Brauchen wir eine Leistungskultur an deutschen Schulen?

3 Antworten

Natürlich bräuchte es eine Leistungskultur an den Schulen! Nur: Die linke Ideologie verwechselt leider immer noch "gleiche Chancen" mit "Gleichmacherei" und hat das Schulsystem daher ebenso eingeebnet wie die Leistungskultur. Mit der Einführung von echten Leistungstests allein kannst Du diese Misere daher auch gar nicht beheben, denn dazu müsste zunächst das gesamte System revidiert werden:

Zunächst einmal ist dieses gleichgemachte System in sich "ver-rückt": Es ist nun mal eine Tatsache von Mutter Natur, dass nicht jeder das Zeug für Gymnasium und Uni-Studium hat. Und eigentlich wäre das ja auch vollkommen okay. Aber wenn man das natürliche unterschiedliche individuelle Leistungsniveau verleugnet und deshalb die Aufteilung in Sonderschulen, Hauptschulen, Realschulen und Gymnasien abschafft, dann landet nun mal zwangsweise ein kunterbunter Haufen von unterschiedlichst begabten Schülern in ein und derselben Klasse. -Welches Leistungsniveau gibst Du dieser Klasse dann aber vor? Selbst wenn Du "nur" ein mittleres Niveau nähmest, hätte das zur Folge, dass wohl ~1/3 der Schüler überfordert wäre und sitzen bliebe. Und weil nicht sein kann, was nicht sein darf, wird das Niveau dann eben noch weiter abgesenkt: Solange, bis jeder die Versetzung schafft, selbst wenn das bedeutet, dass am Ende der Grundschule zwischenzeitlich 20% der Schüler faktische Analphabeten sind.

Sprich: Würdest Du ohne vorherige Rückabwicklung der schulischen Gleichmacherei das Leistungsniveau auf das frühere Maß aus den 1980ern und davor anheben, dann hättest Du wahrscheinlich sofort weit über 50% Schulabbrecher. Ergo bleibt alles wie es ist und DE wird im PISA-Ranking Jahr um Jahr weiter nach unten durchgereicht. Ist leider so.

Würden wir jedes Jahr am Ende eines Schuljahrs Tests in Mathe, Deutsch, Englisch und einer Naturwissenschaft durchführen

Wozu ein Extra Test ? Ich dachte für sowas sind Arbeiten/Klausuren da.


Superhasenmaus  03.09.2024, 17:35

Für eine Klausur paukt man einmal und hakt das dann ab..

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DerRolll 
Beitragsersteller
 03.09.2024, 17:37
@Superhasenmaus

Das würde ja gerade durch die Klausur am Jahresende verhindert, weil dann der ganze Stoff auch am Ende präsent sein müsste.

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Asporc  03.09.2024, 17:39
@Superhasenmaus

Das sehe ich auch als Problem aber da wäre es sinvoller wenn man wichtige Inhalte schlichtweg widerholt.

Niemand der nicht gerade ein Mathe-Legastheniker ist sollte einen Schulabschluß bekommen ohne Prozentzahlen zu verstehen.

Wenn jemand hingegen nicht weiß welche Flüße es in Ägypten gibt wäre das verzeihbar.

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DerRolll 
Beitragsersteller
 03.09.2024, 17:32

Weil dann die Noten nicht vergleichbar sind und gleichzeitig unterschiedliche Tests Schüler bevorzugen oder benachteiligen könnten

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Asporc  03.09.2024, 17:33
@DerRolll

Gemeinsame Standards wurden seit Jahren versucht ein zu bringen. Hat nicht geklappt.

Das hat mit Leistungskutlur nichts zu tun sondern damit das die Bundesländer sich bei der Bildung auf nichts einigen können.

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DerRolll 
Beitragsersteller
 03.09.2024, 17:35
@Asporc

Wenn jeder Schüler aber Angst um seine Versetzung hätte, würde endlich wieder nachhaltig gelernt werden. Das ist wie beim Up-or-Out-Prinzip bei Mckinsey

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Ich halte unangekündigte Leistungstests das ganze Jahr über für sinnvoller.

Für angekündigte Arbeiten paukt man ein paar Tage und dann wird das Gehirn wieder frei geschaufelt.

Bei unangekündigten Tests muss regelmäßig was im Hirn sein.

Unsere Intelligenzspirale hat angekündigt immer Einser oder maximal Zweier geschrieben. Der unangekündigte Test bescherte ihm eine Fünf. 😬 Der Protest nützte ihm nichts.