Rat und Tipps für die Dämmung eines Dachbodens ohne Dacherneuerung gesucht?
Hallo liebe Community,
ich beabsichtige, meinen 80 m² großen Dachboden zu dämmen, um die Energieeffizienz zu verbessern. Eine Erneuerung des Daches ist dabei nicht vorgesehen; es soll lediglich eine Dämmung zwischen den vorhandenen Sparren eingebaut werden. Die Struktur des Dachbodens ist auf den beigefügten Bildern zu sehen.
Die Herausforderung besteht darin, die Dämmung so zu installieren, dass sie effektiv ist und die Dachstruktur nicht beeinträchtigt. Hier sind ein paar Punkte, bei denen ich eure Hilfe benötige:
- Welche Art von Dämmmaterialien würdet ihr für diese Situation empfehlen?
- Wie gehe ich am besten vor, um eine langlebige und effektive Dämmung zu gewährleisten?
- Gibt es besondere Techniken oder Methoden, um sicherzustellen, dass die Dämmung gut isoliert, ohne das Dach selbst zu erneuern?
- Wie kann ich eine angemessene Belüftung sicherstellen, um Feuchtigkeitsprobleme zu vermeiden?
Bitte seht euch die beigefügten Bilder an und teilt mir eure Meinungen, Erfahrungen oder irgendwelche Ratschläge mit, die ihr für mein Projekt für nützlich haltet.
Vielen Dank im Voraus für eure Unterstützung!
Gehe ich recht in der Annahme, dass das Dach aus Eternit besteht? Sieht so aus!
Ja, das ist korrekt.
Willst du den Dachboden nutzen oder warum willst du ihn dämmen?
Ja
3 Antworten
Mein Tipp: Hol dir fachkundige planerische Hilfe dazu.
Erstens sehen die Dachkonstruktionshölzer sehr knapp dimensioniert aus, da hätte ich erhebliche Zweifel, ob die die zusätzlichen Lasten ohne Weiteres tragen können. Also ohne Statiker würde ich da nicht rangehen.
Zweitens kann man viel falsch machen, wenn man nicht den richtigen Schichtenaufbau wählt. Begriffe wie Hinterlüftung, Zweite wasserableitende Ebene, Dampfbremse etc. sagen dir was? Das alles da richtig unterzubringen, ohne das Dach aufzunehmen, ist alles andere als einfach, falls überhaupt möglich. Ein Fehler kann dafür sorgen, dass Kondenswasser an der falschen Stelle ausfällt und dir die Sparren dadurch innerhalb weniger Jahre wegfaulen. Da sollte also jemand mit draufgucken, der Ahnung von Bauphysik hat.
Abgesehen davon, falls das alte, asbesthaltige Eternitplatten sind, würde ich die keinesfalls drauflassen. Bei allem, was du außer Abbruch an der Dachdeckung machst, begibst du dich rechtlich auf gaaanz dünnes Eis.
Soll der Dachboden als Wohnraum genutzt werden? Dann muss nach Energierichtlinie eine fachtechnisch berechnete Dämmung eingebracht werden, da es eine Nutzungsänderung wird.
Wenn er nur als "gedämmte Abstellkammer" dienen soll, ist dem nicht so. Aber allein schon wegen der richtigen Verbauung von Sperrfolien, Dämmung, Vermeidung von Schommel durch Staunässe, Wärmebrücken ect, würde ich zumindest dazu raten, das ganze mit einem Experten durchzusprechen und helfen zu lassen. Es nutzt nichts, wenn Du was auf "gut Glück" verbaust, und Dir nachher die Balken weg schimmeln und das Dach zusammen bricht. Lieber jetzt etwas mehr, wie ein ganz neues Dach mit Ständerwerk in einigen Jahren...
Dann darf dieses Dach nicht bearbeitet werden, da Eternit Asbest enthält. Also darf während der Dämmung, keine mechanische Einwirkung auf das Eternit vorkommen.
Schau mal bei YouTube. Vielleicht findest Du da ein Tutorial zu.
Hier ein Beispiel, allerdings ohne Eternit Dach: https://youtu.be/6OMKXSHRmJ0?si=DW8fCCmXR621WyAd