Birkenbihl Dekodieren - Handhabung von Partikeln?
Ich beschäftige mich momentan mit dem De-Kodierung nach Birkenbihl um französisch zu lernen. Es wird gesagt das man Partikel 1:1 übernehmen sollte damit dass Gehirn die Regeln selber abstrahiert, nach aktuellen Duden umfassen Partikel "unflektierbares Wort (z. B. Präposition, Konjunktion, Adverb)".
Bei dem französischen Satz "Le chien est couché sur le canapé." (Der Hund liegt auf dem Sofa.) ist "sur" (auf) eine Präposition und entsprechend ein Partikel, also dekodiert man: "Der Hund ist liegen (sur) das Sofa".
Doch ist es unmöglich zu abstrahieren wann man denn nun die Partikel "sur" (auf) oder "sous" (unter) verwendet, da es eine ganz andere Bedeutung hat, die aus dem Rest des Satzes nicht zu abstrahieren ist (der Hund kann immerhin auf oder unter dem Sofa liegen).
Wie würde man damit jetzt umgehen? Oder nutzte Frau Birkenbihl eine andere Definition von Partikeln?
2 Antworten
Hallo Iveqstn!
Ich weiß nicht, ob V. Birkenbihl die Partikeln irgendwo erwähnt. Sie spricht von diesem oder jenem Partikel im Zusammenhang mit der De-Kodierung der japanischen Sprache.
Daher wird sie nicht die Partikeln, wie der Duden diese definiert, gemeint haben.
Hier jedoch kannst du den De-Kodierungsvorgang von Präpositionen mit Artikeln nachverfolgen, auch wenn es dabei um italienische Sätze geht:
https://vera-birkenbihl.de/die-birkenbihl-methode/
Oder ein anderes Beispiel:
il libro è sul tavolo
das Buch ist auf-der Tisch
Ich hoffe, dass dir das Beispiel transparent ist, sodass du es auf das Französische übertragen kannst.
LG
gufrastella
Schwer zu sagen, da die "Signal-Konzepte" (Symbole oder Sprachen) evtl. verschiedene Zuordnungen von Merkmalen zu Begriffen beinhalten, da ja alle kontextabhängig sind.
Kinder lernen Sprache nicht abstrakt, sondern beim Tätigsein, beim Agieren in der Welt. Sprache begleitet Handeln und wird erst nach und nach, nach dem Hören und selbst Verwenden in vielen Kontexten und nach vielen Korrekturen durch die älteren Sprechenden, abstrahiert.
Einen Versuch ist es wert. Nötigenfalls müsste man neue De-Kodierungsregeln erfinden.
"Der Hund ist liegen (sur) das Sofa".
Das ist falsch.
"est couché" heisst nicht "ist liegen" sondern "ist (hin)gelegt".
Deine Kenntnisse in Grammatik scheinen nicht ausreichend, um diese Methode anzuwenden.
Darüberhinaus scheint mir die Methode an sich auch nicht besonders empfehlenswert.
Es stimmt, man kann in gewissen Fällen analysieren, was Formulierungen in einer Fremdsprache genau bedeuten, oder wie komisch sie auf Deutsch klingen würden, um sie sich besser zu merken.
Dein Beispiel zeigt aber sehr gut, dass die meisten Leute dazu nicht wirklich im Stande sind und dass sie sich, wie du auch, dann zu sehr auf Sachen konzentrieren, die leichter zu behalten wären, wenn man sie einfach hinnehmen würde.
Meinst du rein psychologisch würde die Methode sogar funktionieren, wenn man statt einer 1:1 übersetzung einfach nur noch eine Mischung von begriffen nutzt (Symbole, deutsche wörter, englische, was man eben mit einem abstrakten Konzept verbindet) die einem einfach nur noch zum verlinken zu Konzepten dient die man im Kopf hat? Sozusagen dem Gehirn ganz viel Rauschsignalen gibt und es so die Sprache mit aktiven und passiven zuhören langsam versteht? Also ähnlich wie ein kleines Kind anfängt die Muttersprache zu erlernen?