das geht hier an die etwas älteren mitglieder, bilde ich es mir ein oder wird die gesellschaft immer verrückter...?

10 Antworten

Im Moment habe ich das gefühl, dass sich bestimmte Lager bilden die nicht mehr sehr viel mit einander sondern nur über einander sprechen. Das gab es natürlich schon immer aber aktuell verstärkt sich der Effekt meines Erachtens nach.

Grade der viel Hass auf scheinbar banale Dinge wie beispielsweise das Gendern oder der Klimaschutz macht mir sorgen. Natürlich gab es immer Gegensätze aber heute werden mit einer Leichtigkeit Dinge ausgesprochen die sich mindestens am Rande einer strafbaren Handlung bewegen wie schon lange nicht mehr.


Nunuhueper  03.08.2023, 22:41

Es sind eben keine banalen Dinge, über die sich immer mehr Menschen erregen. Der Begriff Hass ist hier völlig unangebracht, es ist Ablehnung und Unverständnis zur indoktrinierenden Regierungspolitik.

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toterbiber  03.08.2023, 22:50
@Nunuhueper

Ich höre leider sehr oft Hass. Ich höre sätze wie "Ich hasse die Grünen" oder "Linkes drecks Pack" aber auch "Scheiß Nazi". Wirklich schlimme beleidigungen für Menschen die einfach nur eine Meinung äußern oder etwas vorrantreiben wollen, was ihren Vorstellungen entspricht.
Ich habe überhaupt kein Problem damit wenn jemand sagt "Ich finde die Klimapolitik nicht gut, die schalten funktionierende AKWs ab und bauen zu viele hässliche laute Windräder direkt vor meiner Haustür." Darauf kann ich antworten: "Okay, was schlägst du denn dann vor?" und er kann mir auch gerne sagen "Gar nichts, das interessiert mich nicht, die sollen selbst eine bessere Lösung finden".
Genauso kann jeder die Meinung haben "Gendern ist totaler unsinn, das bringt überhaupt nichts und verschandelt die Sprache nur unnötig" Das ist völlig okay. Aber was ich immer mehr erlebe ist wirklich purer Hass auf anders denkende Menschen.

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Nunuhueper  03.08.2023, 23:08
@toterbiber

Hass ist eine ganz persönliche starke, aber aggressive Emotion, die nie in der Öffentlichkeit geäußert werden sollte.

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Die unversöhnliche Spaltung der Gesellschaft.

Vor 50 Jahren waren wir bei weitem auch nicht immer einer Meinung. Aber diesen Hass kenne ich von früher nicht.


toterbiber  03.08.2023, 21:52

Danke, das ist genau meine Rede.

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Die jungen Leute schauen irgendwelche Verschwörungs-Nerd-Videos auf Tiktok oder Youtube und halten das für real. Und die Allgemeinbildung sowie die politische Bildung weisen immer größere gefährliche Lücken auf.

Ja, wird sie.

Von Tag zu Tag.

Aber der Wahnsinn ist so schlimm, dass die Menschen aufwachen und sich zur wer setzten, indem sie anfangen, kritisch zu denken und kritische fragen zu stellen.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Alle Staatsgewalt geht vom Volke aus. GG Art. 20 (2)

ReineNeugier806  03.08.2023, 21:52

Wer wacht auf?

Kritischen Denken sehe ich immer weniger. Satt dessen ideologische Verbohrtheit, die sich selber als Kritik bezeichnet. Obwohl es ihr nur um Vernichtung geht. Die Bedeutung des Wortes "Kritik" spielt keine Rolle mehr.

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ReineNeugier806  03.08.2023, 22:03
@withoutscratch

Kritik im eigentlichen Sinn muß nicht immer negativ sein. Das kennt man aber nur noch im Bereich der Kunst. Bei der Kritik eines neuen Films, einer neuen CD ... beschreibt der Kritiker, was ihn gut gefällt und was ihm nicht gefällt.

Bei der angeblichen "Kritik" heute geht es nur noch darum, den anderen als Gegner zu identifizieren, und ihn fertig zu machen.

Anfang der 80er stand ich in Wahlkämpfen oft hinter Infoständen meiner Partei. Heute würde ich das nicht mehr machen. Ich erlebe selbst hier bei GF zu oft, wie mir Haß entgegenschlägt. Nicht wirklich oft, aber auch selten ist mir zu oft.

Die Leute kennen wirklich nur noch ihre eigene Meinung, die sie dann für die "Wahrheit" halten. Das Thema mal von einer anderen Seite aus zu betrachten, kommt für viele nicht infrage.

Natürlich gilt das nicht für alle. Klinakleber, FFF ... machen mir Hoffnung.

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Mich stört momentan ziemlich das Verhaltensmuster, dass man nicht versucht, sich selbst (und die eigene Position) gut darzustellen, sondern in erster Linie versucht, die Gegner schlecht darzustellen. Koste was es wolle.