik nicht in schwarz oder weiß einordnen.
Speziell in Deutschland gibt es generell eine Abneigung, sich entweder links oder rechts zu verordnen. Von den etablierten Parteien hat sich damals nur die Linke für eine Richtung entschieden, der Rest hat sich immer in der "Mitte" gesehen.
Der normale Bundesdeutsche ist darüber hinaus bereits sehr überfordert, das Links-Rechts-Spektrum in fünf Stufen zu unterteilen:
Linksextrem --- Links --- Mitte --- Rechts --- Rechtsextrem
Der innere Bereich ist dabei demokratisch vertretbar, die beiden Extreme bewegen sich am bzw. überschreiten bereits den Rand des demokratisch vertretbaren.
Auch wenn es eine CDU oder FDP niemals von sich selbst behaupten wird, handelt es sich bei diesen Parteien um rechtskonservative Parteien. SPD und Grüne sind dem linken Spektrum zuzuordnen, aber auch hier wird eher zum Wort der Mitte gegriffen.
An eurer Stelle würde ich das zweidimensionale Denken ablegen. Es führt zu nichts.
Mittlerweile bin ich zu der Ansicht gelangt, dass nicht der ganze Rest der Welt aus Nazis besteht, sondern dass vielmehr die deutsche Position heutzutage beinahe paranoid ist, was Rechtsextremismus und Nazitum betrifft.
Da gebe ich Dir recht! Extrem ist mittlerweile sogar jene Ansicht geworden, welche die Linksextremen, die woke Gesellschaft und der linke (Anti)Faschismus das Sommermärchen 2006 als Fundament des heutigen Rechtsextremismus betrachten möchte.
Wahnsinnige überall auf der linken Seite...
Liebe zum eigenen Vaterland (nicht so wie Habeck, der dies stets zum Kotzen fand) und zur Muttersprache ( nicht 'Gebärendeperson'-Sprache' !) sind überall auf der Welt gegeben. Nur die deutsche linksgrün-woke Idiotologie und der linke (Anti)Faschismus können damit nichts anfangen.
Zu guter Letzt haben all jene, welche den Begriff 'Nazi' stets vorschnell in den Mund nehmen, keinen geschichtlichen Hintergrundwissen und sind gleichzeitig Verharmloser nationalsozialistischer Verbrechen...
Gruß Fantho
Ja, ist es.
Gerade Deutsche wollen immer wieder gerne anderen Mentalitäten ihr rechts/links Verständnis aufzwingen.
Würde man bei uns in Israel die deutsche NPD bzw "heimat" suchen, vergeblich im rechten Lager, aber eher bei den linksradikalen auffindbar. Die sind auch gegen Demokratie und für eine totalitäre Regierung, die zB Religion verbietet.
Geht man noch weiter in den Osten, ist es (nach deutschen Maßstäben) noch verdrehter.
Oder in den USA, gibt's da überhaupt ein politisches rechts links?
ich habe heute morgen auf arte die sendungen über die menschenzoos, nicht zivilisationswürdig wilde und kolonialismus geschaut.
ich war erschrocken, wie sehr all diese dünkel auch heute noch in der erziehung und allgemein in der westlichen kultur eingeimpft sind.
der verstand sollte zumindest helfen, solche dünkel zu überwinden.
tut er aber nicht.
dabei gibt es nur gleiche unter gleichen.
nazis und rechte wollen das aber nicht wahrhaben in ihrer angst vor allem, was für sie fremd ist und was sie nicht verstehen. sie sind von angst, neid, frust, aggression und selbstsucht total vergiftet.
Den Dünkel und die koloniale Arroganz gibt es aber auch von linksideologischer Seite. Wenn z.B. eine Frau Baerbock einem Xi Jinping erklären möchte, wie er sein paar Millarden Einwohner Land zu führen hat oder wenn man afrikanischen Staaten vorschreiben will, keine Elefanten zum Abschuss freizugeben, obwohl diese dort stellenweise zur Landplage herangewachsen sind, die ganze Ernten vernichten.