Christentum ergibt kein sinn?

13 Antworten

In der Dreieinigkeit ist Gott eine Einheit aus 3 wesensgleichen Personen. Es sind also 3 Personen, die das gleiche göttliche Wesen haben und deshalb eine göttliche Einheit bilden können.

Vielleicht versteht man es mit dem Vergleich besser:

Es gibt das menschliche Wesen(im Gegensatz zu verschiedenen tierischen Wesen). Trotzdem gibt es Unterschiede zwischen verschiedenen menschlichen Wesen. Der eine ist sehr freundlich, der andere rastet schnell aus, usw. - jeder hat nochmal ein eigenes Wesen(ähnlich wie es auch die eine Tierart "Hund" gibt, aber trotzdem verschiedene Hunderassen). Deshalb gibt es nicht das eine menschliche Wesen, sondern soviele, wie es Menschen gibt.

Bei Gott ist das anders. Es gibt nur ein göttliches Wesen, welches aber 3 Personen haben. Also 3 Personen, die das absolut selbe Wesen haben. Deshalb können sie eine göttliche Einheit bilden. Es ist nur ein Wesen - ein Gott - aber in 3 Personen. Jede dieser Personen ist somit Teil der göttlichen Einheit und gleichzeitig ganz Gott, da jeder das volle göttliche Wesen hat.

Ausführlich biblisch belegt habe ich die Dreieinigkeit auf meiner Website: https://www.jesus-christus-ist-gott.de/fragen-%C3%BCber-gott-und-die-dreieinigkeit/ist-jesus-gott

Jesus kam von einer Vagina einer Frau,hat gegessen etc. ergibt für mich nicht Sinn das etwas so Gott sein kann.

Jesus hat ja nicht mit der Geburt angefangen zu existieren. Jesus existiert von Ewigkeit her als Geistwesen. Und Jesus als Geistwesen kam dann in einem menschlichen Körper, welchen Maria geboren hat, auf die Erde.

Jesus erniedrigte sich selbst und wurde Mensch, hatte aber durchgehend das selbe göttliche Bewusstsein.

Phil. 2,5 Denn ihr sollt so gesinnt sein, wie es Christus Jesus auch war,

6 der, als er in der Gestalt Gottes war, es nicht wie einen Raub festhielt, Gott gleich zu sein;

7 sondern er entäußerte sich selbst, nahm die Gestalt eines Knechtes an und wurde wie die Menschen;

8 und in seiner äußeren Erscheinung als ein Mensch erfunden, erniedrigte er sich selbst und wurde gehorsam bis zum Tod, ja bis zum Tod am Kreuz.

Joh 8,58 Jesus sprach zu ihnen: Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: Ehe Abraham war, bin ich!

lg

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Eigener Glaube -- bin bibelgläubiger Christ

Hallo TheWarrior135,

nicht das Christentum ergibt keinen Sinn, sondern die Trinitätslehre! Und zudem ist sie auch nicht biblisch. Was lehrt die Bibel genau dazu?

Nun, es gibt nur einen einzigen allmächtigen Gott, den Schöpfer, der alle Dinge gemacht hat (5. Mose 6:4). Dieser hat einen Sohn, der jedoch nirgends als Teil Gottes dargestellt wird. In einem Gebet sprach Jesus von Gott als "dem allein wahren Gott", was ganz offensichtlich ihn selbst ausschließt (Johannes 17:3).

So, wie die Bibel vom heiligen Geist spricht, so kann dieser keine Person sein, sondern die unsichtbare Kraft, die von Gott ausgeht. Zum Beispiel finden sich Äußerungen wie "vom heiligen Geist erfüllt", was eher auf eine Kraft als auf eine Person schließen lässt (siehe Apostelgeschichte 2:4). In der New Encyclopædia Britannica heißt es daher:

„Das trinitarische Glaubensbekenntnis der Christenheit . . . unterscheidet diese von den beiden anderen klassischen monotheistischen Religionen [Judentum und Islam].“ Die Kirche entwickelte die Trinität, obwohl „die Bibel der Christen keine ausdrücklich trinitarischen Erklärungen über Gott enthält“.

