Bin ich bereit für ein junges Pferd?
Wie die Überschrift schon sagt, stelle ich mir die Frage, ob ich in der Lage wäre ein Jungpferd selbst auszubilden? Ich denke JA...aber möchte mir Meinungen einholen. Ich werde mir bald ein Zweitpferd kaufen, da mein Opi in Rente gehen darf. Die Frage ist nur ob Jungpferd oder nicht.
Ich schreibe eine kurze Info von meiner Person unten mit ran und bin gespannt auf eure Meinungen.
-Ich bin 25 Jahre alt und reite seit meinem 6. Lebensjahr
-Bin in Besitz des bronzenen Reitanzeichens
-reite auf gutem A Niveau
-habe wie gesagt seit mehreren Jahren schon ein eigenes Pferd.
-Ich habe 1 Jahr als Pferdepfleger / Stallhelfer in einem Profi-Stall gearbeitet
-bekäme Unterstützung bei der Ausbildung des Pferdes von meinem Reitlehrer
-finanziell und zeitlich kann ich mir 2 Pferde leisten
-bin motiviert und sattelfest
-Mein Motto für eine gesunde Ausbildung: Das Pferd gibt das Tempo vor!
Was würdet ihr mir raten? Bringe ich alle Voraussetzungen für ein junges Pferd mit oder sollte ich lieber nach einem erfahrenen Ausschau halten?Was sollte man eurer Meinung nach mitbringen um ein junges Pferd ausbilden zu können?
Freue mich über verschiedene Meinungen.
6 Antworten
Aufgrund der Beschreibung - ja, das kann klappen. Definitiv nur mit Unterstützung, aber die hast du ja.
Was man mitbringen sollte? Geduld. Viel Geduld und noch mehr Geduld. Und Einfühlungsvermögen - es ist eine ziemliche Umstellung für den Ottonormalreiter, sich vom alten "fertigen" Pferd auf ein junges, nicht ausbalanciertes und noch nicht ausgebildetes Pferd zu setzen. Dafür bewundere ich jeden, der vom einen Pferd absteigt und aufs Jungpferd aufsteigt - und das dann auch noch meistert und nicht nur zurechtzuppelt.
Und über den Tellerrand schauen: Ein Jungpferd braucht immer mal andere Wege, daher sollte man immer die Augen offen halten bei der Lösungssuche, auch mal aus anderen Sparten des Reitsports.
Nachdem ich täglich in meinem Beruf erlebe, und das schon seit vielen Jahren, welcher Murks oft bei der Jungpferdeausbildung fabriziert wird/wurde, welchen Leidensweg solch ein Pferd dann in jungen Jahren schon hinter sich hat, zum Wanderpokal wird, dem Menschen ggü nur noch misstrauisch ist und Abwehrreaktionen zeigt und es oft sehr lange dauert und viel Geduld (und Geld vom Besitzer!) erfordert, das wieder gerade zu biegen, sage ich grundsätzlich: bitte dem Profi überlassen!
Aber: es kann klappen, wenn jmd sich einen versierten Bereiter, der wirklich Erfahrung gerade mit Youngstern hat, zur Seite holt. Klar sollte sein, dass es einfach seine Zeit dauert, wenn man ein junges Pferd nicht überfordern und schon am Anfang platt machen will. Es ist eine Aufgabe und es dauert seine Zeit.
Ich kenne genau diese Frage, da ich sie mir selbst vor ein paar Wochen gestellt habe.
Ich kann dir nur sagen: So lange du Zweifel hast, machst du alles richtig.
Klingt erst mal doof, aber wenn du der festen Meinung bist, alles zu können und alles zu wissen, machst du Fehler, siehst die Fehler nicht, lässt dich nicht belehren, etc. Und das ist der Albtraum für ein Pferd.
Wenn du aber Zweifel hast, alles richtig zu machen, stellst du jede Entscheidung selbst in Frage, hörst auf den Rat anderer Leute und bist bereit, Hilfe anzunehmen und genau das braucht ein Junges Pferd.
Nur Mut, das wird schon!
Lass dir helfen, das ist keine Schande oder ein Versagen, lass andere Leute mit drüber schauen, was du tust und hol dir überall Rat und Hilfe. Und dann wachst zusammen und werden das perfekte Team von Anfang an :)
Viel Spaß
Du hast Interesse, Geld, Zeit, Begeisterung, Willen und die Möglichkeit Dir Informationen zu holen - ja, Du bist bereit.
Mit Beritt und Unterricht ja.