Christentum und Judentum ?

7 Antworten

Israel hat seinen König und Messias Jesus verworfen und ist nun von Gott verworfen (Röm 11,15) -- bis zur Wiederannahme (Röm 11,26), nachdem wir von der Erde weg zu unserem Herrn Jesus Christus hin entrückt sind (1 Thess 4,17).

Das Christentum entstand durch den Apostel Paulus, dem von Jesus Christus auserwählten Gerät, "Meinen Namen vor die Augen der Nationen wie auch der Könige und der Söhne Israels zu tragen" (Apg 9,15), als er zum ersten Mal verkündigte, dass man allein durch Glauben gerechtfertigt, für gerecht erklärt, von jeder Schuld feigesprochen werde: "Daher sei euch bekannt, Männer, Brüder, dass euch durch diesen Jesus die Erlassung der Sünden verkündigt wird; und von allem, von dem ihr im Gesetz des Mose nicht gerechtfertigt werden konntet (nämlich von absichtlichen und wissentlichen Sünden; 4 Mose 15,30), wird in diesem jeder gerechtfertigt, der glaubt" (Apg 13,38.39). Die Juden widersprachen und lästerten (Apg 13,45). Aber: "Als die aus den Nationen das hörten, freuten sie sich und verherrlichten das Wort des Herrn; und alle, die zu äonischem Leben (Leben in den kommenden Äonen; ein Äon, griechisch: aioon, ist der längste Zeitabschnitt, den es gibt), kamen zum Glauben" (Apg 13,48).

Gemäß dem dem Apostel Paulus für uns enthüllten (Gal 1,12) "Evangelium der Unbeschnittenheit" (Gal 2,7) gilt: "Wir rechnen damit, dass der Mensch durch Glauben gerechtfertigt wird, ohne Gesetzeswerke" (Röm 3,28). "Denn in der Gnade seid ihr Gerettete, durch Glauben, und dies ist nicht aus euch, sondern Gottes Gabe, nicht aus Werken, damit sich niemand rühme" (Eph 2,8.9).

Alle Gläubigen heute, die wir in der dem Paulus gegebenen Heilszeit der Gnade leben (Eph 3,2), die bis dahin ein Geheimnis war (Eph 3,9), sind -- egal ob Jude oder Nichtjude (Gal 3,28) --, die eine weltweite Gemeinschaft in Christus Jesus; wir sind d i e Gemeinde, die Christi Körper ist (Eph 1,22.23; Leibesgemeinde, nicht: Brautgemeinde Israel, die zukünftig sein wird; Offb 21,9).

Wir werden übrigens für die kommenden Äonen im Himmel niedergesetzt sein (Eph 2,6.7), während das zukünftig wiedergeborene und gläubige Israel alle Nationen auf der Erde zu Jüngern Jesu macht (Matthäus 28,19).


Siegessicher  24.11.2023, 20:28

Kleiner Einspruch vom Apostel Paulus:

„Was will ich damit sagen? Hat Gott sein Volk etwa verstoßen? Niemals! Ich bin ja selbst ein Israelit, ein Nachkomme Abrahams aus dem Stamm Benjamin.“

‭‭Römer‬ ‭11‬:‭1‬

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Jesus wurde als Jude geboren, hat als Jude gelebt und ist als Jude gestorben.

Fast alle Anhänger von Jesus vor und nach seinem Tod waren Juden.

In Apostelgeschichte, Kapitel 11, kann man nachlesen, dass Petrus auch zu den Heiden - Nicht-Juden - gesandt wurde.

Dann Apostel 11,26

Er traf ihn und nahm ihn dann mit nach Antiochia zurück. Dort blieben die beiden ein ganzes Jahr lang in der Gemeinde, um viele Menschen im Glauben zu unterweisen. In Antiochia wurden die Jünger zum ersten Mal »Christen« genannt. 

Genau genommen sind die Christen eine jüdische Sekte. Eine Abspaltung vom Judentum.

Über seine Mutter Maria war Jesus ein Jude aus dem Stamm Juda. Auch sein Adoptivvater Joseph war ein Jude aus dem Stamm Juda. Die Geschlechtsregister von Jesus finden sich in Matthäus 1 (über Joseph) und Lukas 3 (über Maria).

Jesus hat sich an das Gesetz de Mose aus dem Alten Testament gehalten, das dem Volk Israel gegeben wurde. Als einziger hat Jesus dieses Gesetz komplett eingehalten und es erfüllt und zu seinem Ende bzw. Endziel gebracht (vgl. Römer 10,4).

Jesus sagte: "Ihr sollt nicht meinen, dass ich gekommen sei, um das Gesetz oder die Propheten aufzulösen. Ich bin nicht gekommen, um aufzulösen, sondern um zu erfüllen!" (Matthäus 5,17). Jesus war der erste Mensch, der das Gesetz erfüllt hat und in Wort, Tat und Gedankenwelt völlig sündlos gelebt hat. Deshalb konnte er stellvertretend für unsere Sünden sterben.

