Bist du getauft?
48 Stimmen
17 Antworten
Meine Mutter, eigentlich selbst keine gläubige Frau, wollte durch die Taufe lediglich eine alte Familientradition fortsetzen. Und ihrem Kind im Erwachsenenalter den Weg in die Kirche erleichtern, so es sich dafür entschieden hätte.
Ihr Kind hat einen anderen Weg gewählt und ist heute agnostischer Atheist. Ob man mir im Babyalter ein paar Wassertropfen über den Kopf gerieselt hat, interessiert mich nicht die Bohne.
Ja. Ist die gleiche Konsequenz, die auch dir als "Christin" blüht, wenn es den islamischen "Allah" gibt.
Dem wäre wohl so.
Allerdings würde ich dann Gott fragen, warum er so viele Religionen zugelassen hat.
Ja.
Meine Eltern sind beide Gläubig und haben deshalb auch mich und meine Geschwister Taufen lassen, weil man das Zitat:"halt einfach so macht".
Ich bin dann kurz nach meiner Konfirmation aus der Kirch ausgetreten, wirklich gläubig war ich nie.
Das Konzept der Kleinkindertaufe halte ich für sehr lächerlich, aber ich finde auch das es weit schlimmere Religiöse Rituale gibt.
Also meine Eltern haben mich schon in die Kirche mitgenommen und in den Religionsunterricht geschickt, deshalb würde ich schon sagen das ich christlich erzogen worden bin.
Wirklich streng gläubig sind und waren meine Eltern aber auch nicht.
Und vor langer Zeit wieder aus der Kirche ausgetreten. Die Taufe gehörte bei meiner Familie damals einfach mit dazu. Meine Eltern sind noch innerhalb einer Generation aufgewachsen, da wurde es ihnen sogar massiv erschwert, zu heiraten. Mutter evangelisch, Vater katholisch, das führte zu extremen Spannungen innerhalb der beiden Familien. Heute sind weder meine Mutter noch mein Vater Mitglied einer Kirche und halten vom Konzept "Gott" nichts mehr. Ganz unschuldig dürfte ich dabei wohl nicht gewesen sein.
Gesetz den Fall du hast damit recht, wieso werden dann schon Kinder vom Teufel "behelligt"?
Werden Gläubige nicht vom Teufel angegriffen, damit sie vom rechten Weg abkommrn?
Wenn sie aber so gesehen noch gar nicht auf dem rechten Weg sind, welchen Grund hat Satan sie anzugreifen?
Wie du jetzt von einer Taufe zu diesem Themensprung kommst, bleibt mir vorerst mal schleierhaft.
wieso werden dann schon Kinder vom Teufel "behelligt"?
Werden sie nicht. Kinder werden von dem behelligt, was mehrheitlich andere Erwachsene meinen, ihnen einreden zu müssen. Für ein Kind entsteht "Teufel" und "Gott" erst, wenn man ihnen erzählt, dass es sowas geben könnte. Bis dahin geben sie sich bei Fragen, wie alles entstanden ist, in der Regel mit der Antwort zufrieden, dass man nicht alles wissen kann - und auch nicht alles wissen muss.
Wenn sie aber so gesehen noch gar nicht auf dem rechten Weg sind,...
Die Taufe resp. die Zugehörigkeit zur Kirche ist also der richtige Weg? Mein lieber Scholli... "indoktrinieren": Google das Wort bitte mal.
...welchen Grund hat Satan sie anzugreifen?
Keinen, weil es einen Satan genau so wenig gibt, wie es einen Gott gibt. Oder einfacher ausgedrückt: Man braucht den Teufel nicht zu fürchten, wenn man an keinen Gott glaubt.
Gute Frage: ich glaube ich habe versehentlich an falscher Stelle geantwortet, ohne dich zu meinen.
Trotzdem danke für deine Antwort 😊
Ich habe mich als Jugendlicher bei Mennoniten taufen lassen, im Baggersee.
Ich kann zwar das lutherische Taufverständnis gut nachvollziehen, würde es jedoch meinen Kindern ebenfalls selbst überlassen.
War die Taufe bei den Mennoniten mit Gemeindemitgliedschaft verbunden oder ging das auch ohne?
Wie meinst? Ob nur getauft wird, wer Mitglied ist oder ob nur Mitglied werden kann wer getauft ist? Auf beides kann ich nicht antworten, weiß es einfach nicht mehr..
Und bei mir spielte das e keine Rolle, der Pastor war mein Vater 😉
In der freien charismatischen Gemeinde, in der ich mich habe taufen lassen, konnte man sich vorher entscheiden, ob man durch die Gläubigentaufe Mitglied wird oder nicht. Da ich über 100 km von der Gemeinde entfernt wohnte, habe ich mich ohne Gemeindemitgliedschaft taufen lassen.
Vater ein mennonitischer Pastor? Klingt spannend. :)
Ich wurde als Säugling getauft (römisch-katholisch).
Ich sehe die Säuglingstaufe kritisch, bezeichne die Säuglingstaufe aber nicht als ungültig, sondern als unvollständig. Aus diesem Grund habe ich mich vor einigen Jahren in einer Freikirche taufen lassen (Gläubigentaufe), ohne Mitglied in dieser Gemeinde zu werden.
Mittlerweile gehöre ich der evangelischen Kirche an.
Die Zeit der Volkskirchen geht wohl zu Ende. Aus der Volkskirche muss Entscheidungskirche werden! Da Volkskirche und Säuglingstaufe eng zusammengehören, sollte die Säuglingstaufe m. E. abgeschafft werden. Der evangelische Theologe Jürgen Moltmann meint, dass die Zukunft der Kirche freikirchlich ist. Dieser Auffassung stimme ich zu.
Und du kennst die Konsequenz daraus, gesetz den Fall Gott gibt es?