Border Collie und Goldie zusammen halten?
Hey! Ich hätte da eine Frage (wer hätte es gedacht) zum Thema Hunde.
Zurzeit habe ich einen noch sehr jungen Golden Retriever und in letzter Zeit denke ich viel über einen Zweithund nach. Dabei sind für mich vor allem die Border Collies sehr interessant. Natürlich habe ich mich gründlich über die Rasse informiert und weiß, dass die Erziehung etwas anders verlaufen wird als die eines Goldies, aber mich fasziniert diese intelligente Hunderassse sehr stark.
Meine Frage wäre jetzt vor allem, ob ihr (bitte nur Leute, die wirklich Ahnung oder vielleicht auch Erfahrung haben. Irgendwelche Spekulationen bringen mich und euch auch nicht weiter...) es für möglich haltet, dass wir einen Golden Retriever und einen Border Collie zusammen halten können oder ob die Rassen zu verschieden sind und es möglicherweise zu Schwierigkeiten kommen könnte. Außerdem würde mich noch interessieren, ob ihr hilfreiche Tipps für die Erziehung eines Hütehundes hättet.
Unser Goldie ist übrigens nicht der typische Vertreter seiner Rasse... Er kommt aus einer sehr viel sportlicheren und agileren Linie als die meisten anderen Goldies, die ich bis jetzt gesehen habe. Er ist sehr groß und schmal gebaut und hat sehr viel Spaß an Sport/Hundesport, aber auch an seinem "normalen" Training.
PS: Ich möchte diesen Zweithund natürlich nicht sofort (bevor das jetzt irgendjemand kritisiert). Im Moment wäre es gemein für beide Hunde, da die Erziehung meines Goldies noch eine Menge Aufmerksamkeit erfordert... Es sind nur gründliche Überlegungen und frühzeitige Planung, dass die Hunde und ich später nicht überfordert werden :)
Diese Frage geht vor allem an alle Leute mit Erfahrung (und vielleicht sogar mit Erfahrungen speziell mit dieser Kombination: Goldie+Border, bzw. ein Hütehund?). Ich freue mich auf eure Antworten!
6 Antworten
Wie Du schon sagtest, ist ein zweiter Hund erst sinnvoll, wenn der erste Hund keine größeren Baustellen mehr hat.
Theoretisch ist es egal, in welcher Kombi man seine Hunde hält. Ob sie ein Team werden, oder eher aneinander vorbei leben, hängt von dem Charakter ab und deiner Fähigkeit zwei Hunde zu leiten.
Ich bin ein Freund davon, ähnliche Rassen zueinander zu packen. Sprich ähnliche Größe, Gewicht, Temperament usw. Da ist die Chance, dass der körperlich unterlegenen ausversehe mal verletzt wird, geringer. Ist aber nur meine persönliche Meinung.
Was du bedenken musst ist, dass der Aussi anders gearbeitet werden muss und wahrscheinlich auch intensiver, als der Goldie. Du wirst mit den Hunden einzeln unterwegs sein und daher auch viel mehr Zeit aufwenden. Pass auf, dass keines der Tiere auf Dauer zu kurz kommt. Das kann zu Unzufriedenheit und evtl auch Eifersucht führen.
Das sind auch so die Dinge über die ich mir schon Gedanken gemacht habe und eigentlich sehe ich dabei kein Problem. Ich habe genügend Zeit für beide Hunde, bin mir über die Unterschiede der Rassen bewusst und weiß, wie ich beide Hunde sinnvoll beschäftige, sodass keiner zu kurz kommt. Zudem bekomme ich auch professionelle Unterstützung und bin dafür sehr dankbar....
Nein, ich würde Hunde mit so unterschiedlichen Energie Leveln nicht zusammen halt. Selbst wenn euer goldi sportlich ist, ist ein Hochleistungs Arbeits Hund was ganz anderes.
Ein border wird als Familien Hund ohne hüte Arbeit oder andere sinnvolle Aufgaben auch nicht glücklich.
Vielen Dank für deine Antwort! Allerdings ist mir dies bewusst. Unser Hund hat zur Zeit mehrere Jobs zur artgerechten Auslastung, unter anderem Agility und Spurensuche, da er ohne diese Auslastung ein komplett anderer Hund wäre!! (Ich weiß nicht ob du schon einmal einen Golden Retriever aus einer Arbeitslinie getroffen hast, aber diese Hunde benötigen ebenfalls Auslastung; nicht nur Border Collies...) Mir ist natürlich bewusst, dass ein Border Collie auch Auslastung und einen Job braucht... Den würde er auch bekommen, so dass er eben artgerecht beschäftigt wird.
Außerdem arbeite ich im Moment mit einer Hundepsychlogin/-trainerin zusammen, die sich sehr gut mit der Rasse und deren Bedürfnissen auskennt und jahrelange Erfahrung besitzt...
Hii, hatten auch mal Border collies 😁
Am wichtigenten ist, dass du mit deinem Border Collie, bis es 1 Jahr alt ist, nicht viel machst.
Mit „machen“ meine ich alles, was in Richtung Sport geht. Also auch Gassi gehen, wandern, joggen usw.
Nicht mehr als nötig!
2 Gassi Runden am Tag ca. 10 - 30 Minuten lang reichen schon!
Mit 2 Monaten (8 Wochen) am besten 5 Min.
Mit 3 Monaten (12 Wochen) am besten nur 10 Minuten.