Interessant ist auch, was die New Catholic Encyclopedia dazu sagt:

„Die Formulierung ,ein Gott in drei Personen‘ setzte sich erst gegen Ende des 4. Jahrhunderts richtig durch und war bis dahin noch nicht völlig in das christliche Leben und das christliche Glaubensbekenntnis aufgenommen worden... Den apostolischen Vätern war eine solche Auffassung oder Vorstellung völlig fremd.“

Die Encyclopedia Americana drückt sich ähnlich aus:

„Die Dreieinigkeitslehre des 4. Jahrhunderts war keineswegs ein Spiegelbild der frühchristlichen Lehre von der Natur Gottes; sie war eher eine Abweichung davon.“

Hier sind ein paar Beispieltexte, die deutlich machen, dass Jesus weder Gott, noch ein Teil von ihm ist:

Matthäus 26:39: "Und er ging ein wenig weiter, fiel auf sein Angesicht, betete und sprach: „Mein Vater, wenn es möglich ist, so gehe dieser Becher an mir vorüber. Doch nicht wie ich will, sondern wie du willst.“

Wäre Jesus Gott, dann würde sich sein Wille nicht von dem seines himmlischen Vaters unterscheiden. Doch Jesus trifft hier eine klare Unterscheidung! Außerdem wirft dieser Text die Frage auf, zu wem und warum Jesus betet, wenn er doch selbst Gott ist!

Johannes 14:28: "Ihr habt gehört, daß ich zu euch sagte: Ich gehe weg, und ich komme zu euch [zurück]. Wenn ihr mich liebtet, würdet ihr euch freuen, daß ich zum Vater hingehe, denn der Vater ist größer als ich."

Bei einem dreieinigen Gott wäre alle Personen gleich mächtig (bzw. gleich groß) Jesus aber sagt hier, dass sein Vater größer ist als er!

1.Korinther 15:27,28: "Denn Gott „hat alles unter seine Füße gelegt“. Wenn er aber sagt, dass alles unterworfen worden ist, dann ist offensichtlich der ausgenommen, der ihm alles unterworfen hat. Wenn dem Sohn jedoch alles unterworfen sein wird, dann wird er sich auch selbst dem unterwerfen, der ihm alles unterworfen hat, damit Gott für jeden alles ist.“

In einer Dreieinigkeit würde sich nicht die eine Person der anderen unterwerfen, weil das bedeuten würde, dass die eine Person über der anderen stehen würde. Das ist aber nach der Dreieinigkeitslehre nicht der Fall! Außerdem steht hier, dass Gott seinem Sohn alles unterworfen hat. Das geht allerdings nur dann, wenn er mehr Macht hat als sein Sohn.

Kolosser 1:15:  "Er [Jesus] ist das Bild des unsichtbaren Gottes, der Erstgeborene aller Schöpfung".

Wenn Jesus hier als der „Erstgeborene aller Schöpfung“ genannt wird, muss er logischerweise ein Teil von ihr sein. Jesus ist somit ein geschaffenes Wesen und kann somit nicht Gott sein!

Wenn man die Aussagen der Bibel über Gott auf der einen und Jesus Christus auf der anderen Seite in Beziehung zueinander setzt, ergibt sich daraus ein deutliches Bild: Gott besteht nur in einer Person, und Jesus ist der von ihm erschaffene Sohn.

LG Philipp

Hallo TheWarrior135,

es gab viele Gottesbilder, viele auch sehr humanoid und darin noch unteschiedlich. Dann kam Jesus mit einer Abstraktion eines Gottesbilds in Richtung Gott identisch mit Liebe. Dabei hatte Jesus die Liebe in etwas beschrieben.

Aus einer heutigen Sicht lässt sich diese Liebe universal aus Aussagen, die nicht unserer Welt entnommen sind, ableiten und plausibel modellieren. Dabei geht es um - so viel sei gesagt - raumzeitloses Sein, dass nur Liebe "kann".

Jetzt kann die Abstraktion, die Jesus schon gemacht hatte, auf Gott als ein raumzeitloses Sein erweitert werden. Dabei bleibt die Identität von Gott mir Liebe erhalten.

Die Modellierung der Liebe ist aber abstrakt und fordert keine Persönlichkeit Gott. Sie lässt sich jedoch - wieder, wie Jesus in etwas gesagt hatte - auf Menschen abbilden. Damit führt sie zu einer Lebensgrundeinstellung - kurz: Attitude, zu der sich ein Mensch dafür, dagegen oder von Anfang möglicherweise nicht dagegen entscheiden kann.

Wegen des Postulats, worin Gott Lieb ist, nenne ich diese Attitude zur Liebe auch Göttlich und spreche dann von Göttlichen Menschen.

Wir haben alles beisammen: Gott schlechthin, am weitesten abstrahiert und doch in einer realen Existenz noch fraglich; Jesus als einen den Überlieferungen gemäßen Göttlichen Menschen, dann gern mit Gott zu verwechseln, aber als Mensch auch natürlich geboren; letztlich den Heiligen Geist als die Möglichkeit jedes Menschen, selbst Göttlich sein zu können und zu wollen.