Vor einem reinen und heiligen Gott könnten wir mit unserem Leben nicht bestehen, da wir alle Sünder sind. Doch durch die Annahme des stellvertretenden Opfers von Jesus am Kreuz erhalten wir Vergebung unserer Sünden (1. Johannes 1,9), werden von aller Sünde reingewaschen und können rein und heilig vor Gott stehen. "Denn der Lohn der Sünde ist der Tod; aber die Gnadengabe Gottes ist das ewige Leben in Christus Jesus, unserem Herrn" (Römer 6,23).

Die Propheten des Alten Testaments sagten das Erscheinen des Messias voraus. Dieser Messias sollte einmal als leidender und verachteter Messias und noch einmal als königlicher und herrschender Messias kommen.

Im Leben von Jesus wurden die Vorhersagen des leidenden und verachteten Messias erfüllt, z. B.: "Fürwahr, er hat unsere Krankheit getragen und unsere Schmerzen auf sich geladen; wir aber hielten ihn für bestraft, von Gott geschlagen und niedergebeugt. Doch er wurde um unserer Übertretungen willen durchbohrt, wegen unserer Missetaten zerschlagen; die Strafe lag auf ihm, damit wir Frieden hätten, und durch seine Wunden sind wir geheilt worden. Wir alle gingen in die Irre wie Schafe, jeder wandte sich auf seinen Weg; aber der Herr warf unser aller Schuld auf ihn. Er wurde misshandelt, aber er beugte sich und tat seinen Mund nicht auf, wie ein Lamm, das zur Schlachtbank geführt wird, und wie ein Schaf, das verstummt vor seinem Scherer und seinen Mund nicht auftut" (Jesaja 53,4-7).

Die Vorhersagen über den Messias, der als König kommen und herrschen wird, sind noch offen und werden sich in der Zukunft erfüllen (wenn man an die Worte der Bibel glaubt). Diese Zeit wird auch als Messianisches Reich oder Tausendjähriges Reich bezeichnet. Darüber berichtet auch Johannes in Offenbarung 20. 

In Antiochia wurden die Nachfolger der Lehre Jesu und der Apostel zum ersten Mal "Christen" genannt: "Und Barnabas zog aus nach Tarsus, um Saulus aufzusuchen, und als er ihn gefunden hatte, brachte er ihn nach Antiochia. Es begab sich aber, dass sie ein ganzes Jahr zusammen in der Gemeinde blieben und eine beträchtliche Menge lehrten; und in Antiochia wurden die Jünger zuerst Christen genannt" (Apostelgeschichte 11,25-26).

Der Neutestamentler und Theologe Helmut Koester sagte:

Es ist eine einfache historische Tatsache, dass Jesus ein Israelit aus Galiläa war". Er war in keiner Weise ein "Christ", weil zu seinen Lebzeiten weder der Begriff noch das Konzept überhaupt existierten.
Er war auch kein Ioudaios, auch wenn er von Außenstehenden selten fälschlicherweise so genannt wurde. Er war vielmehr ein Galiläer, ein Nazarener aus Nazareth in Galiläa, mit all den Konnotationen und Stereotypen, die diese Identität mit sich brachte. So identifizierten ihn seine eigenen Leute, seine israelitische Gruppe, und betrachteten ihn im weiteren Sinne als Mitglied des Volkes Israel, des Hauses Israel,     nicht des "Judentums", und seine Anhängerschaft als die "Partei der Nazoräer/Nazarener

Quelle:

H. Koester, ‘Historic Mistakes Haunt the Relationship of Christianity and Judaism’, Biblical Archaeological Review 21.2 (1995), Seite. 26-27

Ioudaios Definition :

Jüdisch, ein Jude, Judäa

https://biblehub.com/greek/2453.htm

Wenn man im Neuen Testament über das Wort "Jude" liest, bezieht es sich in der Regel auf jemanden aus dem Haus, dem Stamm oder dem Königreich oder der Nation Juda

Jesus ist von der Stammesbezeichnung her Jude und bezüglich der Religion ist er Muslim

Jesus gründete nicht das Christentum

Paulus gründete das Christentum und er hatte laut der Bibel mehrfach gelogen z.B Römer 3,7

Jesus war Jude und seine Jünger auch. Er selbst wußte sich gesandt "zu den verlorenen Schafen des Hauses Israel". Seine Predigten und Gleichnisse waren geprägt von der Auseinandersetzung mit den Pharisäern - vergleichbar mit dem heutigen orthodoxen Judentum. Erst nach Auferstehung und Himmelfahrt betrieben die Apostel auch Mission unter Nichtjuden.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Ich habe Religionspädagogik studiert.