Buch über Autismus schreiben?

4 Antworten

Nein, es ist nicht zu negativ. Wenn es deine Gefühle sind, kannst du sie schreiben und eventuell sogar veröffentlichen. Ob und wie viele Leute es sich durchlesen und was sie davon halten werden, ist eine andere Sache.

Du solltest jedoch klar machen, dass du lediglich über deine eigenen Erfahrungen mit Autismus sprichst.

Aber mich stört vor allem das bestimmte Leute sagen, dass Autismus keine Behinderung ist.

Da stimme ich dir zu.

Aber ich würde auch hier aufpassen und vorher dich selber fragen, wie du dazu stehst, dass du eine Behinderung hast bzw. behindert bist. Wenn du es nur als etwas Negatives ansiehst, ist das auch nicht besser. Behindert zu sein wird schon in sämtlichen Medien und auch im Alltag viel zu sehr negativiert.

Ich denke, man kann lernen, einen Mittelweg zu finden. Behindert zu sein ist nicht schlimm, behindert zu sein ist nicht superdupertoll. Wenn du dich auf eine der beiden Seiten zu stark wiedererkennst, ist das auch nicht gut. Es zu romantisieren ist nicht gut, es zu negativieren ist nicht gut. Das lehrt Leuten nur, noch abgeneigter gegen Behinderungen und Behinderte zu sein.

Na ja, schlussendlich kann dich sowieso niemand davon abhalten, das zu schreiben, was du willst. Also wenn du es willst - Warum nicht? Wenn es negativ ist, ist es eben negativ. Frage dich jedoch auch, inwiefern eventuelle Co-Diagnosen auch bei deinen Problemen/Emotionen mitspielen (Depression, Angststörungen, Schlafprobleme, Zwangsstörung, andere Behinderungen etc.) Man merkt schnell als Mit-Autist(in), wenn andere Autisten ihrem Autismus Schuld für etwas geben, was gar nicht die Schuld ihres Autismus war, sondern viel eher mit einer Co-Diagnose zusammenhing oder an einem verständnislosem, rücksichtslosem Umfeld lag.

Oftmals sehen (wir) Autisten leider das Problem bei uns. Wir denken, weil wir nicht "normal" (neurotypisch) sein können, müssen wir es lernen - Koste es, was es wolle. Und geht das nicht, ist daran nur unser Autismus schuld. Anstatt dass wir uns umschauen und uns fragen: Moment, liegt es vielleicht nicht doch eher an unserem Umfeld?

Das kommt viel, viel häufiger vor, als du es dir vorstellen magst oder kannst. Das ist ein riesiges Problem, aber ich fühle mich gerade nicht danach, näher darauf einzugehen.

Aber selten wird auf Autisten gehört. Oft denken viele wir sind entweder alle elon musk, Rain man etc. Oder völlig unfähig. Nichts dazwischen.

Oh ja, da stimme ich auch zu.

Beim Thema Autismus ist einfach viel mehr Neutralität angepracht.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Ich bin diagnostizierte Autistin (Keine Selbstdiagnose)👽

Jeder kann schreiben was er will.

Zudem gibt es heute so viel Mist, Beschönigung und Scheinheiligkeit, da kann ein Kick Realität echt nicht schade!

Außerdem hilft es auch Nicht-Autisten euch besser zu verstehen.

Ich kenne zwei Autisten und ich habe sie nie groß anders behandelt, als die anderen.

Der eine war tatsächlich unfassbar intelligent und ich bewundere ihn noch heute; der andere hingegen hat sich jetzt aber nicht groß von den anderen Kids abgehoben.

Es gibt eben solche und solche. Vielleicht muss man den Leuten einfach mal in Erinnerung rufen, dass Autist nicht gleich Autist ist. Das scheint vielen offensichtlich nicht klar zu sein.

Also lass dich nicht aufhalten! Lass deiner Hand freien Lauf! (Ich hätte ja Kreativität gesagt, aber das passt an dieser Stelle eher weniger xD)

LG :)


NichtGronkh99 
Beitragsersteller
 11.06.2024, 21:40

Ja, ich musste mir oft anhören, Elon Musk sei ja auch autist, also kann ich auch sehr erfoglreich werden.

0
Wissen3210  11.06.2024, 21:42
@NichtGronkh99

Das ist natürlich blöd immer in die selbe Schublade gesteckt zu werden. :(

Ganz nebenbei: Mir war gar nicht klar, dass er auch Autist ist 🤔

0

Nein, das ist nicht negativ, sondern ehrlich und realistisch. Menschen mit einer Autismus-Spektrum-Störung sind genauso bunt und unterschiedlich wie Menschen ohne ASS.

Zwar schon 20 Jahre alt aber immer noch lesenswert ist das Buch von Axel Brauns: Buntschatten und Fledermäuse https://de.wikipedia.org/wiki/Buntschatten_und_Flederm%C3%A4use

Ich meine Go for it

Die Chancen auf Erfolg und nicht verschwendete Zeit, was da auch betrifft, sind aber verdammt gering

Aber ich habe auch schon darüber nachgedacht

Denn es gibt viele Leute die ein falsches Bild über Psychopathen haben und dazu geoße Faszination zu dem Thema

Aber der Aufwand ist es nicht wert

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – 16 Jahre Berufserfahrung

NichtGronkh99 
Beitragsersteller
 11.06.2024, 21:13

Meine Eltern haben einen kleinen Verlag der sich auf solche Themen spezialisiert

0