Schauen wir nur noch nach Gott selbst. Wir können - und da mag ich aus eigener Beobachtung sprechen - Gott als Manifestation der Liebe in Form einer Persönlichkeit in der eigenen Gedankenwelt betrachten. Das ist mehr als eine Fantasie, denn die Liebe ist ja universal und nicht aus unserer Welt gegriffen (wenn auch dort beobachtbar). Damit entsteht unmittelbar mit Göttlichen Menschen eine Einheit mit Gott selbst.

Passt also alles wieder zusammen - nur etwas anders als bisher geglaubt.

Ich mag im Moment davon ausgehen, dass Göttlichkeit eine Voreinstellung ist, dass Menschen bewusst oder unterbewusst die Göttlichkeit dann aufgeben mögen. Ich mag weiter davon ausgehen, dass Jesus seine Göttlichkeit nie aufgegeben hatte. Allerdings bekommen wir die voreingestellte Göttlichkeit nicht mehr geschlossen dargestellt - und wir wissen zu wenig über Jesu Kindheit und Jugend.

Mit vielen lieben und Österlichen Grüßen, Dir ein frohes und gesegnetes Osterfest,
EarthCitizen

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – früherer Glaube - heutige Plausibilität vieler Dinge
Christentum ergibt kein sinn?

Aber nicht nur wegen der Trinität und nicht nur das Christentum. Jede Religion hat sinnlose Inhalte, auch der Islam.

Die Christen haben sich ein gewaltiges theologisches Problem geschaffen, als sie Jesus zum Gott erhoben und das kam so:

In den Anfängen des Christentums, als verschiedene Leute den christlichen Glauben auch unter den Heiden verbreiten wollten, standen sie in Konkurrenz zu anderen Religionen und deren Götter. Mit dem, was Jesus von Nazareth eigentlich war, nämlich ein Menschensohn, wie er sich selber bezeichnete, der eine Lehre vom guten Zusammenleben und inneren und äußeren Frieden verbreitete, konnte man aber gegen die Götter der anderen Religionen und deren Macht nicht so recht anstinken. Daher fand letztlich aus Marketinggründen eine zunehmende Mythologisierung und Überhöhung statt.

Paulus erfand die Heilslehre, um die Menschen von ihren Sünden reinzuwaschen, es wurden billige Begräbnisse ohne teure Zeremonien und Grabbeigaben gestattet, es wurde ein Leben nach dem Tode versprochen, Jesus wurden viele Wundertaten zugeschrieben und letztlich wurde er selber zum Gott erhoben, um damit andere Götter ersetzen zu können. Das hat dann auch funktioniert und viele Heiden tauschten ihre bisherigen Götter gegen den Gott Jesus aus. Schon aus dem 2. Jahrhundert sind Zeugnisse überliefert, dass Jesus als Gott verehrt wurde. Beim Konzil zu Nicäa 325 wurde das Dogma, dass Jesus Gott sei, endgültig von den römischen Katholiken festgezurrt und konnte mit der Macht Kaiser Konstantins im Rücken durchgesetzt werden und diejenigen, die dieses weiter ablehnten, wurden verfolgt und gegebenenfalls als Häretiker getötet.

Später, so im 3. und 4. Jahrhundert merkten dann aber die dann schon herrschenden Katholiken, dass sie ein theologisches Problem mit Jesus als Gott bekamen, denn dadurch wurde der christliche Glauben zunächst mal eine polytheistische Religion. Das durfte aber nicht sein, weil man sich mit dem Monotheismus ja gerade von den ganzen anderen polytheistischen Religionen abheben wollte.

Die Lösung fanden dann die römischen Katholiken darin, die Trinität zu erfinden. Die Trinität lehrte zum einen, dass es nur einen Gott gibt, ließ aber dennoch den Freiraum, Gott und Jesus als Götter zu sehen. Entsprechend der antiken Tradition wurde als drittes dann noch der Heilige Geist dazu genommen, da die Dreiheit auch in anderen Religionen eine heilige Angelegenheit war.

Unter den Frühchristen gab es aber eine ganze Reihe von Bischöfen, die die Trinität für ziemlich unlogischen Blödsinn hielten. Darüber wurde daher bei den Konzilien im 3. und 4. Jahrhundert heftig gestritten. Als dann aber durch Kaiser Konstantin die römischen (katholischen) Christen die Oberherrschaft und die Macht erhielten, ihre Vorstellungen von Trinität und Jesus als Gott durchzusetzen, nutzen sie diese Macht auch und verfolgten alle, notfalls mit Mord, die sich dem katholischen Dogma von Jesus als Gott und der Trinität widersetzten. Deren Schriften wurden zusätzlich systematisch gesucht und vernichtet.

