Bleibe ich jetzt auf der Tierarztrechnung von 3.500 Euro sitzen?
Hallo!
Ich habe folgendes Problem: Im Dezember 2015 kaufte meine damalige Freundin, mit der ich zusammen lebte, einen Welpen. Bar gekauft, ohne Kaufvertrag. Der Hund wurde auch nie offiziell angemeldet.
Im Oktober 2016 wurde der Hund dann im beisein von mir und meiner Ex-Freundin von einem Auto angefahren. Als meine Ex-Freundin den schwer verletzten Hund streicheln wollte biss er sie 17 mal in die Hand. Ich also meine Ex-Freundin schnell ins Krankenhaus gefahren und dann den Hund in die Tierklinik gebracht. Dort habe ich den Anmeldebogen mit meinem Namen ausgefüllt (Adresse war ja die gleiche wie ihre, da wir zusammen wohnten) da die Tierklinik den Hund ohne ausgefülltes Formular nicht ansehen wollte. Es ging bei dem Hund um Leben und Tod und ich wollte ihm helfen.
Der Hund wurde dann 3 mal operiert, verstarb jedoch leider einige Wochen danach. Kurz bevor er starb haben wir uns getrennt. Jedenfalls hat die Tierklinik meinen Namen auf dem Anmeldebogen und nicht den meiner damaligen Freundin, und so bekam ich auch die Rechnung über 3.500 Euro zugeschickt. Ich selbst verdiene im Gegensatz zu meiner Ex-Freundin nicht viel, und hätte den Hund niemals für so viel Geld operieren lassen. Außerdem bin ich dabei mir ein neues Leben aufzubauen und brauche momentan jeden Euro selbst um mir eine Wohnung einzurichten.
Da meine Ex-Freundin mir jetzt aber nur noch Schaden will soll ich die Rechnung bezahlen. Ich bot ihr an 50:50 zu machen, aber sie lässt sich auf kein Angebot ein. Das ganze läuft jetzt über BFS health, und ein Anruf bei denen ergab nur, daß ich der Bürge sei, da ich den Anmeldebogen der Tierklinik ausgefüllt habe.
Muss ich jetzt wirklich 3.500 Euro für einen Hund bezahlen der nicht mir war und den ich für so viel Geld nie hätte operieren lassen? Ich weiß nicht mehr weiter, BFS wird weitere Schritte einleiten wenn ich nicht innerhalb einer Woche bezahle. Vielen Dank im Vorraus für euren fachlichen Rat
6 Antworten
Naja du hast dafür unterschrieben dass der Hund operiert werden soll. Also ja .. du musst zahlen :/ am Ende zählt nur was schriftlich vor liegt ..
ich würde dir raten mit der Tierklinik ne Ratenvereinbarung zu treffen.
Und deine Ex solltest du bis in alle Ewigkeit verfluchen :(
😢😞
Danke Bescheidweisser, ich werde jetzt ne Ratenzahlung mit denen vereinbaren und mich mal noch von nem Anwalt beraten lassen ob da irgendwas machbar ist. Ich habe den Hund ja auch schließlich geliebt...
Wie gesagt .. am Ende zählt nur was schriftlich vorliegt. Natürlich könntest du dir einen Anwalt nehmen, in Widerspruch gehen und ggf Anzeige gegen deine Freundin erstatten wegen Betrug. Aber am Ende wär das Aussage gegen Aussage wenn der Tierarzt von damals sich nicht dran erinnert wer das ok gab oder nicht aussagen will .. dann läuft es wieder auf das Schriftstück hinaus ..
Eigentlich hab ich nur den Anmeldebogen ausgefüllt, damit der Hund angeschaut wird. Das Ok zur Operation hat meine Ex dem Arzt dann selbst mündlich erteilt, als sie in die Klinik kam.
Das ist doch gut. Dann sollen sie die Rechnung an die Person schicken, die das ok gegeben hat.
Abgesehen davon: Was heißt: Der Hund wurde nicht angemeldet? Keine Hundesteuer?
Und: Wer war der Verkäufer? Wer hat bezahlt?
Sie hat den Hund gekauft und bezahlt. Und nein er war nicht angemeldet.
Kurzfassung ja du trägst die Kosten. Du hast mit der Klinik einen Vertrag geschlossen, denn den Anamesebogen hast du ausgefüllt und unterschrieben.
Du bist bestimmt gefragt worden wo die Rechnung hingeschickt werden soll?
Da du den Bogen ausgefüllt und mit deinem Namen unterschrieben hast wirst du zahlen müssen! Ziemlich blöd gelaufen, aber unausweichlich meiner Meinung nach.
Was du aber auf jeden Fall machen solltest - geh zu einem Anwalt und lass dich ordentlich beraten. Diese Jungs haben oft einen Trick auf Lager!
Es war ihr Hund, aber so wie ich es verstanden habe, lässt sich das nicht nachweisen.
Als Hundebesitzerin hätte nur sie das Formular für den Hund ausfüllen können. Das lässt sich jetzt eh nicht mehr rückgängig machen. Auch wenn du ihn nie für so viel Geld hättest opperieren lassen, du hast es getan. Nebenbei bemerkt finde ich das sehr Menschlich von dir.
Du wirst wohl auf der Rechnung sitzen bleiben. Da lässt sich nix machen.
Mir stellt sich dabei die Frage, wie ihr den Hund aus der Tierklinik überhaupt abgeholt habt. Keine Tierklinik gibt einen Hund ohne Zahlung der Rechnung oder einen entsprechenden Ratenvertrag heraus?
Ja, das stimmt. Da der Betrag so hoch war meinte die Tierklinik sie gibt das direkt an diese BFS weiter, da wir das ja bestimmt in Raten begleichen wollen. Im Endeffekt haben die dann einfach die Daten vom Anmeldebogen als Rechnungsdaten herangezogen. Es war ja auch klar, daß meine Ex da bezahlt... Bis dann Schluß war.
Wie gesagt wenn der Arzt sich nicht erinnert wer das ok hab zählt die Unterschrift. Und wer der eigentliche Besitzer ist interessiert auch nicht weil es ja darum geht ne Dienstleistung zu bezahlen die jemand in Auftrag gegeben hat. Wenn ich ne angefahrene Katze sehe und sie zum Tierarzt bringe muss ich das auch bezahlen. Selbst wenn dann später der Besitzer auftaucht. Die meisten Menschen sind nur eben dankbar und geben einem das Geld wieder oder übernehmen dann ehrlicher weise selbst die Rechnung. Aber ich bin und bleibe dennoch der Mensch der die Tierärzte beauftragt hat. Punkt. Und das ist (bis bestätigt ist dass seine Ex letztenendes die OP mündlich in Auftrag gab) halt nun leider er ...
Möglichkeiten die er nun hat:
1. Widerspruch gegen die Rechnung
2. ggf Anwalt
3. Freundin wegen Betrug versuchen anzuzeigen und den damaligen Tierarzt als Zeugen benennen
4. Ratenzahlung vereinbaren und in den sauren Apfel beißen