Braucht mein Pferd für‘s Springen hinten Eisen?

5 Antworten

Vom Beitragsersteller als hilfreich ausgezeichnet

Du sagst sie ist erst 5, ihr sammelt erst eure Erfahrungen, werdet maximal A gehen, und du möchtest eher Stilspringen reiten, also gar nicht auf engere Wendungen etc, richtig?

in dem Fall kannst du auf Eisen mit Stollen hinten verzichten denke ich.

Grundsätzlich sagt man Stollen erstmal hinten rein,( ich bin L Stilspringen auch schonmal nur mit hinteren Stollen geritten, meiner ist komplett beschlagen. ) Also das geht auch so, wenn man durchweg schön dran ist, das Pferd zusammenhält, schöne Kurven und gerade auf die Sprünge zu reitet, (erfahrenes Pferd und routinierter Reiter helfen in so einem Fall natürlich.)

wieso hast du denn nur vorne beschlagen und nicht komplett barhuf?

probiere mal aus wie sich das Pferd fühlt mit Stollen nur vorne, nehme die passenden für den dortigen Boden und schaue einfach ob das Pferd verhalten wird und ‚stecken bleibt‘ oder ob es funktioniert.

kleiner Tipp: wenn der abreiteplatz das gleiche Gras hat, ist das gut. Wenn nicht, dann galoppiere direkt mal zb einen Zirkel wenn du in die Bahn kommst. Ehe du auf einen Sprung zu reitest. Auch mal eine Kurve, damit das Pferd sich auf den Boden einstellen kann.

viel Glück und Erfolg euch :)

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Circa 20 Jahre Erfahrung, aktiv im Turniersport (LK 3)

Lele28Helli24 
Beitragsersteller
 22.12.2017, 20:12

Ehrlich gesagt haben wir sie quasi mit dem Beschlag gekauft und es seit dem auch nicht in Frage gestellt, weil sie immer gut lief und der Schmied auch nichts gesagt hat :-)
Danke!!

Hi,

ich würde es davon abhängig machen, mit wie viel Übersicht Du Dich auf dem Turnierplatz bewegst.

Wenn Du nicht allzu nervös bist und den Parcour so reiten kannst, dass keine allzu engen Wendungen nötig werden, kann das auch ohne Beschlag (hinten) funktionieren.

Ein bißchen abhängig ist das auch vom Pferd - wenn Du ein Hindernis gerade anreiten kannst, ohne dass sich das Pferd dabei aufheizt, ist es günstiger als wenn Du gezwungen bist, die Hindernisse relativ kurz zu nehmen.

Auch wenn das Pferd (Dressur-)Turniere kennt, muss es beim Springen nicht unbedingt eine coole Socke sein :-))

Wenn allerdings eine Zeitprüfung dabei ist oder auch nur ein Stechen wären mir Eisen wohler

Möglicherweise kennst Du jemanden vom veranstaltendem Verein und erkundigst Dich mal, wer als Parcourbauer vorgesehen ist. Manche stellen sehr eng und manche auch sehr "freundlich"


Lele28Helli24 
Beitragsersteller
 22.12.2017, 08:19

Danke für die lange Antwort :-)
Meine Stute ist erst 5 und fängt gerade erst an etwas zum Sprung hin zu ziehen, sie ist also zum Glück wirklich sehr entspannt und sehr gut kontrollierbar. Zeitspringen ist eh nicht so meine Liga😅🙈 Danke!

ich würde gar keine Eien drauf machen! damit hat ie ein besseres Tastgefühl für den Boden und ist bei richtiger Hufpflege gut gerüstet für einige Sprünge

ich hätte eher Sorgen, sie könnte sich mit dem plötzlichen "Bremstollen" vertüdeln und was zerren , weil sei es sont ja NICHT gewöhnt ist, e sei denn, du übst vorher mind 2 Woche täglich mit Stollen rein und wieder raus, damit sie flexibler und gewandter wird.

Aber so einem jungen Pferd täte ich wie geagt gar keine Eisen an, außer medizinich vorgeschriebenen....

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Reiten-Haltung-Zucht-Ausbildung n.LTJ u.ä.

Eisen an sich helfen auf Gras ja auch nicht. Dann müssten da Stollen rein. Ist die Frage- möchtest du die Stollen dann drinlassen? Oder immer rein und rausdrehen?

Meine Pferde waren nie beschlagen und wir hatten auch nie Probleme. Ich würde eher behaupten, daß barhuf im Vergleich zu Eisen ohne Stollen deutlich besser war.


Lele28Helli24 
Beitragsersteller
 22.12.2017, 08:21

Also wir drehen aufm Hängerparkplatz die Stollen rein und hinterher wieder raus. Ob da jetzt ein kurzes Stück Asphalt zwischen ist, ist nicht schlimm, weil die recht kurz sind :-)

Lele28Helli24 
Beitragsersteller
 21.12.2017, 23:29

Ja, ich meine Eisen mit Stollenlöcher, sodass man die Sporen bei Bedarf rein drehen kann. Auf blanken Eisen wäre es ja noch glatter🙈

Minerva78  21.12.2017, 23:31
@Lele28Helli24

schon klar- meinte ich anders. Ob du denn die Stollen immer drin lassen willst oder zB bei Asphaltausritten rausdrehen willst. Mir wäre das nämlich zuviel Theater und ich würde aus reiner Bequemlichkeit drauf verzichten. Auf die Stollen bzw die Eisen, nicht aufs ausreiten ;)

"Weil die meiste Last ja auf der Hinterhand liegt "

Das ist falsch.

Springen mit Eisen, egal ob mit oder ohne Stollen, halte ich insgesamt für wirklich gefährlich. Damit haben die Pferde viel schlechteren Grip als barhuf und ggf mit gutem Tragrand.

Daher würde ich die Eisen generell runternehmen. Jetzt geht das eh gut, so über den Winter.


Baroque  22.12.2017, 12:22

Jo, wenn ein Pferd solche Barhufe hat wie Du sie kennt ;-) Nur schau Dir die Schmiedhufe an ... da ist kein Wunder, dass barhuf keiner damit springt. Die haben ja meist solche Lastverhältnisse, dass Hornproduktion das wenigste ist, was die Hufe interessiert und entsprechend sind das Slicks. Jetzt ist halt die Sache, ob es irgendwie sinnvoll ist, den Teufel mit dem Belzebub auszutreiben. Meist wirkt es vordergründig sinnvoll, langfristig aber wird die Sinnlosigkeit erst durch lange "Versuchsreihen" klar, wenn nicht die Versuchsreihe länger dauert als ein Pferdeleben ;-)

Und ja, ich sag mal, bei richtig schwierigen Bedingungen könnten Stollen möglicherweise was bringen und da bin ich auch gar nicht dagegen (wenn vorübergehend genau dafür + wenn in den beschlagsfreien Perioden die Nebenwirkungen wieder rückgebaut werden). Aber Klasse A auf Rasen, wovon hier die Rede ist, sind definitiv keine schwierigen Bedingungen, ich sprech da eher von den Geländeprüfungen auf internationalem Niveau oder ähnlichem.