Es gibt jede Menge Versuche, diesen Irrsinn der Trinität irgendwie so hinzudrehen, dass die Gläubigen irgendwann mal glauben, das ganze verstanden zu haben oder zumindest Ruhe zu geben, weil sie aufgehört haben, darüber nachzudenken. Einige dieser Versuche, die Trinität plausibel zu machen, sind auch hierzuforum immer wieder nachzulesen. Bei genauerer Untersuchung dieser Argumentationen erkennt man aber regelmäßig, dass das irgendwelche Vergleiche sind, die an mindestens einer Stelle kräftig hinken.

Die einzige wirklich ernstzunehmende Erklärung für die Trinität steht im katholischen Katechismus Nr 237:
"......Aber sein innerstes Wesen als heilige Dreifaltigkeit stellt ein Geheimnis dar, das der Vernunft nicht zugänglich ist..."

Hier wird klar festgestellt, dass die Idee der Trinitität keiner Überprüfung mit Verstand und Logik standhalten kann. Letztlich gilt dann der typisch katholische Grundsatz, der an anderer Stelle im Katechismus festgehalten ist, dass dieses Dogma schlichtweg geglaubt werden müsse, weil Papst und Bischöfe das so befehlen und es dem einfachen Gläubigen nicht zustehe, dieses Dogma mit seinem eigenen Verstand zu hinterfragen. Dass die Trinität nicht mit Vernunft und Logik zu tun hat und daher dem Verstand völlig unzugänglich ist, führt dann letztlich auch zu den verschiedensten Versuchen von Laien, die auch hier zu lesen sind, die Trinität irgendwie zu erklären, wobei die meisten Erklärungsversuche irgendwo zwischen Hilflosigkeit und Absurdität hängen bleiben.

Wagen es katholische Theologen, die Trinität zu hinterfragen oder anzuzweifeln, hat die Kirche zwar nicht mehr die Macht, diese zu exkommunizieren, ermorden zu lassen oder selber auf den Scheiterhaufen stellen zu lassen, trifft solche Theologen dennoch bis heute die volle Härte des katholischen Kirchenrechtes, z.B. durch Entzug der Lehrerlaubnis.

So schrieb z.B. die katholische Theologieprofessorin Uta Ranke-Heinemann:

„Mit ihren »drei Personen« des einen Gottes schufen sich die Christen nie zu lösende Denkprobleme gegenüber dem Monotheismus der Juden. Aber den Christen ist eine gedankliche Unlösbarkeit und eine unlösbare Gedankenlosigkeit nur Beweis ihres größeren Glaubens. Und evangelische und katholische Theologen gleichermaßen haben alle Hände voll zu tun, zu erklären, das der Begriff »Personen« bei der Dreifaltigkeit nicht in dem Sinne von »Personen« zu verstehen ist, wie ihn jedermann sonst von »Personen« versteht. Dass an einer Dreifaltigkeitslehre, die fast alle Menschen dahingehend missverstehen, dass es sich doch um drei »Personen« handelt, dass an einer solchen Lehre vielleicht etwas nicht stimmt, dieses Zugeständnis wird man von den Theologen vergeblich erwarten.“

Der Theologe Heinz-Werner Kubitza schrieb:

"Jesus kannte keine Trinität, erst recht nicht mit ihm selbst als trinitarischer Person. Die Ausbildung der Trinitätslehre ist religiöse Lyrik, erdichtet aus spekulativer Fantasie ebenso wie aus theologischer Notwendigkeit. Die Gottesvorstellung Jesu war dagegen einfach und klar, es war (und ist noch heute) die Vorstellung jedes frommen Juden, der neben Gott keinen Platz für irgendwelche Nebenherrscher kennt, mögen sie noch so dreieinig sein."

Karlheinz Deschner schrieb zur Trinität:

"Das ganze erste Jahrhundert kannte keine christliche Trinität. Wohl aber gab es eine Fülle von Götterdreiheiten: die Apis-Trinitätslehre und die Sarapis-Trinitätslehre, die Trinität der Dionysosreligion, die kapitolinische Trias, Jupiter, Juno, Minerva; es gab den dreimal großen Hermes, den dreieinigen Weltgott, von dem man glaubte, er sei »allein ganz und dreimal einer«, um aus der Vielzahl antiker Trinitäten nur einige zu nennen."

Stimmt (Offb.17,1-14).

Wird auch bald abgeschafft (Offb.20,2).

Woher ich das weiß:Recherche