Bin ich ein Feigling wenn ich aus Pflichtgefühl mit ihr zusammen bin?

10 Antworten

Hallo Jonas!

Ein Feigling bist du aus meiner Sicht nicht, trotzdem würde ich an deiner Stelle versuchen, das Thema nicht totzuschweigen & es mal mit deiner Partnerin durchgehen, ob man die Partnerschaft vielleicht doch noch retten kann. Im Alltag schläft die Liebe oft ein, doch das bedeutet nicht, dass das für immer so ist.

Redet diesbezüglich mal miteinander & wichtig wäre vllt. auch zu wissen wie SIE zu eurer Verbindung steht so wie sie momentan ist. Versucht einen Kompromiss zu finden, setzt euch dafür ein, absolviert ggf. eine Paartherapie & dir rate ich auch durchaus zu einer Liste, was dich an der Beziehung aktuell stört und was du gut findest. Das hilft oft beim Abwägen. Alles ist möglich, wenn man es nur will & ihr solltet zumindest versuchen, eine Lösung zu finden!

Erst wenn ihr merkt, dass das Ganze kaum zu retten ist,, sollte eine Trennung ins Gespräch gebracht werden. Klar ist so ein Schritt nie einfach, aber wir leben nur einmal & dieses eine Mal sollten wir uns so schön wie möglich gestalten -----> es bringt nix wenn du deine Wünsche, Ziele und Träume konservierst zugunsten einer Familienkonstellation, die dich emotional fertigmacht ----> das wird ja mit der Zeit auch nicht besser! Dennoch sollte man nicht vorschnell alles über Bord werfen.

Ich bin dem ungeachtet der Ansicht, dass das Ganze eher eine Art Zweckgemeinschaft ist, aber man sollte an das Kind denken: Es ist für das Kind mit den Jahren nicht mehr schön wenn es groß genug ist zu realisieren, wie sich die Eltern durch den lieblosen Alltag quälen & es kann dann durchaus sein, dass es selber psychische Probleme kriegt wenn es etwa das Gefühl bekommt, es sei der Grund dafür dass beide Elternteile unglücklich sind & an einer Beziehung festhalten, die ihnen keinen Spaß macht und keine Lebensqualität bietet.

Es ist nicht feige, deinem Kind zuliebe die Beziehung zur Mutter deines Kindes aufrechtzuerhalten.

Es ist das was du versuchen solltest und was hoffentlich auch klappt.

Ihr solltet euch gemeinsam hinsetzen und darüber reden. Wie es klingt geht das ganze ja nicht nur von dir aus, und sie scheint auch nicht sonderlich motiviert an die Sache ranzugehen. Vielleicht denkt sie ja ähnlich wie du. Vielleicht traut sie sich auch nicht mit dir darüber zu reden. In dem Fall wäre eine Trennung natürlich am besten, Vorallem wenn es dann im Guten außeinander geht. Wenn nicht könntet ihr natürlich versuchen eine Lösung zu finden, also die Beziehung ‚aufblühen‘ zu lassen.

dass du ein Feigling bist würde ich nicht sagen, du machst dir Gedanken um dein Kind und das ist berechtigt

lg

Natürlich fällt vieles auf dich zurück, je nachdem wie deine Freundin auf eine Trennung reagiert. Andererseits wirfst du dein Leben weg, du nimmst dir selbst die Chance glücklich zu sein. Willst du den Rest deines Lebens leiden?

Für das Kind ist eine Trennung auch schwer, aber das ist auf Dauer wesentlich besser als unglückliche Eltern zu haben. Auch kleine Kinder bekommen mehr mit als man denkt... und je älter sie werden desto mehr merken sie was los ist.

Setz dich mit deiner Freundin zusammen und rede ruhig und sachlich (ohne Vorwürfe!) mit ihr. Sie scheint ja ähnlich zu Denken und unglücklich zu sein. Was ihr habt ist eine Zweckgemeinschaft des Kindes wegen. Ich kann mir nicht vorstellen, dass sie das auf Dauer will. Trennt euch und einigt euch zum Wohl des Kindes, denn das kann nichts dafür und darf nicht unter euren Problemen leiden!

Deine Frage direkt kann ich dir nicht beantworten, aber ich habe einen Rat für euch:

Sprich ernsthaft mit deiner Freundin und sage offen, dass du ein Problem mit deinen Gefühlen bzw. Nicht-Gefühlen für sie hast. Dass dich das massiv verunsichert und dass du nicht weißt, wie du damit umgehen sollst. Vielleicht ergibt sich ja schon aus diesem Gespräch eine Lösung.

Aus der Tatsache, dass du dich ihr und deiner kleinen Familie verpflichtet fühlst, erkenne ich trotzdem eine recht starke emotionale Bindung, da du nicht, wie so viele andere Männer, längst getürmt bist, sondern zu deinen Verpflichtungen stehst, auch wenn sie dir kaum mehr Freude machen.

In einem weiteren Schritt würde ich euch eine Paarberatung bzw. -therapie empfehlen, um herauszufinden, was da zwischen euch (noch) ist und ob das als Basis für eine weitere Beziehung ausreichen könnte. Falls nein, wie ihr es schaffen könnt, künftig beziehungsmäßig getrennte Wege zu gehen, ohne euer Kind darunter leiden zu lassen.

Einen Versuch ist es in jedem Fall wert.