Und mit jedem Monat immer 5 Minuten länger.
UND: Wenn es zu warm ist, auch mal Gassi Runden VERZICHTEN.
Was ich mit „zu warm“ meine:
Berühre den Boden (Wo ihr lang laufen werdet) & Lasse deine Handfläche ca. 10 Sekunden in Berührung mit dem Boden. Wenn das geht, ohne dass du duch „verbrenst“, kannst und sollst du mit dem Hund Gassi gehen.
Wenn du es aber nicht schaffst, (Eben weil der Boden zu heiß ist), dann solltest du Gassi gehen mal ausfallen lassen. Da sich sonst der Hund die Pfoten verbrennt und schlechte Erinnerungen mit Gassi gehen verknüpft.
Also ab 28 Grad (und noch höher) sollte es schon so warm sein, dass es für den Hunden (Vorallem den Border Collies) zu warm ist, zum Gassi gehen..
Wenn du diese Sachen einhälst, müsste eigentlich alles klappen!
LG frohe Weihnachten 🎄
Okay, also mit dem Gassigehen muss man ja bei jedem Welpen/Junghund aufpassen... Dabei bin ich auch schon Experte durch den Goldie. Retriever und ihre Hüftprobleme... ;)
Salue
Ich muss es vorneweg nehmen, wir haben einen riesigen Garten mit Wald, der eingezäunt ist. Wir selber haben 2 über 10 jährige Corgi-Rüden. Nun ist in der Einlegerwohnung ein junges Paar mit drei noch nicht einjährigen Huskys (2xHündinnen plus 1xRüde) eingezogen.
Zu unserer Überraschung hat dies problemlos geklappt. Die Fünf verhalten sich wie ein Rudel und kommen problemlos miteinander klar. Selbstverständlich ist das nicht, den Corgis und Husky sind ja ziemlich verschieden.
Es ist halt wie bei den Menschen. Sympathie kann sein, muss er aber nicht.
Tellensohn
Dankeschön! Das kleine Rudel stelle ich mir ja auch witzig vor!! Unser Goldie hat auch schon ein paar Border getroffen und hat sich toll mit ihnen verstanden. Die Frage wäre eben ob das beim gemeinsamen Zusammenleben auch funktionieren würde...
Hallo,
ich halte einen Retriever und Malinois zusammen. Wenn man Zeit und Muße hat sich auf jeden Hund und seine Bedürfnisse einzustellen sehe ich da wenig Probleme.
Ich persönlich finde es auch ganz angenehm wenn die Hunde auf Grund ihrer Rasse vom Typ her sehr verschieden sind. Die Prioritäten die hier einzelnen Ressourcen beigemessen werden sind einfach fast exakt gegenteilig. Das macht das Zusammenleben sehr entspannt. "Einzelzeit"bekommt eh jeder Hund, egal ob man nun die Selbe Auslastung macht oder nicht.
Es wird dir wahrscheinlich nicht viel helfen, da es ja doch sehr spezifisch auf die einzelnen Lebenssituation ankommt.
Alter 1, 3 und 8 Jahre, der Labbirüde ist der älteste. Alles intakte Rüden, Spaziergänge laufen in aller Regel zusammen. Die Malis werden im Schutzdienst geführt, der Labbi kommt für Fährtenarbeit mit, dass machen dann alle Hunde. Nebenbei laufen alle Hunde im Zug vorm Rad und im Canicross. Einer der Malis wird getrailt, alle drei machen Verlorenensuche, im Sommer wird viel geschwommen.
Ich habe jetzt mit dem Labbi noch angefangen zu tricksen.
Den Malis sind Beuteobjekte sehr wichtig, meinem Labbi könnte ich sehr schnell beibringen, dass es sich viel mehr lohnt, Beute aufzugeben und sich bei mir dafür Futter abzuholen. Kauartikel sind den Malis dafür nicht so wichtig, dafür.meinem Retriever . Alle haben gelernt dass Spielzeug oder Beute nicht geklaut wird, so dass ich auch während eines Spaziergang nur einen Hund mit Spielie belohnen kann. Die Malis sind viel, viel Reaktionsschneller und messen viel mehr Dingen Bedeutung bei, zudem sind sie jagdlich (Hetzen) deutlich interessierter und viel mehr nur auf mich fixiert. Sie neigen dazu schneller zu Frusten, sich eher Mal in etwas reinzusteigern und verfolgen hartnäckiger ihre Ziele. Zudem lösen sie Konflikte, wenn man sie denn lässt, sehr konsequent mit "Fight", der Labbi hat eine deutlich längere Zündschnur, ist bei der Bewertung von neuen Situationen viel überlegter, fiddlet rassetypisch eher und nimmt auch viele Dinge die die Malis bewerten überhaupt nicht wahr.
Border und Mali sind aber nicht zu vergleichen. Der Mali wird ja nun schon Recht lange nicht mehr auf seine Qualität als Hütehund gezogen und das ursprüngliche Aufgabengebiet ist ja nun auch arg anders.
Danke für deine Antwort! Könntest du vielleicht das Leben mit den beiden verschiedenen Hunden ein wenig beschreiben? Also zum Beispiel wie du deine Hunde jeweils auslastest, wie die beiden zusammenleben/sich verstehen, wie die beiden sich unterscheiden (auch das Alter), oder Ähnliches? Das wäre wirklich nett :)